Hilfe bei Suchtproblemen
Vor 25 Jahren nahm die Suchtberatung der Caritas in Cottbus ihre Arbeit auf und feierte dieses Jubiläum am 20. März im St. Johannes-Haus in Cottbus. Eingeladen dazu waren Vertreter der Suchthilfe, Mitarbeiter von Jugendhilfeeinrichtungen, freien Trägern und Behörden aus Cottbus. Insgesamt nahmen 40 Personen an der Veranstaltung teil.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Caritas-Regionalstelle Cottbus, Bettina Schwarz, stimmten Schüler des Christlichen Gymnasiums Cottbus mit einer musikalischen Darbietung auf die Veranstaltung ein. Im Anschluss daran beschrieb Bernd Lattig als ehemaliger Leiter der Caritas-Regionalstelle den Aufbau und die Entwicklung der Suchtberatungsstelle. Ergänzend dazu stellte der jetzige Leiter der Suchtberatung, Alexander Lattig, die Entwicklungen der Beratungsstelle seit 2008 vor. Michael Standera, Abteilungsleiter für Gesundheit und Soziales des Caritasverbandes der Diözese Görlitz, gab in seinem Referat einen Ausblick in die Zukunft und informierte über die Entwicklungen der Suchtberatungsstelle.
Während der Veranstaltung wurde Dr. Manfred Schimann geehrt, der seit über 25 Jahren die Arbeit in der "Suchtgruppe der Caritas" sowie der Suchtberatung unterstützt und begleitet. Mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein für Sport und Fitness bedankte sich der 2. Vorsitzende des Caritasverbandes, Günter Ambros, bei Dr. Schimann für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement.
Für den Fachvortrag zum Thema "Crystal Meth", "Antworten aus Sicht der Prävention auf ein wachsendes Problem" konnte Lysander Laubvogel als Referent gewonnen werden. Er arbeitet seit Jahren im Projekt Drugscouts des Suchtzentrums in Leipzig, das mit der Problematik und unterschiedlichen Konsummustern und Hilfebedarfen von Methamphetamin-Gebrauchern schon seit langem konfrontiert wird.
Bei einem Imbiss nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Eindrücke und Informationen auszuwerten und die eine oder andere Frage zu stellen.
Wie arbeitet die Suchtberatung?
In der Suchtberatung der Caritas-Regionalstelle in Cottbus arbeiten eine Sozialarbeiterin und ein Sozialarbeiter. Die Stelle wird mit insgesamt 0,5 Vollbeschäftigungseinheiten gefördert. In enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachdiensten der Regionalstelle (Schuldnerberatung, Eheberatung, Straffälligenhilfe, ...) können Menschen mit Suchtproblemen weitere verschiedene Hilfen erhalten. Die Suchtberatung bietet Hilfe in Form von Einzelberatung, Paarberatung, Familienberatung, Klärung von Behandlungskosten für Entwöhnungsbehandlungen, berufliches Umfeld, Wiedererlangung des Führerscheines, Prävention sowie Gruppenangebote. Als mögliches Ziel wird das Erkennen beziehungsweise der Umgang mit der Sucht, der Umgang mit Alkohol und illegalen Drogen, Wege zur Abstinenz, Entgiftung, stationäre beziehungsweise ambulante Therapie, medizinische Abklärung und die Vernetzung mit weiteren Trägern der Suchthilfe beschrieben.
Sprechzeiten sind:
am Dienstag von 13:00 bis 17:00 Uhr
und am Mittwoch von 09:00 bis 12:00 Uhr
oder nach telefonsicher Absprache.
Seit über 25 Jahren trifft sich jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat die "Suchtgruppe der Caritas", wo Menschen mit Suchterkrankungen den Abstinenzgedanken festigen. Bei den Gruppentreffen wird über Erfahrungen und Gedanken der Konfrontation mit Alkohol im Alltag gesprochen. Oft werden dabei Ausnahmen und Grenzen deutlich angesprochen, um "schleichende Rückfälle" von erneutem Alkoholkonsum zu erkennen und zu vermeiden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.caritas-cottbus.de.