Zu viele Jugendliche werden als „nicht ausbildungsfähig“ aussortiert
Vor Kurzem waren Ausbildungsplätze noch Mangelware - heute werden Jugendliche in den verschiedensten Berufsbranchen als Lehrlinge gesucht. Der Lehrstellenmarkt hat sich gut entwickelt.
Trotzdem: Auch auf dem Ausbildungsmarkt klafft die "soziale Schere" weit auseinander. Die soziale Herkunft bestimmt in Deutschland immer mehr den Bildungs- und damit auch den Lebensweg von jungen Menschen. Jugendliche aus sogenannten "bildungsfernen" Familien brauchen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt Unterstützung, um einen guten Schulabschluss zu schaffen und damit auch den Konkurrenzkampf um einen Ausbildungsplatz und die gestiegenen Leistungsanfor-derungen im Berufsleben zu beste-hen.
Zu viele Jugendliche werden als "nicht ausbildungsfähig" aussortiert und damit ins gesellschaftliche Abseits gedrängt. Für eine Behebung dieses Missstandes sind alle aufgerufen: Der Staat, die Schulen, Arbeitsagentur, Wohlfahrtsverbände und Betriebe. Denn jeder wegen schlechter Noten oder mangelnder sozialer Kompetenz abgelehnte Jugendliche ist heute ein gescheiterter Erwachsener von morgen -
meint
Elfi Gonaruk
Sozialpädagogin (FH)
Fachbereich Jugend- und Familienhilfe im Diözesan-Caritasverband Passau