"Kinder sollen mitentscheiden können"
Bei der feierlichen Preisverleihung im Salvatorkolleg in Hövelhof erhielt ihre Mädchengruppe „Treff am Park“ (TAP) des Sozialdienstes katholischer Männer (SKM) in Lippstadt den ersten Preis. Auf die weiteren Plätze kamen der Josefskindergarten aus Erwitte und der Kindergarten St. Peter und Paul aus Iserlohn. Insgesamt hatten sich 23 Kinder- und Jugendgruppen aus dem Erzbistum Paderborn an dem zum zweiten Mal stattfindenden Wettbewerb beteiligt.
Die Aufgabe bestand darin, die von den Vereinten Nationen in der UN-Kinderrechtskonvention deklarierten Kinderrechte kreativ darzustellen. Die sieben siegreichen Mädchen aus Lippstadt überzeugten die Jury mit ihrem selbst geschriebenen und im eigenen „TAP-Musik-Studio“ produzierten Song „Alle Kinder dieser Erde“. Die Mädchengruppe im Alter zwischen neun und zwölf Jahren erhielt ein Preisgeld von 750 Euro. Der Erwitter Josefkindergarten erstellte als zweiter Sieger (500 Euro) ein überdimensionales Holzbilderbuch und präsentierte darin die Kinderrechte mit der Erwartung auf mehr Zeit mit den Eltern, Mitbestimmung und Intimsphäre. Den dritten Platz (250 Euro) erzielten die Kinder des Kindergartens St. Peter und Paul in Iserlohn für die Vorbereitung und Durchführung einer Demonstration zum Thema Kinderrechte. Dafür bastelten und malten sie Plakate, Papp-Püppchen und Postkarten. Außerdem schrieben sie das Lied „Kinder haben Rechte“. Über die Preisvergabe hatte eine Jury aus drei Kindern, drei Jugendlichen und drei Erwachsenen entschieden.
Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig betonte bei der Preisverleihung im Salvatorkolleg in Hövelhof die Wichtigkeit der verbrieften Rechte von Kindern. „Wir möchten, dass Kinder anerkannt, geschätzt und geachtet werden.“ Kinder sollten mitentscheiden können und ihre eigene Meinung vertreten dürfen. Dann seien sie vorbereitet, sich auch in Zukunft für die Rechte von Mitmenschen einzusetzen. Ziel des von der Caritas ausgeschriebenen Kinderrechte-Preises sei es auch, „von euch zu lernen, wie ihr die Rechte von Kindern und Jugendlichen seht“, sagte Lüttig.
Die UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahr 1989 beschreibt in 54 Artikeln die Rechte junger Menschen. Neben Lebens- und Schutzrechten werden Förder-, Entwicklungs- und Beteiligungsrechte formuliert. Jeder junge Mensch hat demnach zum Beispiel das Recht, vor jeglicher Gewalt geschützt zu werden und nicht in Armut aufwachsen zu müssen.