Eine Pflegeeinrichtung im Blütenalter
Mit einem Festakt und Tag der offenen Tür feiert das Caritas-Altenheim St. Johannes Neumarkt am Sonntag, 7. April sein 30-jähriges Bestehen. An diesem Tag ist die Bevölkerung in unser „Altenheim an der Ringstraße“ eingeladen, wie es im Volksmund genannt wird. Das Programm wird noch in der Tagespresse bekanntgegeben. Nur so viel schon jetzt: Es werden auf Wunsch Blutzucker und Blutdruck bestimmt sowie Handmassagen angeboten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen das Pflege-, Betreuungs- und das Bobathkonzept vor und bieten Führungen an.
Wenn sich an diesem Tag Menschen über unsere Angebote informieren, werden viele überrascht sein von dem modernen und offenen Gebäude, das 1986 mit dem Bayerischen Wohnungspreis ausgezeichnet wurde. Trotz umfangreicher Umbauarbeiten 2007, bei denen es den Anforderungen eines Pflegeheimes angepasst wurde, blieben die architektonischen Kernelemente erhalten. Doch nicht nur das lichtdurchflutete Gebäude, sondern auch der herzliche Umgang mit den Bewohnern und der Mitarbeiter untereinander zeichnet die Einrichtung aus. Wir waren und sind zudem stets offen für Neuerungen.
Ein Mensch steht mit 30 Jahren in der Blüte seines beruflichen und privaten Wirkens. Das kann man auch von unserer vollstationären Altenhilfeeinrichtung sagen: Sie befindet sich im Blütenalter. Kennzeichen dafür sind ihre geschätzte Qualität über die Stadtgrenzen hinaus und die Vielseitigkeit der Angebote. Neben der Betreuung rüstiger Menschen und der vollstationären Pflege – überwiegend an Demenz erkrankter und sterbender Menschen – haben sich die Mitarbeiter auf die Pflege neurologisch erkrankter Menschen spezialisiert: insbesondere auf die an einem Schlaganfall erkrankter Menschen. Die Einrichtung hat einen schönen Physiotherapieraum eingerichtet. Darüber hinaus bietet sie Kurzzeit-, Verhinderungs- und Tagespflege an. Ferner stellt sie ambulante Dienste mit Hausmeistertätigkeiten aller Art wie Schneeräumen und Reparaturen, hauswirtschaftlichen Arbeiten wie Reinigung und Wäsche sowie Essen auf Rädern in Zusammenarbeit mit der Caritas-Sozialstation zur Verfügung. Der offene Mittagstisch sorgt für Kontaktpflege. Ein teilstationäres Nachtpflegeangebot befindet sich im Genehmigungsverfahren.
„Herzschlag der Caritas“ nicht statistisch erfassbar
Ich selbst verabschiede mich – auch in Sozialcourage – nach 13 Jahren als Heimleiter. Ich bedanke mich bei den leitenden Mitarbeitern, die mich in der Umsetzung unserer Ziele stets unterstützt haben, und bei den Mitarbeitern, die es mir leicht gemacht haben. Mein Dank gilt auch allen ehrenamtlichen Helfern, Freunden und Gönnern für ihre Hilfe und das entgegengebrachte Vertrauen. Meine Wünsche für die Einrichtung formuliere ich mit einem Zitat von Jakob Weidendorfer, Caritasdirektor der Diözese Eichstätt von 1961 bis 1986, unter dessen Verantwortung diese Einrichtung 1984 erbaut wurde: „Das Wesentliche, der eigentliche Ertrag der Caritas, kann nicht in Zahlen angegeben werden, es wächst aus der Begegnung von Mensch zu Mensch verborgen heran. Und dieses eigentliche Leben, diesen Herzschlag der Caritas, wird keine Statistik je nachzählen können“. In diesem Sinne wünsche ich dem Pflegeheim, dass diese Begegnung von Mensch zu Mensch in ihm weiter wächst. Lassen Sie sich nicht beirren von einseitigen wirtschaftlichen und statistischen Interessen und von einer maßlos übertriebenen Verschriftlichung der pflegerischen Arbeiten durch Kontrollbehörden. Lassen Sie nicht zu, dass dieser schöne und wertvolle Beruf in ein schlechtes Licht gerückt und herabgesetzt wird.
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