Ohne Sorgen altern
ganz im Gegenteil: Die Formen von Einsamkeit haben sich vielfältig ausdifferenziert. Ein hohes Lebensalter ist nicht automatisch ein Risikofaktor für Einsamkeit. Aber: Mit steigendem Alter leben Menschen - insbesondere Frauen - häufiger allein. Umbruchsituationen wie der Eintritt ins Rentenalter oder der Verlust wichtiger Bezugspersonen können das Netz vertrauter Personen schrumpfen lassen.
Alter bringt Risikofaktoren für Einsamkeit mit sich
Die räumliche Entfernung zum Beispiel zu den eigenen Kindern sowie Mobilitäts- und Gesundheitseinschränkungen nehmen zu, wodurch Senior:innen ihr Zuhause seltener verlassen (können). Ein geringes Einkommen ist ebenfalls ein Faktor, der die soziale Isolation insbesondere von älteren Frauen begünstigen kann. Bei älteren Männern gibt hingegen die relativ hohe Suizidrate zu denken, da sie auf ein erhöhtes Einsamkeitsgefühl hinweisen könnte – wie die Nationale Suizidpräventionsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit vom 2. Mai 2024 nahelegt. Hinzu kommt: Viele der "älteren Menschen" sind anders sozialisiert. Wer vor 50 oder 60 Jahren erzogen wurde, geht vermutlich anders mit dem Alleinsein um als Menschen, die in der heutigen Gesellschaft aufwachsen.
Die Offene Soziale Altenarbeit (OSA) ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner an der Seite älter werdender Menschen. Immer am Bedarf der Zielgruppe orientiert, bietet die OSA in Begegnungs- und Bildungsstätten, Quartiers- und Seniorenbüros sowie Seniorennetzwerken die entsprechende Angebotsvielfalt. Die verbandliche Caritas verfügt über Strukturen und Wissen, die von zentraler Bedeutung sind, und lebt von Menschen, die sich einmischen: Viele ältere Menschen wollen sich mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen. Bürgerschaftliches Engagement zu fördern, ist eine wirksame Einsamkeitsprävention. Sowohl für die Menschen, die dies anbieten, als auch für die, die daran teilnehmen.
Denn: Jede:r möchte ein gutes, selbstbestimmtes Leben im Alter führen. Jede:r möchte "ohne Sorgen altern" (OSA).