Altersarmut begegnen
Bärbel Lehmann, Vorstandsmitglied des Sozialdienstes katholischer Frauen(SkF) in Ibbenbüren freute sich, dass er die Schirmherrschaft für das Projekt "Lebenswer(k)t - Altersarmut begegnen" übernommen hat.
Die Idee, Freiwillige zu finden und zu schulen, damit sie in intensivem Kontakt ver- und überschuldete alte Menschen begleiten, hatte Sternberg schon vor zwei Jahren auf dem Katholikentag bei der Verleihung des Aggiornamento-Preises als besonders innovativ gewürdigt. Mittlerweile ist der SkF mit dieser Idee der Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zum Thema Altersarmut im bundesweiten Wettbewerb "startsocial - Hilfe für Helfer" unter die ersten 25 gekommen und für den Deutschen Engagementpreis nominiert worden.
Die Schirmherrschaft habe er gerne übernommen, bekannte Sternberg. Grund sei auch, dass die Arbeit des SkF, in dem sich vorwiegend Frauen engagieren, für ihn "zu den besten Seiten der Kirche" gehöre und den Blick auf das Gute in ihr lenke. Gerade jetzt in Corona-Zeiten seien Caritas und Diakonie besonders überzeugend.
Wie nah das Projekt Altersarmut an den Menschen und ihren Nöten ist, erfuhr Sternberg aus den Schilderungen von Projektleiterin Melanie Haslage und einigen der acht aktiven Ehrenamtlichen, die pro Jahr 20 bis 25 alte Menschen betreuen. Entstanden ist die Projektidee aus der Erfahrung in der Schuldnerberatung, dass immer mehr verschuldete Menschen im Rentenalter kamen, aber hauptamtlich nicht genügend Zeit für ihre Begleitung blieb.
Denn oft, so berichteten die Ehrenamtlichen, gehe es erst einmal und vor allem um Zuhören. Neben den Schulden drücke nicht zuletzt die Einsamkeit. Für die Aufarbeitung der Schulden bringt das Team der Ehrenamtlichen für die spezielle Aufgabe schon einiges an Kompetenzen aus ihren eigenen Berufen mit. Melanie Haslage bereitet sie zusätzlich durch Schulungen darauf vor. Immer wieder wird sie überrascht von den kreativen Lösungen, die ihre Freiwilligen finden, die selbst überwiegend im Rentenalter sind oder kurz davor stehen.