Klimaschutz statt Armut
Agenda (lat.) bedeutet: "was getan werden muss". Der Deutsche Caritasverband will im gesellschaftlichen und politischen Diskurs erkennbar Themen setzen, die Verbreitung von sozialen Innovationen fördern und politische Prozesse anstoßen. Um noch wirksamer sein zu können, setzt die Caritas auf eine breite verbandliche Beteiligung, sowohl bei der Identifizierung von Themen als auch bei deren Umsetzung. Im Oktober 2021 gründete sich ein Themennetzwerk1 aus zwölf Vertreter:innen der verbandlichen Gruppierungen, die den ersten Agendazyklus begleiten. Das Motto im Jubiläumsjahr 2022 "Das machen wir gemeinsam" steht also auch für den Geist des Agendasetting-Prozesses.
Großes Echo auf den Aufruf zur Beteiligung
Der erste große Meilenstein des Prozesses war die Agendawerkstatt am 28. Januar 2022. Für eine Mitwirkung nicht nur Verbandsfunktionär:innen zu gewinnen, die bereits in vielen Caritas-Gremien mitarbeiten, war ein wichtiges Anliegen. Und so richtete sich der Aufruf zur Mitarbeit in der neuen caritas Heft 19/2021, S. 6, an alle haupt- wie ehrenamtlich aktiven "Caritäter:innen".
Der Aufruf wurde gehört: 150 Interessenbekundungen für die Teilnahme an der Werkstatt gingen in Freiburg ein, 25 Personen aus unterschiedlichen Regionen und Fachbereichen wurden eingeladen. Dazu kamen externe Expert:innen, Referent:innen der Öffentlichkeitsarbeit aus dem Verband sowie die Mitglieder des Themennetzwerkes. Die frisch gewählte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa eröffnete den Tag und diskutierte die gesamte Zeit über mit.2
Premiere gelungen: die erste Caritas-Agendawerkstatt
Vorab hatte das Themennetzwerk fünf Themenkomplexe für eine vertiefte Befassung ausgewählt und aufbereitet: Rahmenbedingungen für soziale Dienstleistungen; Caritas und Klimaschutz; Macht teilen/soziale Teilhabe; Chancen der Vielfalt; Migration und Flucht. Die Teilnehmenden waren gefordert, diese Themen zuzuspitzen, ihre Erfahrungen beizusteuern, (mögliche) Verbündete zu nennen und konkrete Ideen zu schmieden, wie sie diese Themen in ihren jeweiligen Verbandsbezügen glaubhaft und wirksam vertreten können.
Auch wenn die fürs Augustinerkloster in Erfurt geplante Veranstaltung am Ende coronabedingt doch digital stattfinden musste, waren sich Teilnehmende und Veranstalter einig: Die erste Agenda-Werkstatt war ein großer Erfolg. Auch der Caritasrat würdigte in seiner Sitzung im März das verbandliche Beteiligungsverfahren als gelungen.
Basierend auf den Werkstattergebnissen traf der Vorstand im Februar die Entscheidung: Das erste im verbandlichen Verfahren ausgewählte Kampagnenthema wird aus dem für 2023 ausgewählten Agendathema abgeleitet, dem sozial gerechten Klimaschutz.
Und so geht es weiter
Aktuell beraten die Öffentlichkeitsverantwortlichen mit der beauftragten Agentur über den Kampagnen-Claim und die Plakatmotive. Das Themennetzwerk wird den bisherigen Prozess mit seinem gelungenen Auftakt evaluieren und die kommende Projektphase planen.
Im Sommer 2022 wird der Vorstand des Deutschen Caritasverbandes in seiner Klausur über das entsprechend überarbeitete Agendasetting-Konzept beraten. Spätestens im Herbst 2023 sollten Sie in der neuen caritas erneut den Aufruf finden: "Beteiligen Sie sich!" - an der zweiten Caritas-Agendawerkstatt.
Anmerkungen
1. Die im Organisationsentwicklungsprozess konzipierte Struktur verbandlicher Themennetzwerke arbeitet etwa auch zur Ganztagsbetreuung oder den Kinderkuren in der Nachkriegszeit. Im "TNW" wirken stets Mitarbeitende aus Fachverbänden, Orts- und Diözesanverbänden und dem DCV zusammen.
2. Die Tagungsdokumentation kann über die Geschäftsführerin des Agendasetting-Prozesses bezogen werden: ulrike.woessner@caritas.de
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