Musik unbehindert
Angefangen hat alles mit der Schülerband "Firebirds". "Nach unserer Entlassung aus der Schule, dem Pater-Rupert-Mayer-Zentrum (PRMZ) in Regensburg, waren wir alle sehr traurig, dass wir in dieser Band nicht mehr mitspielen konnten", sagen die jungen Musiker. Zum Glück können
die zehn musikbegeisterten jungen Leute mit Handicap nun weiterspielen, mit neuem Namen: "PowerPack". Die Offene Behindertenarbeit der Caritas Regensburg steht dahinter und unterstützt, wo es geht.
Jeden zweiten Mittwoch probt die Band mit ihrem Lehrer Klaus Kracker im Musikraum des PRMZ. "Das Zentrum ist unsere musikalische Heimat", sagen die ehemaligen Schüler. Nach den Probenabenden und Auftritten geht ihnen einfach immer gut. Bei Musik können sie so herrlich vom Alltag abschalten. Es geht ungezwungen und fröhlich zu, aber auch mit der nötigen Disziplin.
Das Repertoire reicht inzwischen für etwa zwei Stunden Programm. Darunter sind Klassiker aus Rock und Pop und aktuelle Hits.
Die jungen Musiker spielen ohne Noten und lernen die Musik auswendig. Klaus Kracker hilft dabei, mit Blickkontakt und speziellen Zeichen für Noten und Akkorde. Da geht viel mit dem Ohr. "Wir hören die Lieder und spielen sie einfach nach." So einfach ist das Rezept. Der Applaus der Zuhörer belohnt für die vielen Übungsabende. Für den Sonderschullehrer Klaus Kracker spielt Musik nicht nur aus pädagogischer Sicht eine sehr große Rolle. "Musik macht Freude, erreicht die Menschen auf
unterschiedlichstem Niveau und fördert das Selbstbewusstsein. Musik eignet sich hervorragend, um miteinander zu kommunizieren und Gemeinschaft zu erleben."
Gerne musiziert "PowerPack" mit anderen Gruppen zusammen, mit dem Chor der Realschule Niedermünster verbindet sie eine lange Freundschaft, die durch viele gemeinsame Auftritte gewachsen ist. Aus den "Pflichtfans", den Eltern und Betreuern, ist inzwischen eine richtige "Schicksals-, Spaß- und Fangemeinde" geworden.