Hoffnung auf Neuaufbruch
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren deren Gründungen ein Aufbruch, um der Not der Zeit zu begegnen. Nun wird vielfach beklagt, dass es mit diesen Vereinen bergab gehe. Quantitativ gesehen ist das auch richtig: Seit Mitte der Neunzigerjahre haben die Vereine gut ein Viertel ihrer Mitglieder verloren. Heute sind es noch rund 27.200. Nur noch oder immerhin noch? Beim Tag der Caritas in der Willibaldswoche wurde das Glas nicht nur als halbvoll präsentiert. Der Regensburger Festredner Dr. Georg Betz stellte die Krankenpflegevereine als eine über hundertjährige "Spezialität in der Caritaslandschaft" und "Perlen der Kirche im Bistum Eichstätt" heraus. "Krankenpflegevereine in dieser Dichte und Vielzahl, als Träger und Förderer der ambulanten Pflege - das gibt es meines Wissens so nirgends mehr", so Betz.
Doch nicht nur der Blick eines Experten von außen machte Mut am diesjährigen Caritastag, an dem Krankenpflegevereinsmitglieder erstmals zu einem diözesanweiten Treffen zusammenkamen. Auch gaben sechs engagierte Frauen und Männer konkrete Beispiele, wie Vereine heute lebendig mit innovativen Projekten für die Krankenpflege sowie die eigenen Mitglieder aktiv sein können: von der Nachbarschaftshilfe über ein Projekt "Zusatzzeit für Patienten", den Aufbau eines Helferkreises, interessante Ausflüge bis zur Mitgliederwerbung und -pflege. Auch aus diesem eigenen Blickwinkel also Grund für gute Stimmung bei den Vereinen - und nicht nur, weil am Caritastag auch die beiden Ingolstädter Caritasbands INCARIWO und "Johannesfeuer" musikalisch dazu beitrugen. So wurde das Treffen zu einem Tag der Hoffnung auf Neuaufbruch der Krankenpflegevereine.
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