Kümmern um die Kümmerer
Herzlich willkommen - so kann man am besten die Stimmung im Kreis Heinsberg mit Blick auf die zurzeit dort lebenden Flüchtlinge beschreiben. Eine große Welle der Hilfsbereitschaft hat gezeigt, dass ein Miteinander auch in ländlichen Gebieten vorstellbar ist und begrüßt wird. Die Gemeindesozialarbeiterinnen des Caritasverbandes Heinsberg haben gemeinsam mit der neu geschaffenen Stabsstelle Flüchtlingsarbeit die Aufgabe übernommen, ehrenamtliche Initiativen in der Flüchtlingsarbeit im Kreis zu begleiten und in einem gemeinsamen regelmäßig stattfindenden Netzwerk zusammen zu bringen.
Förderung und Qualifizierung der Freiwilligen ist ein wichtiger Aspekt unter vielen, um die Integration von Flüchtlingen erfolgreich voran zu bringen. Das "Kümmern um die Kümmerer" ist Unterstützung sowohl für die Ehrenamtler als auch für die Flüchtlinge. Nicht alles, was als hilfreich gemeint ist, ist es auch. In jeder der zehn Kommunen im Kreis gibt es seit vergangenem Jahr mindestens eine Gruppe, die sich intensiv um die neuen Einwohner kümmert.
Die Angebote reichen von niederschwelligen Sprachkursen und Sprachcafés zu Spielgruppen, von Fahrradwerkstätten zu Sportangeboten, von Hilfe im Alltag zu einfach Aufmerksamkeit schenken. Seit Ende des Jahres sind den Kommunen vermehrt Familien mit kleinen Kindern zugewiesen worden. Fast überall wurden die Jungen und Mädchen beim örtlichen St. Martinszug, beim Nikolaus oder bei einer Weihnachtsfeier besonders bedacht und willkommen geheißen.
Neben aller Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit gibt es auch immer wieder Probleme und Enttäuschungen. Mit Rückblick auf das vergangene Jahr, das oft spannend und turbulent war, schaut die Caritas im Kreis Heinsberg jedoch positiv nach vorne und ist sicher, dass das vorbildliche Engagement so vieler Menschen dafür sorgen wird, dass die Integration von Flüchtlingen im Kreis weiterhin mit einem klaren "herzlich willkommen" begleitet wird.