Medizinstudenten sind ehrenamtlich aktiv
Als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Flüchtlingsberatung betreuen die Medizinstudenten Asylbewerber mit gesundheitlichen Beschwerden. Sie unterstützen zum Beispiel die Organisation der Arzttermine, helfen bei sprachlichen und kulturellen Barrieren und sorgen für eine kontinuierliche medizinische Begleitung der Patienten. Das Projekt wurde im Herbst 2009 ins Leben gerufen. Rund 30 Flüchtlinge haben die Medizinstudierenden seither begleitet.
Mit ihrem Engagement wollen die Studenten die gesundheitliche Situation der Regensburger Flüchtlinge verbessern und die Ärzte in ihrer Arbeit unterstützen. "Die gesamte Arbeit der Migranten-Mediziner ist von ehrenamtlichen Helfern getragen, so dass ihnen alle unsere Hochachtung gebührt", betont Johannes Stockmeier, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD, in seiner Laudatio. Dies mache auch die besondere Innovation des Projektes aus. "Junge Studierende, gerade auch um den Zeitpunkt des Physikums herum, hätten dabei allen Grund, sich nur auf sich und ihr Studium und ihre Karriere zu konzentrieren. Sich dabei noch in all der beschriebenen Sensibilität an ein gesellschaftliches
Thema zu machen, das uns alle bewegt und das vor allem zur Entlastung professioneller Dienste wie Ärzte und Beratungseinrichtungen, dabei aber zu einem hohen zeitlichen Aufwand der Ehrenamtlichen führt, kann man nicht nur so einfach zur Kenntnis nehmen: Man muss es belohnen", begründet er.
"Gerade für Menschen, die als Fremde nach Deutschland kommen, ist Begleitung und Unterstützung im Krankheitsfall ausgesprochen wichtig", betont Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes.
"Die Betroffenen kennen das deutsche Gesundheitssystem nicht, viele von ihnen haben Sprachprobleme und verfügen noch nicht über ein eigenes soziales Netzwerk, das weiterhelfen könnte. Das Engagement
der jungen Leute zeigt, wie sich die Fachlichkeit des Studiums mit einer sehr sinnvollen ehrenamtlichen Tätigkeit verknüpfen lässt."
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