Angehörige werden nicht alleingelassen
Mit großem persönlichem Einsatz, unter Verzicht auf eigene Wünsche und unter oft starken seelischen und körperlichen Belastungen tragen pflegende Angehörige nach wie vor die Hauptlast der häuslichen Pflege. Beratung für Angehörige von pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen gehört daher bei der Caritas-Sozialstation zu den täglichen Aufgaben. Die Gespräche machen deutlich, dass im Landkreis Neumarkt der Informationsbedarf noch groß ist.
Die Fachkräfte der Sozialstation stellen sich den oft umfangreichen Fragen. Sie lauten zum Beispiel beim Thema „Demenz“: Was verbirgt sich hinter der Krankheit? Welche Probleme kommen auf mich zu? Was kann ich falsch machen? Wie gehe ich mit meinem Angehörigen am besten um? Auf diese und weitere Fragen erhalten pflegende Angehörige nicht nur telefonische Auskünfte. Es werden von der Sozialstation auch besondere Pflegeseminare angeboten: in der Hauskrankenpflege sowie für Angehörige demenzkranker Menschen. Sie werden an zehn Abenden als spezifische Fortbildungen mit den Angehörigen durchgeführt. Auch die „Selbstpflege“ für diese wird dabei nicht außer Acht gelassen!
Die Kurse sind nicht in erster Linie „fachpflegerisches Training“. Vielmehr werden Probleme und Fragen rund um die Pflege zu Hause aufgegriffen und systematisch in fachlich begründeter Form bearbeitet. So werden wichtige Inhalte der verschiedenen Krankheitsbilder vermittelt. Ein weiteres Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Angehörigen und ihren demenzkranken sowie pflegebedürftigen Familienmitgliedern zu verbessern, um die Pflege langfristig auf hohem Niveau zu sichern. Die Kurskosten übernehmen die Pflegekassen.
Ausgebildete Laienhelfer unterstützen
Unterstützung für die Angehörigen bietet die Caritas aber auch noch in anderer Form an: So betreuen ausgebildete Laienhelfer den Pflegenden zu Hause, damit der Angehörige für mehrere Stunden frei hat. Dafür kommt zunächst die Pflegefachkraft in die Wohnung, begutachtet und berät mit den Angehörigen oder dem Pflegebedürftigen die Situation.
Auch können demenzkranke Menschen mit dem Fahrdienst zu Hause abgeholt und in den Betreuungsgruppen der Caritas tagsüber mehrere Stunden lang gefördert und versorgt werden. Danach werden sie mit demselben Fahrdienst wieder nach Hause gebracht. Die Tagespflege der Caritas bietet Betreuung und Pflege während eines ganzen oder halben Tages an. Auch hier kann der Fahrdienst zusätzlich beauftragt werden. So bleiben die Betreuten soweit wie möglich selbständig und pflegende Angehörige werden entlastet.
Bei ihrer allgemeinen Sozialberatung kann die Caritas auf ein umfangreiches Netz an Hilfen hinweisen, die über die reine Pflege hinausgehen. Angehörigenarbeit wird also bei der Caritas „großgeschrieben“. Scheuen Sie sich nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen: Telefon 09181/4765-0.