„Dieses Jahr hat mich stärker gemacht“
„Inklusion heißt für uns: offen sein für neue Ideen und für das, was von den Engagierten gebraucht wird“, erläutert Referatsleiter Michael Bross. Da, wo Inklusion stattfindet und individuelle Unterstützungsangebote gemacht werden, ist das ein Gewinn für alle Beteiligten.
Der 26-jährige Freiwillige Cristian Lema aus Kolumbien leistete seinen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Bad Schönborn. Für ihn war eine inklusive Haltung wichtig: Er lernte die deutsche Sprache und die kulturellen Gegebenheiten vor allem durch die Kinder und die Mitarbeitenden in der Einsatzstelle und durch andere Freiwillige seiner Seminargruppe. Er ist sehr dankbar für die Unterstützung. Inzwischen hat Cristian hier eine neue Heimat gefunden und wird nach seinem Freiwilligendienst eine feste Anstellung suchen.
Sich auf Neues einlassen und dazulernen
Die Offenheit, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen, war auch für Fabienne Bender der Grund für ein sehr positives freiwilliges Engagement. Die 25-jährige sehbehinderte Frau, die mittlerweile Psychologie studiert, absolvierte ihren Freiwilligendienst an der Ludwig-Guttmann-Schule in Karlsbad. Eine offene Haltung und ein gutes Stück Experimentierfreude brauche es von allen Beteiligten, dann könnten auch Schwierigkeiten überwunden werden und gewinnbringende Erfahrungen gemacht werden, meint sie. Als selbst körperlich behinderte Person ihren Freiwilligendienst an einer Einrichtung der Behindertenhilfe zu leisten, gab ihr das Gefühl „die große Schwester“ zu sein. So war sie ein gutes Beispiel für die betreuten Kinder und Jugendlichen.
Fabienne ist froh, bei der Caritas einen Freiwilligendienst gemacht zu haben: „Dieses Jahr hat mich stärker gemacht.“ Inzwischen ist Fabienne auch als Referentin auf den Bildungsseminaren der Caritas aktiv.
Info:
Die inklusiven Angebote im Freiwilligendienst sind Teil des Projekts „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Förderung inklusiver Maßnahmen im Freiwilligens Sozialen Jahr“ des Stuttgarter Sozialministeriums. Innerhalb von zwei Jahren erhalten bei der Caritas rund 300 Freiwillige mit speziellen Bedürfnissen einen zusätzlichen Unterstützungsbedarf.