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Sozialcourage Interview

"Ja zu Inklusion, aber nicht unbedacht"

Ein Gespräch mit Markus Pflüger, Leiter des Caritas-Zentrums St. Vinzenz Ingolstadt und Sprecher für Behindertenhilfe der Caritas im Bistum Eichstätt

Herr Pflüger, brauchen Menschen mit Behinderung Integration oder Inklusion?

 

Porträt von Markus Pflüger

Das sind zwei Seiten einer Medaille. Bei der Integration geht es um die Lern- und Anpassungsleistung, die der Mensch mit Behinderung erbringen muss, damit er am Gemeinsamen teilnehmen kann. Die Inklusionsseite zeigt, was die nicht behinderten Menschen leisten müssen, damit alle teilhaben können. Erst beide Seiten erbringen, was man als "inklusive Gesellschaft" bezeichnen kann. Ein banales Alltagsbeispiel: Rollstuhlfahren ist eine Fertigkeit, die ein behinderter Mensch mühsam erlernen muss, mit der er sich aber integrieren kann. Es macht aber keinen Sinn, Kirchen, Veranstaltungsräume, Arztpraxen und Geschäfte mit Stufen auszustatten, die dieser Mensch nicht überwinden kann. Hierfür muss Inklusion stattfinden: Es muss für die Gesellschaft selbstverständlich sein, Barrieren für Menschen mit Behinderungen abzuschaffen, die sie nicht durch eigene Integrationsleistungen überwinden können.

 

Die Debatte um Inklusion konzentriert sich oft auf die Schule. Es wird gefordert, Eltern ein Wahlrecht zu geben, ob ihr behindertes Kind auf eine Förder- oder Regelschule geht. Wie stehen Sie dazu? 

Ja, es ist leider so, dass die öffentliche Diskussion stark darauf fokussiert ist. Dabei gibt es noch so viele andere Bereiche, in denen Inklusion Not tut. Dass Eltern ein Wahlrecht für den Schulbesuch erhalten sollen, steht an keiner Stelle in der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung, auf die oft Bezug genommen wird. Es steht dort, dass alle Maßnahmen dem Wohle des Kindes dienen müssen. Ein Eltern-Wahlrecht halte ich für eine Bankrotterklärung der professionellen Pädagogik. Lehrer haben schon hunderte Kinder an sich vorbeiziehen sehen. Eltern haben vielleicht zwei oder drei Kinder in ihrer Entwicklung beobachtet. Ihr Urteil ist zudem immer emotional-subjektiv gefärbt. Warum soll die sachlich ausgebildete objektive Entscheidung von pädagogischen Fachkräften einen geringeren Stellenwert bekommen als das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern? Wenn der TÜV ein Auto als nicht mehr betriebssicher ansieht, gibt man dem Fahrer ja auch kein Wahlrecht, damit weiterzufahren oder nicht. In fast allen gesellschaftlichen Bereichen vertrauen wir dem Rat und der Entscheidung von Experten, doch in der Bildung sollen sie ihre Befugnis verlieren. Das halte ich für eine Fehlentwicklung.

 

Sind Sie gegen eine gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung?

Nein, ganz und gar nicht. Meine große Vision ist, dass sich Schule zu einem Förderort für alle Kinder entwickelt, in dem sie gemeinsam und individuell auf ihrem jeweiligen  Begabungsniveau lernen können. Eine unbedachte Eingliederung von Schülern mit besonderem Förderbedarf in schlecht vorbereitete oder mangelhaft ausgestattete Regelschulen wäre aber ein sehr gewagtes bildungspolitisches Experiment. Das würde zu einer Situation führen, die man mit "mittendrin und doch nicht dabei" auf den Punkt bringen kann. Stellen Sie sich einen Fußballspieler mit Downsyndrom vor, der in einer Mannschaft mittrainiert, zu den Punktspielen mitfährt und sich auch am Spielfeldrand mit den anderen warmspielt. Nur aufs Spielfeld darf er nicht. Die Verantwortung, aufs Tor zu schießen, bekommt er nicht. Dieses Erlebnis haben Kinder mit Behinderung, die vorschnell  mit anderen zusammengebracht werden. Und das ist in den Förderschulen anders. Hier erleben sich die Kinder als Gleiche unter Gleichen, als Menschen, die Verantwortung übernehmen müssen: im Spiel, aber auch in der gemeinsamen Arbeit. Sie erleben sich als gebraucht, wenn sie zum Beispiel den Rollstuhl ihrer Tischnachbarn in die Turnhalle schieben müssen.

 

Sie sagten aber, Sie haben die Vision von einem gemeinsamen Förderort …

Ja, aber von Ausnahmen abgesehen nicht in derzeitigen Regelschulen, bei denen es zur beschriebenen Vereinzelung des Schülers mit Behinderung käme. Ich stelle mir den gemeinsamen Förderort als eine Gesamtschule im Sinne eines gemeinsamen Schulzentrums vor, in dem ganz viele Kinder miteinander lernen. Natürlich könnte auch dort nicht ein behindertes Kind auf dem Fußballrasen herumflitzen. Doch es gäbe mehrere Rollstuhlkinder, und die würden dann das beliebte Rollstuhlbasketball spielen - wie sie es derzeit in der Förderschule tun. Daneben gäbe es an der Schule viele Begegnungsbereiche. In der Kantine muss jeder seinen Dienst beim Tischabräumen leisten: der im Rollstuhl genauso wie derjenige, der Fußball spielt. Und beide werden das als Aufgabe für alle sehen. An dieser Schule erlebt jeder den anderen in seinen Möglichkeiten - anders als im Moment: Derzeit kennen viele nicht die Lebenslage anderer und können sich nicht in sie hineinversetzen. Allerdings wird eine solche Gesamtschule auf Widerstand treffen: auch, weil sich viele nicht von der kleinen Dorfschule verabschieden möchten. Insofern ist das eine Vision für die nächsten 50 Jahre. Es können aber auch jetzt schon sinnvolle Förderorte geschaffen werden. Das kann eine Regelschule sein, wenn diese entsprechend ausgestattet wird: unter anderem mit Förderlehrern, entsprechenden Räumlichkeiten, Barrierefreiheit und kleinen Klassen. Dies geht aber in vielen Grundschulen nicht. Und den Förderort sollten die festlegen, die dafür professionelle Kompetenz haben. Sinnvolle Förderorte können auch Förderschulen sein. Auch sie sollen ja gesetzlich in Bayern die Möglichkeit bekommen, bis zu 20 Prozent Regelschüler aufzunehmen. Zwar sind hiervon unverständlicherweise noch Schulen für geistig behinderte Kinder ausgenommen, doch auch sie werden hoffentlich noch diese Chance bekommen.

 

Warum sollten Eltern von nicht behinderten Kindern eine Förderschule bevorzugen?

Derzeit stehen Eltern Grundschulen oft kritisch gegenüber. Ein Grund ist, dass es für Lehrer aufgrund der Ausstattung dieser Schulen oft unmöglich ist, auf das einzelne Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten einzugehen. Dies ist die Chance der Förderschulen: durch kleine Klassen von maximal 15 Schülern und durch ein Tandem von Förderschul- und Regelschullehrern jedem Kind sein individuelles Unterrichtsprofil bereitzustellen - neben Dingen, welche die ganze Klasse gemeinsam macht. Es gäbe gemeinsame Inhalte, die dann ausdifferenziert würden: Alle müssen addieren lernen: Der eine macht das dann mit Würfelchen oder Mosaiksteinchen, der andere nimmt das Rechenbrett und löst bald Aufgaben mit Bleistift und Papier. In höheren Stufen bleibt der eine beim Dreisatz und der andere wandert Richtung Algebra. Doch beide sind zusammen im Religions- oder Ethikunterricht. Es gäbe spezielle Fördereinheiten in verschiedenen Bereichen, aber alle würden gemeinsam Schulfeste feiern und auf Wandertage gehen. Schule soll ja nicht nur einzelnes Sachwissen produzieren, sondern auch Erleben von Gemeinschaft und soziales Lernen ermöglichen. Ich weiß von Eltern, dass sie ihre nicht behinderten Kinder in unsere Förderschule in St. Vinzenz zumindest für die ersten Schuljahre bringen würden. Und ich bin sicher, wir könnten auch für sie den Lehrplan erfüllen.

 

Wenn es aber so kommt, dass aufgrund eines Eltern-Wahlrechtes immer mehr behinderte Kinder in Regelschulen gehen: Wird dann die Förderschule überflüssig?

Dann ist zu befürchten, dass die schwerst- und mehrfachbehinderten Kinder mit einem hohen Pflegeaufwand - die beispielsweise bis ins Jugendalter gewickelt werden müssen - die wenigen sind, die auf Förderschulen bleiben. Dann wird die Förderschule zur Restschule. Die Menschen, die vor allem gesellschaftliche Teilhabe benötigen, verschwinden im kleinen und feinen Ghetto. Diese Entwicklung würde provozieren, was wir alle nicht wollen: dass schwer- und mehrfachbehinderte Menschen zu Verlierern der Inklusionsdebatte werden. Ich sage: Ja zu Inklusion, aber nicht unbedacht.

 

Autor/in:

  • Peter Esser
Zuletzt geändert am:
  • 23.11.2012
Sozialcourage Ausgabe 04/2011 sozialcourage
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