Alter
Was können alte Menschen mit Behinderung am Tag und in der Freizeit machen?
Für alte Menschen mit Behinderung ist es wichtig:
- Am Tag etwas zu machen.
- In ihrer Freizeit etwas zu machen.
- Menschen zu treffen.
Dazu gibt es verschiedene Orte:
- Begegnungs-Stätten
- Tages-Stätten
- Senioren-Gruppen
- Freizeit-Clubs
Die Adressen von solchen Orten finden Sie hier.
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Oder schreiben Sie uns hier.
Arbeiten
Kann ich einen Beruf lernen?
Jeder Schüler hat das Recht auf eine Beratung zu einem Beruf.
Diese Beratung macht die Agentur für Arbeit.
In der Agentur für Arbeit arbeiten Reha-Berater.
Reha-Berater sprechen mit Schülern mit Beeinträchtigung über verschiedene Berufe.
In einer Ausbildung lerne ich alles für einen bestimmten Beruf.
Der Reha-Berater und der Schüler überlegen gemeinsam, ob der Schüler eine voll-ständige Ausbildung zu einem Beruf machen kann.
Dann ist der Schüler ausbildungs-fähig.
Wenn der Schüler keine voll-ständige Ausbildung machen kann, gibt es eine Teil-Ausbildung.
Man kann auch ohne Ausbildung arbeiten.
Das nennt man „Unterstützte Beschäftigung“.
Das heißt:
- Der Schüler macht keine Ausbildung.
- Er hat eine Beschäftigung in einer Firma.
- Er bekommt Hilfe in der Firma.
Weitere Infos gibt es hier: Infos der Arbeitsagentur in Leichter Sprache und Infos der Arbeitsagentur für Menschen mit Behinderung.
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Können alte Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung haben?
Menschen mit Behinderung können arbeiten, bis sie 67 Jahre alt sind.
Sie können:
- den ganzen Tag arbeiten
- oder den halben Tag arbeiten. Das schwere Wort dafür heißt: Teilzeit-Beschäftigung
Mit 67 Jahren beginnt der Ruhe-Stand. Das heißt: Sie gehen nicht mehr arbeiten.
Dann können Sie in Ihrer Freizeit etwas machen.
Es gibt verschiedene Treff-Punkte:
- Begegnungs-Stätten
- Tages-Stätten
- Senioren-Gruppen
- Freizeit-Clubs
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Was ist eine "Arbeits-Assistenz"?
Manche Menschen haben eine schwere Behinderung. Sie sind schwer-behindert.
Sie gehen arbeiten.
Da können sie manche Aufgaben nicht alleine machen.
Sie brauchen immer Hilfe.
Für diese schwer-behinderten Menschen gibt es Arbeits-Assistenten.
Das heißt:
Sie helfen dem schwer-behinderten Menschen bei seinen Aufgaben am Arbeits-Platz.
Arbeits-Assistenten helfen zum Beispiel:
- Einem blinden oder seh-behinderten Menschen
Sie lesen ihm Texte vor.
- Einem hör-behinderten Menschen.
o Sie übersetzen Gespräche in Gebärden.
Gebärden sind Zeichen mit den Händen.
o Oder sie schreiben das Gespräch auf.
Der hör-behinderte Mensch kann es lesen.
Schwer-behinderte Menschen, die in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten, können keinen eigenen Arbeits-Assistenten haben.
Nur schwer-behinderte Menschen, die einen Arbeits-Platz außerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen haben, können einen eigenen Arbeits-Assistenten haben.
Das ist ihr Recht.
Das Integrations-Amt kann den Arbeits-Assistenten bezahlen.
Sie müssen mit dem Integrations-Amt sprechen.
Die Internetseite von Integrations-Ämtern finden Sie hier.
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Was kann ich in einer Werkstatt für behinderte Menschen tun?
In einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten Menschen mit verschiedenen Behinderungen.
Sie arbeiten dort, weil sie auf dem allgemeinen Arbeits-Markt keine Arbeit finden können.
Möchten Sie in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten? Dann müssen Sie sich bei der Agentur für Arbeit melden. Die gibt es in allen Städten und Regionen.
In der Werkstatt für behinderte Menschen gibt es verschiedene Bereiche:
- Im Berufs-Bildungs-Bereich bereitet man sich auf die Arbeit in der Werkstatt vor.
- Im Arbeits-Bereich arbeitet man in der Produktion.
Im Arbeits-Bereich wird man auch weiter ausgebildet. - Im Bereich Außen-Arbeits-Platz arbeitet man nicht in der Werkstatt.
Der Außen-Arbeits-Platz ist in einer Firma auf dem allgemeinen Arbeits-Markt.Ein Mitarbeiter der Werkstatt für behinderte Menschen begleitet einen dorthin und unterstützt.
Alle Mitarbeiter in einer Werkstatt für behinderte Menschen:
- Können nicht gekündigt werden.
- Können dort arbeiten bis zu ihrer Rente.
- Bekommen für ihre Arbeit (erbrachte Leistung) von der Werkstatt Geld.
- Sind sozial-versichert.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Was sind Inklusions-Betriebe (früher Integrations-Firmen)?
Inklusions-Betrieb ist ein schweres Wort.
Ein Inklusions-Betrieb ist eine Firma.
Für alle Menschen ist es wichtig eine sinnvolle Arbeit zu haben.
In einem Inklusions-Betrieb können auch Menschen mit Behinderung eine Arbeit finden.
Ein Inklusions-Betrieb ist eine Firma auf dem allgemeinen Arbeits-Markt.
Mindestens 30 bis 50 Prozent aller Mitarbeiter haben in einem solchen Inklusions-Betrieb eine erhebliche Schwer-Behinderung. Das bedeutet:
Im Behinderten-Ausweis stehen bei „Grad der Behinderung“ 50 Prozent oder mehr.
Allgemeiner Arbeits-Markt bedeutet:
- Ein Mensch arbeitet in einer Firma.
- Er bekommt für seine Arbeit Gehalt.
Man sagt zum allgemeinen Arbeits-Markt auch "erster Arbeits-Markt".
So bekommt jeder Mitarbeiter in einem Inklusions-Betrieb für seine Arbeit ein Gehalt.
Die Firma meldet alle Mitarbeiter bei der Sozial-Versicherung an.
Das heißt:
Alle Mitarbeiter sind versichert:
- Kranken-Versicherung.
- Arbeitslosen-Versicherung.
- Pflege-Versicherung.
- Renten-Versicherung.
Im Gesetzbuch stehen alle Formen von Integrations-Unternehmen
- im § 132 des SGB IX.
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Was tun Menschen mit schweren Behinderungen am Tag?
Manche Menschen können nicht arbeiten.
Sie sind schwerst-behindert.
Sie können eine Tages-Förder-Stätte besuchen.
Die Tages-Förder-Stätte ist oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Dort bekommen sie
- Die notwendige Pflege.
- Begleitung und
- Anleitung.
Die Mitarbeiter helfen ihnen:
- Mit anderen zu sprechen.
- Neues für ihr Leben zu lernen oder
- Praktische Dinge zu üben.
Das hilft einem Menschen mit schwerer Behinderung im Alltag.
Wer eine Tages-Förder-Stätte besucht ist kein Werkstatt-Mitarbeiter.
Er bekommt kein Geld von der Werkstatt.
Der Platz in der Tages-Förder-Stätte wird auch vom Sozial-Amt bezahlt.
Das Sozial-Amt ist eine Behörde
- In einer Stadt (örtlich) oder
- In einer Region (überörtlich).
Das Sozial-Amt bezahlt den Platz in der Tages-Förder-Stätte mit Geld vom Staat.
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Wo können Menschen mit Behinderung noch mehr lernen?
Menschen mit Behinderung können nach der Ausbildung noch mehr lernen.
Die schweren Worte dafür sind:
- Fort-Bildung.
- Weiter-Bildung oder
- Erwachsenen-Bildung.
Erwachsenen-Bildung gibt es in vielen Formen:
- In Werk-Stätten für Menschen mit Behinderung heißt dies arbeitsbegleitende Maßnahme.
- In Volks-Hoch-Schulen gibt es Programme für Menschen mit und ohne Behinderung.
Die Programme gibt es auch in Leichter Sprache.
Dazu fragen Sie die Mitarbeiter an Ihrer Volks-Hoch-Schule.
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Familie und Unterstützung
Wer kümmert sich um den Menschen mit Behinderung, wenn es die eigene Familie nicht kann?
Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung leben oft in ihrer Familie.
Die Familie hat die Frage:
Wer kümmert sich um den Menschen mit Behinderung,
wenn wir es nicht mehr können?
Für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung gibt es verschiedene Wohn-Formen.
Es gibt Wohnungen für 1 Person.
Es gibt Wohn-Gemeinschaften für mehrere Personen.
Es gibt so viel Unterstützung,
wie die Menschen brauchen.
Lassen Sie sich beraten.
Es gibt verschiedene Beratungs-Stellen in Ihrer Stadt.
Hier finden Sie weitere Infos und Adressen.
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Können Menschen mit geistiger Behinderung heiraten?
Ja, Menschen mit geistiger Behinderung können heiraten wie alle anderen.
Dies können Sie selber entscheiden.
Auch der gesetzliche Betreuer darf das nicht für Sie entscheiden.
Auf dem Standes-Amt in Ihrer Stadt muss die Heirat angemeldet werden.
Auf dem Standes-Amt gibt es alle Informationen dazu.
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Hier finden Sie weitere Infos und Adressen.
Wo gibt es Hilfe für Mütter mit Behinderung oder mit einer psychischen Erkrankung?
Manche Frauen haben eine Behinderung.
Oder eine psychische Erkrankung. Das ist eine seelische Krankheit.
Mütter mit Behinderung oder seelischer Krankheit brauchen Hilfe:
- Damit sie ihr Kind gut versorgen können
- Damit sie mit ihrem Kind zuhause gut klar kommen.
Diese Hilfe kommt vom:
- Jugend-Amt.
- Sozial-Amt.
- Kranken-Kasse.
- Pflege-Kasse.
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Wo finden Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung allgemein Hilfe?
Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung leben oft in ihrer Familie.
Manchmal kann sich die Familie eine kurze Zeit nicht um den Menschen mit Behinderung kümmern.
Wo findet er Hilfe?
Menschen mit Behinderung können von anderen unterstützt werden.
Dazu gibt es verschiedene Dienste.
Sie heißen zum Beispiel:
- Familien-unterstützender Dienst (Abkürzung: FUD)
- Familien- entlastender Dienst (Abkürzung:FED)
Mit den Mitarbeitern des Dienstes besprechen Sie:
- Wobei Sie Hilfe brauchen
- Wann Sie Hilfe brauchen
- Was Sie sich wünschen
Die Mitarbeiter unterstützen Sie zuhause.
Oder Sie gehen in die Räume des Dienstes.
Die Mitarbeiter helfen Ihnen:
- Bei der Pflege
- In Ihrem Haushalt
- Beim Einkaufen
- Wenn Sie zum Arzt gehen müssen
- Wenn Sie Begleitung in ihrer Freizeit brauchen.
Das besprechen Sie genau mit den Mitarbeitern.
Die Mitarbeiter wissen, wie viel die Hilfe kostet.
Manchmal müssen Sie das nicht selbst bezahlen
Die Mitarbeiter beraten Sie zu diesen Fragen.
Hier finden Sie weitere Infos und Adressen.
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Geld erhalten und Lebens-Unterhalt
Wie lange bekomme ich Kinder-Geld für mein behindertes Kind?
Alle Eltern bekommen für ihr Kind vom Staat jeden Monat Geld.
Das Geld heißt Kinder-Geld.
Wenn das Kind 18 Jahre ist und die Ausbildung fertig ist, endet das Kinder-Geld.
Anders ist es bei Kindern mit Behinderung.
Wenn das Kind nicht arbeiten gehen und Geld verdienen kann:
Dann bekommen die Eltern immer Kinder-Geld.
Egal wie alt das Kind ist.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Was ist das Persönliche Budget?
Budget (sprich: Büdscheh) ist ein schwieriges Wort für Geld.
Dieses Geld können Sie bekommen, wenn Sie eine Behinderung haben und eine Unter-Stützung brauchen.
Mit dem Geld können Sie Ihre Hilfen und Unter-Stützung selbst bezahlen.
So ist es ohne das Persönliche Budget:
Sie wohnen zum Beispiel:
In einem Wohnheim
Das Wohnheim bekommt Geld vom Sozial-Amt.
Mit dem Geld bezahlt das Wohnheim zum Beispiel Ihre Assistenten.
So ist es mit dem Persönlichen Budget:
Sie bekommen das Geld selbst.
Mit dem Geld bezahlen Sie Ihre Assistenten selbst.
Deshalb können Sie sich Ihre Assistenten auch selbst aussuchen.
Mehr Infos finden Sie hier und auf Türkisch hier.
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Was ist die Ein-Gliederungs-Hilfe?
Menschen mit Behinderung können nicht alles alleine machen.
Oft brauchen sie Hilfe. Zum Beispiel:
- Hilfe im Haushalt
- Hilfe in der Körper-Pflege
- Hilfe am Arbeits-Platz
- Hilfe in der Freizeit
- Hilfe bei Arzt-Besuchen
- Hilfe beim Einkaufen
Nur mit dieser Hilfe können sie leben wie Menschen ohne Behinderung.
Das schwere Wort dafür heißt: Teil-Habe an der Gesellschaft.
Jeder Mensch hat das Recht auf diese Teil-Habe.
Das steht im Gesetz.
Das Gesetz steht im Sozial-Gesetz-Buch Nummer 12 und im Sozial-Gesetz-Buch Nummer 9.
Ein Abschnitt dort heißt Ein-Gliederungs-Hilfe.
Es gilt nur für Menschen mit Behinderung (Kinder und Erwachsene).
Damit sie an der Gesellschaft teil-haben können.
Zur Ein-Gliederungs-Hilfe gehören verschiedene Hilfen.
Zum Beispiel:
- Früh-Förderung für kleine Kinder
- Medizinische Reha
- Hilfen bei der Arbeit
- Hilfen zum Wohnen.
Diese Hilfen kosten Geld.
Dazu müssen Sie einen Antrag stellen.
Den Antrag stellen Sie beim Ein-Gliederungs-Hilfe-Träger, zum Beispiel beim Sozial-Amt.
Das schwere Wort dafür heißt:
Örtlicher Sozial-Hilfe-Träger.
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Kann ich weniger Steuern zahlen?
Menschen mit Behinderung brauchen oft Unterstützung.
Diese Hilfe bekommen sie von anderen Menschen.
Zum Beispiel:
- Bei der Pflege
- Im Haushalt
- Beim Einkaufen
- Bei Arztbesuchen
- In der Freizeit.
Oft brauchen Sie Hilfsmittel.
Zum Beispiel:
- Einen Rollstuhl
- Einen Lifter
- Einen Rollator
- Einen Sprachcomputer
Das alles kostet Geld.
Einen großen Teil davon bezahlen die Behörden.
Zum Beispiel:
- Die Kranken-Kasse
- Die Pflege-Kasse
- Das Sozial-Amt
Die Mehr-Kosten können Sie dem Finanzamt melden.
Für Menschen mit Behinderung bedeutet das:
Sie müssen weniger Steuern bezahlen.
Das schwere Wort dafür heißt:
Nachteils-Ausgleich.
Das steht in den beiden Gesetzen:
- Einkommens-Steuer-Gesetz
- Kraft-Fahrzeug-Steuer-Gesetz
Oder lieber Pausch-Betrag?
Menschen mit Behinderung können die Mehr-Kosten ausrechnen.
Sie müssen dann alle Quittungen und Rechnungen aufheben.
Das Ergebnis von ihrer Rechnung melden sie dem Finanzamt.
Das Sammeln von Quittungen und das Rechnen macht aber viel Arbeit.
Deshalb gibt es auch eine einfachere Möglichkeit für den Nachteils-Ausgleich.
Dafür muss man nicht rechnen.
Man muss auch keine Quittungen und Rechnungen sammeln.
Das schwere Wort dafür heißt: Den Pausch-Betrag geltend machen.
Das geht so:
Wenn Menschen mit Behinderung arbeiten,
bekommen sie eine Lohn-Steuer-Karte vom Finanz-Amt.
Darauf trägt das Finanz-Amt ein, wie hoch der Pausch-Betrag ist.
Der Pausch-Betrag richtet sich nach dem Grad der Behinderung (Abkürzung GdB im Schwer-Behinderten-Ausweis) und den Merk-Zeichen.
Der Nachteils-Ausgleich wird jedes Jahr überprüft.
Er wird jedes Jahr neu eingetragen auf der Lohn-Steuer-Karte.
Der Nachteils-Ausgleich gilt auch für Kinder mit Behinderung.
Dann können die Eltern die Mehr-Kosten beim Finanz-Amt melden.
Weniger Steuer für das Auto
Alle Menschen die ein Auto haben, müssen die Kraft-Fahrzeug-Steuer bezahlen.
Menschen mit Behinderung, die ein Auto haben:
müssen keine
oder weniger Kraft-Fahrzeug-Steuer bezahlen.
Das müssen sie vorher beantragen.
Dazu gehen Sie zum Zollamt in ihrer Stadt.
Weitere Infos finden Sie hier.
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Was ist eine Grund-Sicherung?
Im Sozial-Gesetz-Buch Nummer 12 steht auch das Kapitel Grund-Sicherung.
Grund-Sicherung bedeutet:
Ich bekomme Geld zum Leben.
Zum Beispiel für:
- Die Miete der Wohnung
- Heizkosten
- Lebensmittel
- Kleidung
Grund-Sicherung bekommen erwachsene Menschen.
Zum Beispiel:
- Menschen mit Behinderung, die nie arbeiten können.
- Alte Menschen, die nicht genug Rente bekommen.
Diese Menschen haben nicht genug Geld zum Leben.
Auch die Ehefrau oder der Ehemann haben dieses Geld nicht.
Dann bekommen sie Geld vom Staat.
Dieses Geld ist die Grund-Sicherung.
Dazu müssen Sie einen Antrag stellen.
Den Antrag stellen Sie beim Sozial-Amt.
Das schwere Wort dafür heißt:
Örtlicher Sozial-Hilfe-Träger.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Freizeit
Welche Sport-Möglichkeiten gibt es für Menschen mit Behinderung?
Sport verbindet Menschen mit und ohne Behinderung.
Menschen mit Behinderung können fast jede Sport-Art machen.
Fragen Sie an Ihrem Wohn-Ort.
Zum Beispiel bei:
- Sport-Vereinen
- Volks-Hoch-Schulen
- Fitness-Studios
Es gibt auch Sport-Angebote nur für Menschen mit Behinderung.
Informationen finden Sie hier beim Deutschen Behinderten-Sport-Verband.
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Welche Reise-Angebote für Menschen mit Behinderung gibt es?
Es gibt Firmen, die Reisen anbieten.
Diese Firmen heißen Reise-Veranstalter.
Immer mehr Reise-Veranstalter bieten diese Reisen auch für Menschen mit Behinderung an.
Sie kümmern sich um die Unterstützung von Menschen mit Behinderung:
- Bei der Anmeldung zur Reise
- Während der Reise
- Am Ferien-Ort
Sie können sich auch im Internet informieren.
Geben Sie das Stich-Wort: „Reisen für Menschen mit Behinderung“ ein.
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Welche Frei-Zeit-Angebote gibt es für Menschen mit Behinderung?
Frei-Zeit ist für alle Menschen wichtig.
Es gibt immer mehr Frei-Zeit-Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung.
Manche Frei-Zeit-Angebote können Menschen mit Behinderung nicht nutzen.
Zum Beispiel:
- Weil es keinen Aufzug gibt
- Weil sie eine Unterstützung brauchen. Die hat der Anbieter oft nicht.
Daher ist es wichtig vorher zu fragen:
- Ob dieses Frei-Zeit-Angebot auch für Menschen mit Behinderung ist.
Es gibt manche Frei-Zeit-Angebote nur für Menschen mit Behinderung.
An ihrem Wohn-Ort gibt es:
- Vereine
- Verbände
- viele Angebote
Da können Sie fragen:
Welches Frei-Zeit-Angebot für Sie richtig ist.
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Was muss ich bei einer Reise mit dem Zug wissen?
Die Deutsche Bahn hat mit Behinderten-Verbänden zusammen gearbeitet.
Das Ziel der Arbeit war:
Die Bahnhöfe sollen barrierefrei werden.
Menschen mit Behinderung sollen gut Zug fahren können.
Genaue Informationen dazu finden Sie hier
Menschen mit Behinderung müssen für eine Zug-Reise:
Eine Fahrkarte kaufen.
Einen Platz im Zug buchen.
Dabei hilft die Deutsche Bahn.
Dazu gibt es hier Informationen.
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Was muss ich bei einer Reise mit dem Flug-Zeug wissen?
Früher gab es an jedem Flug-Hafen viele Barrieren.
Heute darf es diese Barrieren nicht mehr geben.
Das steht in einem Gesetz.
Das Gesetz heißt: Luft-Verkehrs-Gesetz.
Daran müssen sich alle Flug-Häfen und die Flug-Gesellschaften halten.
Das ist ihre Pflicht.
Das Gesetz ist für Menschen mit Behinderung besonders wichtig.
Alle haben das Recht, eine Reise mit dem Flug-Zeug zu machen.
Ganz egal, welche Behinderung der Mensch hat.
Nur ganz selten ist ein Flug nicht möglich.
Dafür muss die Flug-Gesellschaft ganz wichtige Gründe haben.
Die Flug-Gesellschaft muss noch mehr tun.
Sie muss Menschen mit Behinderung unterstützen.
Jede Flug-Gesellschaft hat dafür eigene Assistenten.
Das machen die Assistenten:
- Sie bringen den Menschen mit Behinderung vom Flug-Hafen-Gebäude (das schwere Wort dafür heißt Terminal. Sprich Törrminell)
in das Flug-Zeug zu seinem Sitz-Platz. - Sie unterstützen den Menschen mit Behinderung auf dem Flug.
Bei allem, was er braucht. - Sie bringen den Menschen mit Behinderung vom Sitz-Platz im Flug-Zeug zum Flug-Hafen-Gebäude am Ende des Fluges.
- Sie helfen auch beim Umsteigen in ein anderes Flug-Zeug.
Das alles ist für Menschen mit Behinderung kostenlos.
Jede Flug-Gesellschaft muss die Hilfs-Mittel der Menschen mit Behinderung mit-nehmen.
Das sind zum Beispiel:
- Rollstuhl
- Rollator
- Blindenhund
Das ist für Menschen mit Behinderung kostenlos.
Mehr Infos gibt es hier.
Ein Faltblatt über Flug-Gast-Rechte können Sie hier herunterladen.
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Gewalt und Missbrauch
Welche Beratung gibt es für Menschen mit schlimmen Heim-Erlebnissen?
Manche Kinder sind in einem katholischen Heim aufgewachsen.
Manche Kinder und Jugendliche wurden dort nicht gut behandelt.
Sie wurden geschlagen.
Das ist körperliche Gewalt.
Das ist verboten.
Ein Erwachsener hat Sex mit einem Kind.
Das ist sexuelle Gewalt.
Das ist verboten.
Oder ein Erwachsener fasst ein Kind an.
Zum Beispiel: zwischen den Beinen.
Aber das Kind will das nicht.
Auch das ist verboten.
Manche Kinder mussten schwer arbeiten.
Sie wurden ausgenutzt.
Auch das ist verboten.
Manche Heim-Kinder haben das alles erlebt.
Sie wurden schlecht behandelt.
Viele von diesen Menschen leiden noch heute an den Folgen.
Die Folgen sind oft das ganze Leben lang da.
Zum Beispiel:
- Diese Menschen haben körperliche Schäden.
- Sie haben Schlaf-Störungen.
- Sie haben Depressionen. Das heißt: Sie sind immer traurig.
- Sie empfinden Hass und Wut.
- Sie haben keine Schul-Bildung
oder nur eine geringe Schul-Bildung. - Sie müssen oft schon früh in Rente gehen. Und sie bekommen oft weniger Rente, als normal.
Das ist so, weil für sie in den Heimen oft nicht in die Renten-Kasse eingezahlt wurde.
Die Stiftung Anerkennung und Hilfe unterstützt diese Menschen.
In einer Stiftung arbeiten Organisationen zusammen.
Zum Beispiel Bundes-Ministerien und Vereine.
Sie unterstützen zusammen einen Zweck.
Zum Beispiel die Hilfe für ehemalige Heim-Kinder.
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Hilfs-Mittel und Assistenz
Was bedeutet Assistenz? Welche Formen von Assistenz gibt es?
Menschen mit Behinderung brauchen oft Hilfe.
Diese Hilfe heißt auch Assistenz.
Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Assistenz.
Durch diese Assistenz sollen sie teil-haben:
- in der Schule
- bei der Arbeitsplatzsuche / bei Bewerbungen
- am Arbeitsplatz
Sie bekommen auch Assistenz:
- für die Kinder-Betreuung
- zur Unterstützung im Haushalt
- zur Pflege
- zur Freizeit-Gestaltung / gesellschaftlichen Teil-Habe
Die Assistenz muss jeder Mensch mit Behinderung organisieren.
Es gibt zwei Möglichkeiten.
1. die persönliche Assistenz
Hier bestimmen die Menschen mit Behinderung selbst:
- Wer sie unterstützen soll.
Sie schließen einen Vertrag mit verschiedenen Menschen.
Sie klären mit diesen Menschen:
- Was sie bei ihrer Arbeit machen sollen.
- Wann sie arbeiten sollen.
- Wie viel Geld sie für ihre Arbeit bekommen.
Sie können im Internet nach einer Assistenz suchen.
Zum Beispiel hier bei der Assistenz-Börse.
Sie können auch in einer Beratungs-Stelle fragen.
Sie finden hier eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe.
2. das Dienst-Leistungs-Modell
Das heißt:
Der Mensch mit Behinderung gibt einen Auftrag an einen Pflege-Dienst.
Der Pflege-Dienst soll die Assistenz machen.
Dann kommen die Mitarbeiter vom Pflege-Dienst zum Menschen mit Behinderung nach Hause.
Dort helfen sie dem Menschen mit Behinderung.
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