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Von der Kunst, über schmale Grate zu balancieren

Wirkungsorientiertes Qualitätsmanagement: ein Projekt des Caritasverbands Rhein-Sieg zur Kultivierung zentraler Grundhaltungen in der Teilhabeassistenz.1

Woran macht sich Qualität fest in der Sozialwirtschaft, insbesondere in der Behindertenhilfe und der Sozialpsychiatrie? Das Bundesteilhabegesetz hat dazu in § 131 SGB IX versucht, einen Paradigmenwechsel einzuläuten. Auf die Ergebnisse der Dienstleistungen soll es maßgeblich ankommen. Das scheint zunächst für alle Beteiligten mehr als plausibel: Der Mensch mit Behinderung ist nicht länger "abhängiger" Leistungsnehmer, er ist Leistungsberechtigter und kann wirksames fachliches Handeln erwarten. Die Leistungen sind teuer, weshalb der Steuerzahler gleichfalls ein wirkungsorientiertes Handeln erwarten darf. Das ist auf individueller Ebene noch eher unproblematisch. Ganz schwierig und spröde erweist sich aber das Vorhaben, die Wirksamkeit eines Dienstes, einer Einrichtung oberhalb der einzelnen personenzentrierten Leistung zu bestimmen. Den hier und dort angewandten Messverfahren fehlt es bislang in Gänze an wissenschaftlich fundierter Evidenz. Wer sich aktuell mit der Frage befasst, wie Qualität in Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie kurz-, mittel- und langfristig zu sichern ist, kommt an der Problematik nicht vorbei.

Auch der Fokus auf Strukturqualitäten hilft gerade nicht weiter. Wegen nahezu regelhaft fehlender finanzieller Ressourcen veralten die Immobilien in der Eingliederungshilfe. Und die Personalausstattung bleibt wegen des deutschlandweiten Mangels an Fach- und Unterstützungskräften eine Dauerbaustelle.

In dieser schwierigen Lage empfiehlt sich ein anderer, bescheidenerer Weg. Er fokussiert auf die Qualität des Unterstützungsprozesses, auf Prozessqualität. Diese wird entscheidend geprägt von der fachlichen Kompetenz der Leistungserbringer und mindestens ebenso von den Grund­haltungen, mit denen die Teilhabeassistenten in ihre beziehungsgeprägte Unterstützungsleistung hineingehen. Aussagen zur fachlich-methodischen Qualität (päd)agogischer Leistungen in der Behindertenhilfe und der Sozialpsychiatrie zu machen, diesem Vorhaben widmet sich aktuell der Verband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) durch seine "CBP-Empfehlungen".2 Das Projekt "Wirkungs­orientiertes Qualitätsmanagement" im Caritasverband Rhein-Sieg dockt an die Frage an, wie es gelingen kann, Grundhaltungen der (päd)agogischen Arbeit zu kultivieren.

Allerdings: Personalverantwortliche in der Behindertenhilfe neigen dazu, als wichtig erkannte Grundhaltungen professioneller sozialer Arbeit wie wuchtige Säulen in den Boden zu rammen. Achtung: "Selbstbestimmung." "Wir assistieren auf Augenhöhe!!!" Immer mit drei Ausrufungszeichen!!! und dem Subtext: Wer das nicht realisiert, ist fehl am Platze. Manche Form der Befassung mit Grundhaltungen gleicht einer Predigt alten Musters. Andere Akteure reproduzieren scheinbare Selbstgewissheiten. Zu dieser Kategorie zählt die Vorstellung, Haltung sei nicht lehr- und lernbar. Haltung hat man oder hat man nicht. Sie darf also vorausgesetzt werden, fest implementiert ins Korsett der Persönlichkeit, und im Prozess der Neueinstellung wird sie mit eingekauft.

Haltung als Produkt kritischer Auseinandersetzung

Übersehen wird: Teilhabeassistenz bewegt sich in einem trialogischen Prozess, in dem einiges zueinanderkommt:

  • Die Haltungsanforderungen des (päd)agogischen Feldes, die in den Leitbildern der Leistungserbringer verankert sind.
  • Die Selbstkompetenz des (päd)agogisch Handelnden3 mit allem, was sich die Person erschließt, worauf sie aufmerksam wird, was sie versteht, für bedeutsam hält, was sie biografisch prägt, wie sie Dissonanzen integriert etc.
  • Die Kontextbedingungen des (päd)agogischen Feldes, die institutionellen Beharrlichkeiten und Widersprüche, die Ambivalenzen in den Zielvorgaben etc.

Im (päd)agogischen Handeln kommen diese drei benannten Ebenen ins "Gespräch". Hier entscheidet sich, was wie wirkt. Für die Erziehungs­wissenschaftlerin Claudia Solzbacher4 ist Haltung, insbesondere im non-formalen (außerschulischen) Feld, ein zentraler Erfolgsfaktor. Wie erfolgreich er wird, hängt maßgeblich davon ab, wie institutionell die beschriebenen ­Ebenen zusammenspielen. Das hier vorgestellte Projekt will den (päd)agogisch Tätigen helfen, kunstvoll zu balancieren, sicher auf schmalen Graten zu gehen. Erst im reflektierten Dreiklang von Leitbildern, Selbstkompetenzen und Kontextbedingungen werden Haltungen praktisch wirksam. Qualitätsmanagement hat das zu berücksichtigen.

Wesentliche Elemente des Projekts

  • Acht thematisch abgegrenzte Impulsbriefe regen die Mitarbeitenden zu vielfältigen Reflexionen an. Vier berühren die unmittelbare (päd)agogische Arbeit mit den Klienten. Sie heißen "Anerkennung geben können", "Selbstbestimmung und Fürsorge", "Selbsttätigkeit fördern" und "Zielgerichtet handeln". Vier Impulse richten den Blick auf Grundfragen des Arbeitens im Team. Dazu gehören "Verantwortung übernehmen", "Teamgeist entwickeln", "Sich verständigen" und "Gemeinsam sozialräumlich wirksam werden".
  • Daran schließt sich eine 1,5-stündige Reflexion des Grundhaltungsthemas in jedem Mitarbeiterteam an. Das ist der Maschinenraum des Projekts. Kernziel: Die jeweilige Grundhaltung erscheint in tieferem Licht, als Reflexionsthema, als etwas, das persönlich und im Team kontinuierlich weiterzuent­wickeln ist.
  • Acht "One Minute Wonders" (OMW)5, also stark komprimierte Fortbildungstafeln, fassen die Kernfragen zusammen und dienen der Erinnerung, der Auffrischung, der thematischen Einführung.
  • Geplant ist zum Abschluss des Prozesses die dauerhafte Einführung einer auf Lebensqualität(en) gerichteten Befragung der Klient:innen. Damit soll ganz gezielt die Sicht der Leistungsberechtigten kontinuierlich eingeholt werden.

Konzeptidee: Die genannten Instrumente stärken das, was Claudia Solzbacher eine "stabile und verlässliche (päd)agogische Haltung" nennt, ein integrationsstarkes Selbst, mit dessen Hilfe die Pädagogen und Pädago­ginnen täglich im Einzelfall neu entscheiden, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der aktuellen Situation und unter gegebenenfalls widersprüchlichen Systemanforderungen handlungsgeeignet ist.6

Die Praxis der Teilhabeassistenz in den Einrichtungen und Diensten des CV Rhein-Sieg macht sichtbar: Wirkung entsteht nicht, indem ein allgemeiner Anspruch eingefordert wird, sondern in der ausgeprägt personenzentrierten Begleitung, in spannungsreichen Beziehungen und in komplexen Kontexten.

Leistungen individuell in Passung bringen

Der erste Blick auf die Eingliederungshilfe scheint zunächst eher trivial. Da wird gekocht, geputzt, geduscht, gechattet. Wer genauer hinschaut, der sieht: Es geht darum, einen ganz bestimmten Menschen in seinen Lebensvollzügen zu unterstützen. Inhalte, Methoden, Kommunikation und Beziehungsgestaltung sind höchst individuell in Passung zu bringen. Heißt: Es geht darum, die Leistung so zu erbringen, dass sie für genau diese Person Sinn macht, seinem "Sosein", seiner spezifischen Intentionalität, entspricht. Eingliederungshilfe nähert sich dem Menschen in all seinen Facetten, Widersprüchen und Ambivalenzen, die in sogenannten "smarten Zielen und zugehörigen Maßnahmen"7 nicht einzufangen sind.

Wirkungsvolle Assistenz ergibt sich also nicht durch die stumpfe Abarbeitung von Maßnahmenkatalogen. Sie ist ein Tanz von Individuen, der im besten Fall Entwicklungsräume öffnet (oder offenhält). Wie das bestmöglich gelingt, dazu braucht es im Team einen intensiven Austausch. Es geht um Annäherungen an gelingende Praxis. Die im Rahmen des wirkungs­orientierten Qualitätsmanagements entwickelten Mitarbeiterbriefe referieren auf wesentliche Grunddimensionen des fachlichen Handelns und nehmen deren Dilemmata sehr ernst. Sie thematisieren zum Beispiel die Spannungsfelder zwischen Selbstbestimmung und Fremdbestimmung, zwischen Eigensinn und sozialer Einbindung und Anerkennung, zwischen dem Bedürfnis nach Anreiz und Bewegung hier, Ruhe und Entspannung dort. Die Briefe starten mit Informationen zu theoretischen Grundlagen und verbinden diese mit ­evidenten Praxisbeispielen, das heißt, sie schließen unmittelbar an die Erfahrungen der Mitarbeitenden an - eine wesentliche Voraussetzung für die Bereitschaft, offen und neugierig in die gemeinschaftliche Reflexion zu gehen.

Als Herausforderung zeigte sich im Prozess, wie es gelingen kann, die Erkenntnisse zu verstetigen angesichts immer wieder rasch wechselnder Anforderungen und Mitarbeiterwechsel. Einmal das Feuer anzufachen, das reicht nicht aus. Die Leitungskräfte sind fachlich besonders gefordert, die Impulse in der Praxis lebendig zu halten. Die One Minute Wonders (Kurzfassungen) sind geeignet, die Reflexion wachzuhalten.

Qualität bezogen auf die geforderte personenzentrierte Leistungserbringung zu sichern, ist gesetzlicher und fachlicher Auftrag für die Leistungserbringer der Eingliederungshilfe. Das Projekt wirkungsorientiertes Qualitätsmanagement unterstützt dies wesentlich mit seinen Bausteinen. Es stärkt Mitarbeitende direkt, aber auch Leitungskräfte in der praktischen Umsetzung.


1. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung GlücksSpirale.

2. Siehe Kurzlink: https://tinyurl.com/nc5-25-cbp-empfehlungen. Das hier vorgestellte Projekt knüpft inhaltlich gut an die Empfehlungspapiere des CBP an. Sie ermutigen zu engagierter fachlicher Stellungnahme.

3. Siehe Kurzlink: https://tinyurl.com/nc5-25-haltung. Gemeint sind das Erkennen von Zusammenhängen, das ganzheitliche Einfühlen, die Wachsamkeit gegenüber widersprüchlichen Erwartungen und Impulsen von innen und von außen, die (Selbst-)Integration von Gegensätzen und schwierigen Erfahrungen (also Ambiguitätstoleranz), die Emotionsregulation etc.

4. Ebd.

5. Die Anregung verdanken wir dem Herz- und Diabetes Zentrum NRW. Siehe https://omw.hdz-nrw.de

6. Kurzlink: https://tinyurl.com/nc5-25-haltung

7. Eine der undurchdachtesten Anforderungen "moderner" Teilhabeassistenz.

Autor/in:

  • Dr. Helene Müller-Speer
  • Wilfried Gaul-Canjé
Zuletzt geändert am:
  • 06.03.2025
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