Junge Spanier für die Pflege
Junge Spanier will die Caritas in der Diözese Münster als Pflegefachkräfte gewinnen. Erfolgversprechende Kontakte sind zur Region Leon in Nordspanien geknüpft worden, Anfang 2014 soll in einem Pilotprojekt mit den drei Caritasverbänden Geldern-Kevelaer, Kleve und Moers die Idee getestet werden. Verknüpfen will die Caritas die Anwerbung mit einer intensiven sprachlichen Vorbereitung und weiteren Hilfen zur Integration. "Wir möchten den Spaniern eine langfristige Perspektive geben und erhoffen uns natürlich auch, sie auf Dauer für die Pflege in unseren Altenhilfe-Einrichtungen zu gewinnen," erklärt Peter Hoffstadt, stellvertretender Diözesancaritasdirektor. Geplant ist darüber hinaus ein Partnerschaftskonzept mit der Diözese Leon, um Praktikanten, Fachkräfte und Freiwilligen die Möglichkeit zu einem Austausch zu bieten. Bei einem Besuch in Spanien sind Kontakte dafür geknüpft worden.
Über die Hälfte der jungen Erwachsenen in Spanien sind arbeitslos, allein 80.000 Pflegefachkräfte suchen nach vier Jahren Studium eine Stelle. "Gleichzeitig suchen wir dringend nach Mitarbeitern in der Pflege", sagt Hoffstadt. Während das Pflegestudium eine gute Voraussetzung ist und direkt anerkannt werden kann, bildet vor allem die Sprache eine Hürde. Hier will die Caritas mit der Akademie Klausenhof in Hamminkeln zusammen arbeiten. Für ein halbes Jahr sollen die jungen Spanier hier unterkommen und parallel sich in Praktika in Altenheimen am Niederrhein auf die künftige Arbeit vorbereiten. Gestartet werden soll mit zehn bis 15 Spaniern. "Bei Erfolg sind wir offen, das Programm auszuweiten", so Hoffstadt. Auch Krankenpflege und Erziehungshilfe könnten dann einbezogen werden.