Gute Tipps fürs schmale Budget
"Wie komme ich mit meinem Geld gut aus?" Auf diese Frage geben die "Finanzhelfer" in offenen Sprechstunden Auskunft, und das mit wachsendem Erfolg: Den beiden ersten Standorten Emmelshausen und Kirchberg folgte bald ein weiterer in Simmern. Seit März kann man sich auch in Boppard Rat holen.
Nebenkostenabrechnung, das Führen eines Haushaltsbuchs, Ratenzahlungen oder unbezahlte Rechnungen sind mögliche Themen - Dinge, die man angehen sollte, bevor finanzielle Probleme überhand nehmen. "So helfen die Freiwilligen, aufkommende Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen", sagt Caritas-Mitarbeiter Christian Skupin.
Die Ehrenamtler sind alle geübt im Umgang mit Zahlen und setzen dieses Wissen für die Klienten ein. Wer mehr Gesprächszeit benötigt, kann außerhalb der Sprechstunden individuelle Termine vereinbaren. Die Ehrenamtlichen vermitteln bei Bedarf auch an Ansprechpartner in Caritas-Diensten oder anderen Institutionen.
Und was motiviert Menschen dazu, als "Finanzhelfer" anderen zu helfen? Eine Antwort gibt Agathe Schreiner: "Es gibt mehrere Gründe, warum ich gerne als ehrenamtliche Finanzhelferin tätig wurde: Als 18-Jährige in Ausbildung und schwanger, wurde mir bewusst, was es heißt, wenn das Einkommen niedrig ist und die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen. Dann ist es wichtig, dass es Anlaufstellen gibt, die Hilfe geben können. Diese Erfahrung gebe ich gerne an hilfesuchende Menschen weiter. Mir selbst tut es gut, wenn ich anderen helfen kann." Auch Volker Bender-Praß ist mit Begeisterung dabei und schätzt besonders die persönliche Begegnung: "Bei der Aufgabe als Finanzhelfer kann ich mit anderen Menschen in Kontakt treten und ihre Sorgen und Nöte erfahren. Dabei hoffe ich, dass die Ratschläge oder Empfehlungen ihnen helfen."