Die Caritas wirbt unter #care4EU für ein soziales Europa
In der aktuellen Legislaturperiode 2014-2019 hat sich das Europäische Parlament für viele konkrete Anliegen eingesetzt, die der Caritas zugutekommen: So profitieren beispielsweise Schuldner(innen) oder Obdachlose vom Basiskonto, Mitarbeitende der Caritas aus Österreich, Schweden und Deutschland haben sich dank Erasmus+ über eine demografiegerechte Altenhilfeausbildung ausgetauscht - und auch wenn die neue EU-Datenschutzgrundverordnung in unseren Abläufen einiges auf den Kopf gestellt hat, trägt sie doch zu einer erhöhten Datensouveränität bei. Die EU trägt also Sorge für ein gutes und soziales Miteinander in Europa und unterstützt die soziale Arbeit dabei, ihren Aufgaben nachzukommen.
Bei ihren Bürgerinnen und Bürgern stoßen die Bemühungen der EU aber nicht immer auf Wertschätzung: Das Bild des bürokratischen Kolosses hält sich hartnäckig. Europawahlen lösen gemeinhin keine Begeisterungsstürme aus: Bei den letzten Wahlen lag die Wahlbeteiligung in Deutschland stets unter 50 Prozent. Oft gehen nicht einmal diejenigen zur Wahl, die proeuropäisch eingestellt sind.1 Dabei ist das Europäische Parlament das einzige direkt von den EU-Bürger(inne)n gewählte Organ der EU und das größte demokratische Parlament der Welt. Angesichts der erstarkenden nationalistischen Tendenzen steht zudem zu befürchten, dass bei der Europawahl am 26. Mai 2019 deutlich mehr populistische und europaskeptische Parteien in das Europaparlament einziehen werden.
Alle sind eingeladen, den Hashtag zu nutzen
Grund genug für den Deutschen Caritasverband (DCV), unter dem Dach #care4EU für ein soziales Europa zu werben und zum Wahlgang zu motivieren. Doch wie soll das geschehen? Und wie können Caritasverbände, Dienste und Einrichtungen und Sie als Leser(innen) sich einbringen?
Zunächst einmal gilt es, das oftmals verzerrte Bild von der Europäischen Union geradezurücken. Nicht alles läuft rosig, aber vieles besser als gedacht - und in der Berichterstattung fallen soziale Themen oft unter den Tisch. Daher nutzt der DCV seine Verbandsmedien, um mit einem Fokus auf soziale Themen über die EU zu berichten. EU-Artikel aus der neuen caritas und weitere Informationen werden in Kürze auf caritas.de/europawahl zu finden sein. Auf Twitter und Facebook werden unter dem Hashtag #care4EU Beiträge gebündelt. Alle sind herzlich eingeladen, diesen Hashtag ebenfalls zu nutzen und Posts zu teilen.
Auf dem Caritaskongress über Europa diskutieren
Beim Caritaskongress vom 27. bis 29. März 2019 in Berlin (Anmeldungen über www.caritaskongress.de) können Sie an einem Stand gern auch persönlich mit Vertreter(inne)n der EU-Vertretung des DCV, der Caritas-Initiative für gesellschaftlichen Zusammenhalt und unserem Netzwerk Caritas Europa über die EU und die Europawahlen 2019 diskutieren. Wir freuen uns, wenn Sie vorbeikommen!
Wie wäre eine Europawoche in der Kantine?
Darüber hinaus bietet der Europatag am 9. Mai die Chance, mit verschiedenen Aktionen auf die Europawahlen hinzuweisen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Europawoche in der Kantine mit Speisen von Spaghetti Bolognese über Cevapcici mit Ajvar bis hin zu Gyros mit Tsatsiki? Oder einer Fotowand, an der Kolleginnen und Kollegen mit Pins anzeigen, wo sie in Europa schon überall waren und wo sie herkommen? Oder kurze Videobotschaften von Kolleg(inn)en aus anderen EU-Mitgliedstaaten zur Frage "Europa bedeutet für mich?…"?
Die Caritas-Ideensammlung gibt Anregungen
Besonders häufig bleiben junge Wähler(innen) den Wahlurnen fern.2 Die youngcaritas plant eine Aktion, bei der sich junge Leute für die Europawahl starkmachen. Auch unter den Senior(inn)en gibt es noch Mobilisierungspotenzial: Wie wäre es, in Altenpflegeheimen oder Seniorenwohnanlagen gezielt auf die Wahl hinzuweisen und Interessierte beispielsweise bei der Beantragung von Briefwahlunterlagen zu unterstützen?
Weitere Ideen für große und kleine Aktionen sowie inhaltliche Unterstützung bietet unsere Caritas-Ideensammlung, die unter euvertretung@caritas.de angefragt werden kann. Sollten Sie eine Veranstaltung planen, können Sie über die EU-Vertretung des DCV auch das care4EU-Logo für Werbezwecke erhalten.
In manchen Städten wie München, Köln und Freiburg bilden sich bereits erste Caritas-Aktionsgruppen, die Aktivitäten zur Europawahl planen. Wenn Sie sich ebenfalls engagieren möchten, vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zu den EU-Referenten und Referentinnen Ihrer Diözese.
Bringen Sie sich ein! Werden Sie aktiv! Machen Sie deutlich, dass wir als Bürgerinnen und Bürger der EU die Möglichkeit haben, durch unsere Stimme am 26. Mai 2019 den künftigen Kurs der EU mitzubestimmen. Machen Sie davon rege Gebrauch, denn:
We #care4EU!
Anmerkungen
1. Eurobarometer: 2014 post-election survey, online abrufbar unter www.europarl.europa.eu/at-your-service/files/be-heard/eurobarometer/2014/post-election-survey-2014/socio-demographic/en-socio-demographic-post-election-survey-2014.pdf
2. Siehe oben.
Die Folgen des Brexits
Weltweit sozial investieren
Wer kümmert sich um Kinder psychisch kranker Eltern?
Deutsche Fernsehlotterie setzt stärker auf direkte Hilfe
Unerträglicher Bürokratismus
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