"Ene,mene, mule ... "
Monatelang hatten die Mitarbeiter und Bewohner im Haus Maria Regina eine Ausstellung zum Schulleben um 1940 vorbereitet. "Ene,mene mule, auch wir warn‘ in der Schule lautete das Motto. Betreuungskraft Annegret Holthaus hatte dazu Schulfotos und Geschichten der Bewohner und auch Klassenfotos aus der Diestedder Volksschule gesammelt.
Das Bewohnerrestaurant war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Fräulein Lehrerin alias Ute Iserloh, Kulturwissenschaftlerin aus Dortmund, zur Schulstunde geläutet hatte. Brav saßen die "Kinder" - Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung - der Klassen 1 bis 8 auf ihren Schulbänken und ließen Fräulein Lehrerin kontrollieren, ob auch alle sauber gewaschen sind. "Nun sprecht alle mit: Rauf runter rauf, Pünktchen drauf - das ist das i".
Zusammen kam für die Ausstellung fast alles aus der alten Schulzeit: Tornister, Tafeln und Läppchen, Etuis, Griffel und Federhalter. Tintenfässchen standen bereit, Schulbücher von damals ebenfalls. "Mit der Schrift bin ich groß geworden". "Wo ist der Rohrstock?", hieß es. Und, weil etliche Schüler der Diestedder Volksschule heute im Haus Maria Regina leben: "Kuck mal, die kenne ich doch".
"Das ‚Biografische Kommunizieren‘ ist in der Pflege sehr wichtig", sagt Heimleiterin Ida Knecht. "80 Prozent unserer Bewohner sind in unterschiedlichem Schwergrad demenziell beeinträchtigt", ergänzt Pflegedienstleiterin Annelore Thiemann.
Haus Maria Regina im Internet: www.diestedde.smmp.de