Springe zum Hauptinhalt
Arrow Online-Beratung
Mehr zum Thema mit Link zur Seite: 'Öffne die Lasche für weitere Informationen zu caritas.de'
close
Caritas Deutschland
Caritas international
Adressen
Umkreissuche
Jobs
Umkreissuche
Kampagne
English
Facebook caritas.de YouTube caritas.de Instagram caritas.de Linkedin caritas.de
close
Kostenlos, anonym und sicher!

Sie benötigen Hilfe?

  • Allgemeine Sozialberatung
  • Aus-/Rück- und Weiterwanderung
  • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
  • Eltern und Familie
  • HIV und Aids
  • Hospiz- und Palliativberatung
  • Jungen- und Männerberatung
  • Kinder und Jugendliche
  • Kinder- und Jugend-Reha
  • Kuren für Mütter und Väter
  • Leben im Alter
  • Migration
  • Rechtliche Betreuung und Vorsorge
  • Schulden
  • Schwangerschaft
  • Straffälligkeit
  • Sucht
  • Trauerberatung
  • U25 Suizidprävention
  • Übergang von Schule zu Beruf

Sie wollen wissen, wie die Online-Beratung funktioniert?

Inhalte filtern nach Thema
Mehr zum Thema mit Link zur Seite: 'aria-label="Link zur Startseite"'
  • caritas.de
  • Hilfe und Beratung
    • Online-Beratung
    • Allgemeine Sozialberatung
    • Aus-/Rück- & Weiterwanderung
    • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
    • Eltern und Familie
    • HIV und Aids
    • Hospiz- und Palliativberatung
    • Jungen- und Männerberatung
    • Kinder und Jugendliche
    • Kinder- und Jugend-Reha
    • Kuren für Mütter und Väter
    • Leben im Alter
    • Migration
    • Paarberatung
    • Rechtliche Betreuung
    • Schulden
    • Schwangerschaft
    • Straffälligkeit
    • Sucht
    • Trauerberatung
    • U25 Suizidprävention
    • Übergang von Schule zu Beruf
    • Für Berater(innen)
    • Ratgeber
    • Alter und Pflege
    • Behinderung
    • Eltern und Paare
    • Kinder und Jugendliche
    • Krankheit
    • Migration und Integration
    • Schulden
    • Schwangerschaft
    • Straffälligkeit und Haft
    • Sucht
    • Wohnungslosigkeit
    • Eltern und Paare
    • Sucht
    Close
  • Spende und Engagement
    • Spenden
    • Spenden für die Caritas in Deutschland
    • Spenden für Caritas international
    • Engagieren
    • Ehrenamt
    • Freiwilligendienste
    • Stiften
    • Anders helfen
    • Wohlfahrtsmarken
    • Soziallotterien
    • CaritasBox
    • Gemeinnützig vererben
    Close
  • Magazin
    • Kampagnen
    • Caritas öffnet Türen
    • Frieden beginnt bei mir
    • Für Klimaschutz, der allen nutzt
    • Das machen wir gemeinsam
    • Schwerpunkt
    • Sozialraum Bahnhof
    • Migration und Integration in Politik und Debatten
    • Krieg in der Ukraine
    • Sterben und Tod
    • Medien
    • Sozialcourage
    • neue caritas
    • Newsletter
    Close
  • Die Caritas
    • Wir über uns
    • Wofür wir stehen
    • Die Caritas in Zahlen
    • Transparenz und Finanzen
    • Geschichte der Caritas
    • Leichte Sprache
    • Was wir machen
    • Deutscher Caritasverband
    • Bundesgeschäftsstelle
    • Struktur und Leitung
    • Caritas international
    • Diözesanverbände
    • Fachverbände
    • Marke
    • Für Mitarbeitende
    • In Ihrer Nähe
    • Caritas von A -Z
    Close
  • Für Profis
    • Arbeiten bei der Caritas
    • Jobbörse
    • Soziale Berufe
    • Arbeitgeber Caritas
    • Fachthemen
    • Armut
    • Aufarbeitung Kinderkurheime und Verschickungskinder
    • Bildung und Inklusion
    • Caritas
    • Caritas in Kirche
    • Digitalisierung
    • Engagement
    • Familie
    • Gesundheit und Pflege
    • Kinder und Jugendliche
    • Krisenresilienz
    • Migration und Integration
    • Service
    • Sexueller Missbrauch
    • Sucht
    • Stellungnahmen und Positionen
    • Fortbildung
    • Caritaskongress 2026
    Close
  • Presse
    • Pressekontakt
    • Pressemeldungen Inland
    • Stellungnahmen
    • Pressemeldungen international
    • Pressefotos und Informationen
    • Presse-Newsletter
    Close
Suche
Home
Filter
  • caritas.de
  •  
    • Archiv
      • Jahrgang 2025
        •  
      • Jahrgang 2024
      • Jahrgang 2023
      • Jahrgang 2022
      • Jahrgang 2021
      • Jahrgang 2020
      • Jahrgang 2019
      • Jahrgang 2018
      • Jahrgang 2017
      • Jahrgang 2016
      • Jahrgang 2015
      • Jahrgang 2014
      • Jahrgang 2013
      • Jahrgang 2012
      • Jahrgang 2011
      • Jahrgang 2010
      • Jahrgang 2009
      • Jahrgang 2008
      • Jahrbuch
    • Spezialausgaben
  • Hilfe und Beratung
    • Online-Beratung
      • Allgemeine Sozialberatung
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Aus-/Rück- & Weiterwanderung
      • Behinderung und psychische Beeinträchtigung
        • Antworten in einfacher Sprache
        • Häufig gestellte Fragen
      • Eltern und Familie
      • HIV und Aids
        • Häufig gestellte Fragen
      • Hospiz- und Palliativberatung
      • Jungen- und Männerberatung
      • Kinder und Jugendliche
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kinder- und Jugend-Reha
        • Häufig gestellte Fragen
      • Kuren für Mütter und Väter
      • Leben im Alter
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
      • Migration
      • Paarberatung
      • Rechtliche Betreuung
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schulden
        • Häufig gestellte Fragen
      • Schwangerschaft
        • Häufig gestellte Fragen
      • Straffälligkeit
      • Sucht
        • Häufig gestellte Fragen
        • Links
        • Chat
      • Trauerberatung
      • U25 Suizidprävention
      • Übergang von Schule zu Beruf
        • Häufig gestellte Fragen
      • Für Berater(innen)
    • Ratgeber
      • Alter und Pflege
        • Wohnen
        • Pflege
        • Aktiv sein
        • Sterben und Tod
      • Behinderung
        • Wohnen, leben, arbeiten
        • Fördern, pflegen, begleiten
      • Eltern und Paare
      • Kinder und Jugendliche
        • Krisen überstehen
        • Zukunft gestalten
      • Krankheit
        • Gesund bleiben
        • Behandlung und Pflege
      • Migration und Integration
        • Leben in Deutschland
        • Asyl und Flucht
        • Migrationsdienst
      • Schulden
        • Pleite - was nun?
        • Finanzcoaching für junge Leute
        • Online-Tools
      • Schwangerschaft
      • Straffälligkeit und Haft
        • Knast und die Folgen
        • Straffällige Jugendliche
        • Papa kommt ins Gefängnis
      • Sucht
      • Wohnungslosigkeit
        • Leben auf der Straße
        • Zurück in die eigenen vier Wände
    • Eltern und Paare
    • Sucht
  • Spende und Engagement
    • Spenden
      • Spenden für die Caritas in Deutschland
      • Spenden für Caritas international
    • Engagieren
      • Ehrenamt
        • Jetzt engagieren
        • Engagement für Flüchtlinge
          • Patenschaften
          • Integrationsgeschichten
        • Engagementtypen
        • Freiwillige im Porträt
        • Freiwilligen-Zentren
        • Häufig gestellte Fragen
      • Freiwilligendienste
        • Bundesfreiwilligendienst
        • Freiwilliges Soziales Jahr
        • Auslandsdienste
    • Stiften
    • Anders helfen
      • Wohlfahrtsmarken
      • Soziallotterien
      • CaritasBox
    • Gemeinnützig vererben
  • Magazin
    • Kampagnen
      • Caritas öffnet Türen
      • Frieden beginnt bei mir
        • Meldungen
      • Für Klimaschutz, der allen nutzt
      • Das machen wir gemeinsam
    • Schwerpunkt
      • Sozialraum Bahnhof
      • Migration und Integration in Politik und Debatten
      • Krieg in der Ukraine
        • Hilfebörse Ukraine
      • Sterben und Tod
    • Medien
      • Sozialcourage
        • Abonnement
        • Archiv
          • Jahrgang 2022
          • Jahrgang 2023
          • Jahrgang 2025
          • Jahrgang 2024
        • Anzeigen
        • Newsletter
      • neue caritas
    • Newsletter
  • Die Caritas
    • Wir über uns
      • Wofür wir stehen
      • Die Caritas in Zahlen
      • Transparenz und Finanzen
        • Transparenz
        • Finanzierung
        • Spendenwerbung
      • Geschichte der Caritas
      • Leichte Sprache
      • Was wir machen
    • Deutscher Caritasverband
      • Bundesgeschäftsstelle
        • Arbeitsbereiche
        • Jobs beim Deutschen Caritasverband e.V.
          • Jobbörse
        • Geschäftsbericht
        • Spenden
        • Transparenzbericht
      • Struktur und Leitung
      • Caritas international
      • Diözesanverbände
      • Fachverbände
        • BVkE
        • KTK
        • CBP
        • CKD
        • CKR
        • IN VIA
        • KAFE
        • KKVD
        • Kreuzbund
        • Malteser
        • Raphaelswerk
        • SKF
        • SKM
        • VKAD
        • VKD
      • Marke
      • Für Mitarbeitende
        • Arbeitsrechtliche Kommission
          • Beschlüsse
          • Mitglieder
        • CariKauf
        • Caritaskongress
        • Erscheinungsbild
        • CariNet
    • In Ihrer Nähe
    • Caritas von A -Z
  • Für Profis
    • Arbeiten bei der Caritas
      • Jobbörse
        • Meine Jobsuche
        • Für Dienstgeber
      • Soziale Berufe
      • Arbeitgeber Caritas
    • Fachthemen
      • Armut
      • Aufarbeitung Kinderkurheime und Verschickungskinder
      • Bildung und Inklusion
      • Caritas
        • Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt
        • Theologie und Ethik
      • Caritas in Kirche
      • Digitalisierung
      • Engagement
      • Familie
      • Gesundheit und Pflege
      • Kinder und Jugendliche
        • Projekt Bildung für Zusammenhalt
      • Krisenresilienz
      • Migration und Integration
        • Migrationsdebatte - Die Caritas ordnet ein
        • 20 Jahre Migrationsberatung MBE
        • Migration im Fokus
        • neue caritas Info
        • Empowerment von geflüchteten Frauen
        • Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit
      • Service
      • Sexueller Missbrauch
      • Sucht
    • Stellungnahmen und Positionen
    • Fortbildung
    • Caritaskongress 2026
  • Presse
    • Pressekontakt
    • Pressemeldungen Inland
    • Stellungnahmen
    • Pressemeldungen international
    • Pressefotos und Informationen
    • Presse-Newsletter
  • Sie sind hier:
  • caritas.de
  • Archiv
  • Jahrgang 2025
  • „KI verändert, wie soziale Arbeit und Wohlfahrtspflege funktioniert“
Mehr zum Thema mit Link zur Seite: 'Neue Caritas Startseite'
  • Aktuelles
  • Archiv
  • Spezialausgaben
neue caritas Interview

„KI verändert, wie soziale Arbeit und Wohlfahrtspflege funktioniert“

Wie kann ein Rahmenmodell für Künstliche Intelligenz in der sozialen Arbeit aussehen? Das hat Michael Garkisch, Professor für digitale Soziale Arbeit an der OTH Regensburg, mit Lauri Goldkind von der Fordham University (New York) erforscht. Welche Chancen und Risiken es gibt, darüber sprach Garkisch mit Maxim Nopper-Pflügler.

Das Entwicklungstempo bei Künstlicher Intelligenz ist enorm. Ist die soziale Arbeit bereit für die "KI-Revolution"?

Von "bereit" sollte man wohl nicht sprechen. Wir haben es hier mit radikalen Veränderungen zu tun, die wir als Profession im Blick haben müssen. Als Sozialarbeitende müssen wir diese Veränderungen begleiten, analysieren und uns fragen: Was bedeuten diese Entwicklungen für mein professionelles Handeln? Wie kann sich die soziale Arbeit vor dem Hintergrund der neuen Möglichkeiten und Gefahren von KI weiterentwickeln? Was macht das mit den Adressat:innen der sozialen Arbeit? Als Menschenrechtsprofession tragen wir hier eine große Verantwortung. Die produzierende Industrie ist schneller: Hier werden beispielsweise digitale "Zwillinge" entwickelt, um mit KI-Unterstützung rein virtuell einen Prototyp zu testen oder bestimmte Effekte zu modellieren.

Aber auch in der sozialen Arbeit tut sich so manches: In unserer Forschung haben Lauri Goldkind und ich uns angesehen, welche englischsprachigen Publikationen zum KI-Einsatz in der sozialen Arbeit erschienen sind. Seit 2005 konnten wir immerhin 67 Publikationen finden und analysieren. Besonders viel wurde in den Jahren 2021 und 2022 veröffentlicht. Das zeigt: Die soziale Arbeit beschäftigt sich in der Forschung mit all diesen Fragen.

Erste Insellösungen und kleinere Ansätze finden sich durchaus auch in der Praxis, aber vom "großen Wurf" sind wir noch weit weg. Im deutschsprachigen Raum sind die Hürden einfach sehr hoch: Neben ethischen und rechtlichen Problemen gibt es immer die Frage der Finanzierung. Mit Blick auf die Sozialpolitik in Deutschland und in Europa zeigt sich: Beim Thema digitale Transformation muss noch viel passieren - das betrifft nicht nur KI.

Insgesamt gäbe es in der sozialen Arbeit nämlich vielversprechende Einsatzmöglichkeiten: im Fallmanagement, im Klientensupport, beim Thema mentale Gesundheit, im administrativen Bereich, in der Aus- und Weiterbildung oder bei der Dokumentation. International gibt es seit Jahren gute Beispiele: Philip Gillingham zum Beispiel forscht in Australien an Projekten, bei denen mittels "Predictive Analytics" versucht wird, eine Kindeswohlgefährdung frühzeitig und auto­matisiert einzuschätzen und Fachkräfte in der Kinderfürsorge bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Das zeigt: KI verändert, wie soziale Arbeit und Wohlfahrtspflege funktioniert. Ich sage bewusst nicht "verbessert". Denn es gibt Risiken und klare Grenzen.

Ein typisches Risiko sind Verzerrungen, durch die ein KI-Tool unterrepräsentierte Personengruppen beispielsweise benachteiligt. Wie können wir damit umgehen?

Künstliche Intelligenz baut zu einem hohen Anteil auf der Verfügbarkeit von digitalen Daten auf, aber auch Algorithmen und Rechenkapazitäten spielen eine Rolle. Wenn ich keine Daten erhebe, wird es also schwierig, mit KI irgendwas zu machen. In der sozialen Arbeit kommt solchen Daten aber eine besondere Bedeutung zu, denn wir arbeiten mit Menschen. Hier braucht es eine stärkere Kontrolle als in der Industrie: Dürfen die Daten überhaupt in der Weise verwendet werden? Und wenn ja: Wie gut ist die Datengrundlage? Denn KI kann Verzerrungen und Ausgrenzungen verstärken, weil Personen in besonderen Lebens­lagen häufiger unterrepräsentiert sind. Deshalb müssen Daten- und Algorithmusgerechtigkeit von Anfang an mitbedacht werden.

Im Einsatz solcher Tools müssen sich die Anwender:innen gerade in der sozialen Arbeit über diese Risiken im Klaren sein und immer bedenken, dass eine KI auch falsche Schlüsse ziehen kann. Deshalb muss es auch immer der Mensch sein, der am Ende zum Beispiel über eine Hilfeplanung entscheidet.

Wie können soziale Einrichtungen und Organisationen der Versuchung widerstehen, Mitarbeitende mit ihrer Berufserfahrung und Intuition in immer größeren Stellenanteilen durch KI ersetzen zu wollen?

Eine Sozialarbeiterin kann nicht durch einen Chatbot ersetzt werden. Die Forschung, die wir analysiert haben, zeigt ein anderes Bild, das der Human AI Collaboration: Es gibt viele Möglichkeiten, bei denen KI bestimmte Tätigkeiten unterstützen oder übernehmen kann und so auch, provokant gesagt, dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen kann: Dokumentation, Verwaltung, manche Dienstleistungen kann KI vereinfachen - hier kann man vielleicht ein paar Stunden einsparen, um diese Zeit dann für mehr "wertschöpfende Tätigkeiten" einzubringen. Die soziale Arbeit als Berufsfeld schafft sich dadurch nicht ab, muss aber äußerst wachsam sein und wie einige Träger proaktiv daran arbeiten. Denn es gibt noch eine andere Gefahr: Was ist, wenn wir uns nicht mit diesen Veränderungen beschäftigen? Dann tun es vielleicht andere, zum Beispiel die Tech-Giganten, die dann ­glauben: Wir können das, was die soziale Arbeit leistet, besser und schneller. Diese Gefahr dürfen wir nicht ignorieren. Wir müssen aufgrund unserer Profession und unserer Erfahrung diese Zukunft mitgestalten.

Neben den Risiken betonen Sie in Ihrem Rahmenmodell auch die Chancen, die KI bietet. Wo sehen Sie Anwendungsfälle?

Wir haben in unserer Analyse einige Chancen herausgearbeitet und diese am Tripel-Mandat nach Silvia Staub-Bernasconi festgemacht, um daraus ein menschenrechtskonformes Modell (Anm. d. Red.: Mehr dazu unter https://tinyurl.com/nc08-25-KI-Modell) zu entwickeln.

Auf Adressat:innen-Ebene zeigt sich, dass wir mit KI individuelle, klient:innenorientierte Angebote schaffen können. Vorausgesetzt, die Datengrundlage stimmt, könnten wir - ähnlich wie im Gesundheitswesen - stärker auf persönliche Besonderheiten eingehen und eventuell frühzeitig gute und passende Unterstützung anbieten, noch bevor eine wirkliche Krise entsteht.

Auf Ebene der Profession kann KI die Professionalisierung vorantreiben und etwa bei wichtigen professionellen Entscheidungen mit Datenanalysen unterstützen. Solche Entwicklungen könnten auch dafür sorgen, dass sich nochmal andere Personengruppen für das Berufsfeld und ein Studium der Sozialen Arbeit interessieren.

Auf der Ebene der Organisation geht es vor allem um Ressourcenallokation. Denn: KI ermöglicht, die eingeschränkten Ressourcen für die bestmögliche Wirkung einzusetzen. "Nicht wertschöpfende" Tätigkeiten können automatisiert, Ressourcen für Wesentliches und Qualität eingesetzt werden. Die Wirkungs­orientierung rückt dann endlich in den Mittelpunkt.

 

Was braucht es, damit das gelingt?

Für all das braucht es neue Fähigkeiten, mehr sogenannte Future Skills in der sozialen Arbeit. Zusätzlich zu klassischen Anforderungen kommen neue Skills hinzu: Sozialmanagement, Daten­management, Digitalisierung. Für Organisationen bedeutet das: Lebenslanges Lernen muss direkt am Arbeitsplatz integriert sein. Mitarbeitende sollten Gelerntes in ihrer Organisation auch teilen. Es braucht ein übergreifendes Wissensmanagement. Es braucht den Mut, sich mit dieser Zukunft und damit auch mit einer neuen Führungskultur zu beschäftigen.

 Wo sehen Sie Hürden bei der Umsetzung dieser Chancen in sozialen Organisationen?

Viele, auch kleine Organisationen wollen loslegen, die Bereitschaft und das Potenzial sind hoch. Ein Problem ist, dass die soziale Arbeit - und das ist ja grundsätzlich gut so - politisch abhängig ist, von der Gesetzgebung und von den Kostenträgern. Hier würde ich mir von den Kostenträgern mehr Verständnis wünschen für das, was in den Einrichtungen passiert. Es kann nicht sein, dass besonders effizient und effektiv arbeitende Organisationen in der nächsten Verhandlung schlicht weniger Geld bekommen, weil sie weniger Kosten verursachen. Vielleicht braucht es da neue Modelle wie zum Beispiel einen Innovations- oder Transformationsbonus, der Organisationen eher belohnt, wenn sie besonders professionell oder effizient unterwegs sind. Denn die KI-Transformation braucht dringend auch finanzielle Ressourcen, die wir in Caritas, Diakonie, Parität oder DRK nicht so einfach aufwenden können. Kleine Modellprojekte, die nach zwei oder drei Jahren wieder versiegen, helfen da nicht viel. Wir müssen solche Ressourcen in die Leistungskataloge aufnehmen und diese reformieren.

KI verändert, wie sozial gearbeitet wird. Aber sollte es nicht auch umgekehrt sein? Welchen Einfluss haben eigentlich soziale Arbeit und Sozialwissenschaften auf die Entwicklung von KI-Tools? Wo kann sich die soziale Arbeit einbringen?

Eine schöne Idee wäre: Lasst uns mehr Sozialarbeiter:innen und Sozialwissenschaftler:innen in Entwicklungsteams einbinden - damit Personen mit an Bord sind, die die menschlichen Aspekte mitdenken, die auf vulnerable Personengruppen oder auf Themen wie Inklusion und Exklusion blicken. Das passt auch gut zur Idee von agiler Produktentwicklung, bei der ja immer verschiedene Rollen im Team zusammenarbeiten. Da könnten Sozialarbeiter:innen die Rolle "Mensch" besetzen.

Es ist in Zukunft auch Aufgabe von Sozialarbeiter:innen, sich für die Zukunft und für Datengerechtigkeit einzusetzen.

Autor/in:

  • Maxim Nopper-Pflügler
Zuletzt geändert am:
  • 30.04.2025
neue caritas Ausgabe 08 neue caritas
  • Weitere Artikel dieser Ausgabe
Weitere Artikel dieser Ausgabe
Krankenhausreform

Mit der Brechstange

Sozialwirtschaft

Ist die freie Wohlfahrt bereit für KI?

Beratung

Digitale Erstberatung als Türöffner

Prozesse

Menschen zusammenbringen

EU-Verordnung

Wie Europa KI reguliert

Datenschutz

Augen auf beim Datenschutz

Beratung

Es gibt einen Weg aus den Schulden

Kuren

Große Nachfrage, wenige Plätze

Unternehmen Caritas

Mehr Mut zum Wiederverwerten!

Mehr zum Thema mit Link zur Seite: 'Solidaris 2024 Apr'

Artikelsuche

neue caritas

Ausgabe 08

Schwerpunkt KI: Die EU verpflichtet mit dem AI Act auch Sozialorganisationen zu verantwortungsvollem KI-Einsatz. KI bietet große Chancen, erfordert aber klare Regeln, Kompetenzaufbau und Datenschutz. Weitere Themen: Schuldnerberatung, Kuren. Mehr

Was Leser(innen) an der neuen caritas schätzen

Wer Caritas machen will, sollte die neue caritas zur Hand nehmen, meint Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin. Wollen Sie weitere Meinungen hören?

Weitere Botschafter-Videos zum Thema mit Link zur Seite: 'Weitere Botschafter-Videos'

Leserservice

Die Fachzeitschrift für Sozial-Profis mit Beiträgen aus Politik, Praxis und Forschung. Regelmäßig informiert die neue caritas aus den Arbeitsfeldern der Caritas als kompetente und zuverlässige Informationsquelle des Deutschen Caritasverbandes.

Redaktion:
Deutscher Caritasverband e. V. – Karlstraße 40 – 79104 Freiburg
redaktion@caritas.de

Abo und Vertrieb:
Telefon 0761 36825-0
Telefax 0761 36825-33
neue-caritas@lambertus.de
Zur Abo-Seite

Facebook caritas.de YouTube caritas.de Instagram caritas.de Linkedin caritas.de
nach oben

Hilfe und Beratung

  • Ratgeber
  • Online-Beratung
  • Caritas-Adressen
  • Glossar

Spende und Engagement

  • Spenden
  • Engagement
  • Freiwilligen-Zentren
  • Freiwilliges Soziales Jahr
  • Bundesfreiwilligendienst

Die Caritas

  • Wofür wir stehen
  • Deutscher Caritasverband
  • Struktur und Leitung
  • Transparenz und Finanzen
  • Caritas international
  • Englische Webseite

Für Profis

  • Arbeiten bei der Caritas
  • Soziale Berufe
  • Fachthemen
  • Stellungnahmen und Positionen
  • Fortbildung
  • Caritas-Bibliothek
  • Caritas-Archiv
  • Termine

Magazin

  • Kampagnen
  • Themenschwerpunkte
  • neue caritas
  • Sozialcourage

Service

  • Suche
  • Jobbörse
  • Presse
  • Kontakt
  • Meldestelle
  • Newsletter
  • Sitemap
Cookies verwalten
Datenschutz
Impressum
Barrierefreiheit
  • Datenschutz: www.caritas.de/datenschutz
  • Impressum: www.caritas.de/impressum
Copyright © caritas 2025