Begleitete Elternschaft gut gestartet
Die Begleitung von Menschen mit einer Behinderung, psychischen Erkrankung oder Suchterkrankung in ihrer Rolle als Eltern. „Wir sind mit vier Familien gestartet, die bis dahin durch unseren Dienst „Ambulant Begleitetes Wohnen“ unterstützt wurden“, berichtet Projektleiterin Birgit Feldkamp. Fünf weitere kamen im Laufe des Jahres hinzu. Es gelang, sie so zu begleiten, dass die Kinder in ihren Familien verbleiben konnten“, berichtet Feldkamp. Dies sei das Ziel des Projektes, ebenso wie die Rückführung von Kindern, die zeitweise in Obhut genommen wurden. Auch das gelang in zwei Fällen.
Mit dem Auftakt ist Feldkamp zufrieden. Jedoch müsse nun daran gearbeitet werden, das Angebot bekannter zu machen. Der Zulauf von Eltern mit einer psychischen Behinderung oder Suchterkrankungen sei gut, ausbaufähig derer mit einer geistigen Behinderung. „Hier scheint es noch Informationsdefizite zu geben. Wir stellen fest, dass bei vielen Menschen mit einer geistigen Behinderung noch nicht ausreichend bekannt ist, dass auch hier der Kinderwunsch nicht unerfüllt bleiben muss und es dazu sowie bei der Kindererziehung ein umfangreiches Unterstützungsangebot unseres Dienstes gibt“, berichtet Feldkamp. Eltern mit einer Behinderung oder Erkrankung seien oftmals hoch motiviert, ihre Kinder gut zu erziehen, sie bräuchten jedoch in unterschiedlichem Umfang Unterstützung.
Der neue Fachdienst wird durch die Aktion Mensch gefördert. Strukturell wurden für das Angebot innerhalb des Caritasverbandes die Leistungen der beiden Fachdienste „Sozialpädagogische Familienhilfe“ und „Ambulant Begleitetes Wohnen“ zusammengefasst und die Mitarbeiter des Projektes auf die neuen Anforderungen hin entsprechend geschult. Hierüber können fachliche Hilfen wie aus einer Hand angeboten werden. Kostenträger für das Ambulant Begleitete Wohnen ist bei entsprechenden Voraussetzungen der Landschaftsverband Westfalen- Lippe. Die notwendigen Hilfen zur Erziehung werden durch die jeweiligen Jugendämter übernommen.