Autokorsos gegen das finanzielle Aus
In Freiburg, Mannheim und Offenburg fuhren sie im Autokorso durch die Innenstadt, um auf die bedrohliche finanzielle Situation der ambulanten Pflegedienste aufmerksam zu machen.
Allein in Freiburg zog sich ein schier nicht enden wollender hupender „Lindwurm“ mit 450 Protest-beflaggten Fahrzeugen von der Neuen Messe in die Innenstadt zum Gebäude der AOK-Bezirksdirektion Südlicher Oberrhein, wo Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel gemeinsam mit Vertretern der Sozialstationen einem AOK-Mitarbeiter die Forderung nach einer fairen Finanzierung und einer Entbürokratisierung der Pflege übergaben.
Der Autokorso, an dem in Mannheim und Offenburg jeweils über 100 Fahrzeuge teilnahmen, bildete den Höhepunkt einer Aktionswoche vom 17. bis 22. Juni, in der die Sozialstationen mit verschiedenen Aktivitäten – von der Podiumsdiskussion bis zur Unterschriftensammlung – auf ihre Notlage und das drohende finanzielle Aus ihrer Dienste aufmerksam machten.
Hintergrund ist, dass die Krankenkassen sich seit Jahren einer Verhandlungslösung für eine angemessene Bezahlung verweigern. Vor wenigen Wochen erst scheiterte die jüngste Verhandlungsrunde mit der AOK. Inzwischen wurde ein Schiedsverfahren eingeleitet. Mit den Demonstrationen in Freiburg, Mannheim und Offenburg haben Geschäftsführungen und Mitarbeitende gemeinsam ein unübersehbares Zeichen gesetzt, dass sie die Blockadehaltung der Kassen nicht mehr länger widerstandslos hinnehmen werden.
Info: www.pflege-hat-wert.de