Ein Sohn des Ruhrgebiets
Er ist ein Sohn des Ruhrgebietes, durch und durch, der langjährige Generalvikar des Bistums Essen, Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes. Jetzt hat ihn der Bischof von Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck, zum Bischofsvikar für die Caritas ernannt. Thönnes wird in dieser Funktion ab November Nachfolger von Weihbischof Franz Vorrath, der im Juli sein 75.Lebensjahr vollendet aht.
Der 1953 in Essen geborene Hans-Werner Thönnes wuchs im Stadtteil Steele auf. "Wenn ich nicht die lebendige Jugendarbeit in unserer Gemeinde hätte miterleben dürfen und ich nicht einen so überzeugenden wie überzeugten Religionslehrer gehabt hätte, wäre ich womöglich heute doch Lehrer", blickt Hans-Werner Thönnes zurück.
Thönnes hat bereits viele Stationen in seiner Vita als Priester durchlaufen: Studium in Bochum, Priesterweihe, Kaplansjahre in Essen-Rüttenscheid und Bochum-Wattenscheid wo er auch als Kaplan zum Stadtjugendseelsorger ernannt wurde. Er war Geistlicher Leiter des Diözesanverbandes der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) im Ruhrbistum, Rektor im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariates und ist Domvikar an der Hohen Domkirche zu Essen. Thönnes leitete als Regens das Priesterseminar und war in dieser Funktion Vorsitzender der Konferenz der Regenten der Priesterseminare Deutschlands. Er promovierte und wurde 1994 zum Päpstlichen Ehrenkaplan ernannt.
Das Engagement der Kirche
Seit September 2004 ist der Zwölfling in der Essener Innenstadt sein berufliches wie privates Zuhause. Während des Umstrukturierungsprozesses im Ruhrbistum musste er den Spagat zwischen seelsorglich Wünschenswertem und ökonomisch Möglichem wagen. "Diese Struktur muss jetzt mit Leben gefüllt werden", betont Thönnes. Ganz maßgeblich ist es ihm zu verdanken, dass im August 2006 der Kita-Zweckverband gegründet wurde. Er umreißt die Herausforderungen: "Für uns ist es wichtig, dass das Engagement der Kirche für die nächste Generation spürbar bleibt, aber es muss auch in den kommenden Jahren bezahlbar bleiben." Mit der Gründung der Kosmas und Damian Gesellschaft 2011 hat Thönnes zukunftsweisende Entwicklungen für die katholischen Krankenhäuser im Ruhrbistum angestoßen.
Ehrenamtlich engagiert sich der Bischofsvikar für den Förderverein KinderPalliativNetzwerk Essen, der schwerkranke und sterbende Kinder begleitet. Erholung und Ablenkung findet er beim Joggen. Der Musikliebhaber ist auch gerne Gast in der Essener Philharmonie und besucht mit Vorliebe Ausstellungen Moderner Kunst. (DRW)
Dr. Hans-Werner Thönnes stellt sich den Herausforderungen der Zukunft.