Perfekte Beiträge zum nicht immer perfekten Leben
Bilder, Skulpturen, Theaterprojekte oder Präsentationen - den Aufruf kreativ zu werden, nahmen Schüler und Bewohner mit Behinderungen ernst. Die Gewinner des "Kreativwettbewerbs" der zur Regionaltour im Kreis Warendorf ausgeschrieben worden war, zeichneten der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes Münster, Domvikar Dr. Klaus Winterkamp, und Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann, im St. Joseph-Haus in Neubeckum aus. Alle 14 Beiträge hatten sich mit dem Jahresthema der Caritas in 2011 "Kein Mensch ist perfekt" auseinander gesetzt. Auch sie lieferten Antworten und Anregungen auf die Frage, "wie Menschen mit Behinderungen am Leben der Gesellschaft teilhaben", erklärte Kessmann.
Überzeugt hatte die Jury des Kreativwettbewerbs vor allem der Beitrag von Carina Osthues und Sophie Försterling vom Berufskolleg Paul Spiegel in Warendorf. In einer mit perfekt passender Musik unterlegten Bildercollage zeigten sie auf, dass das Leben nicht immer perfekt verläuft und warben in einem zweiten Teil dafür, den Menschen genauso zu nehmen, wie er ist. "Wir haben Eure Botschaft verstanden", sagte Dr. Jürgen Holtkamp, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Bistum Münster, in seiner Laudatio.
Eine weitere Abstufung mochte die Jury nicht vornehmen und zeichnete sowohl einen Standkalender und die Bildcollagen der Klasse 27 des Berufskollegs für Heilerziehungspflege in Ahlen als auch die Stuhlskulptur des Wohnbereichs St. Benedikt des St. Rochus-Hospitals in Telgte mit einem zweiten Preis aus. Einen Sonderpreis vergaben die Juroren an behinderte Bewohner aus St. Marien am Voßbach in Enniger und Klienten aus dem Betreuten Wohnen der St. Vinzenz-Gesellschaft Ahlen, die in sechs gemalten Bildern Gesichter und ihre Wohnumgebung "perfekt" kombiniert hatten, wie die Leiterin des Berufskollegs für Heilzerziehungspflege in Ahlen, Renate Knobel, erklärte.