Mehr Abgänger ohne Hauptschulabschluss
Nach einer technikbedingten Pause im letzten Jahr hat der Deutsche Caritasverband (DCV) dieses Jahr wieder seine Studie „Bildungschancen vor Ort" erstellt und die Quoten der Schulabgänger(innen) ohne Hauptschulabschluss bis hinunter auf die Kreisebene Deutschlandweit liegt die Quote für das Jahr 2017 bei 6,9 Prozent (52.000 Schulabgänger). Das ist ein Prozentpunkt mehr als 2015 und gleichauf mit 2009. Auch in den Bundesländern und in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten sind die Quoten – unterschiedlich stark – gestiegen.
Zumindest ein nicht unbedeutender Teil des Anstiegs hängt mit der Zuwanderung der letzten Jahre zusammen. Vielen der zugewanderten Jugendlichen fällt es schwer, in kurzer Zeit Deutsch zu lernen und einen Schulabschluss zu erzielen, zumal die schulische Vorbildung sehr unterschiedlich ist. Erschwerend kommt hinzu, dass insbesondere für geflüchtete Kinder und Jugendliche der Zugang zum deutschen Bildungssystem meist nicht umgehend sichergestellt ist. Neben den Regelungen zur Beschulung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher in den einzelnen Bundesländern (und teilweise auch deren Anwendung in den Kommunen) ist auch die statistische Erfassung ihrer Abschlüsse unterschiedlich.
Es gibt also durch die jugendlichen Zuwanderer – neben den bisher aus unserer Studie „Bildungschancen vor Ort" aus dem Jahr 2012 bekannten Einflussfaktoren auf die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss – einen weiteren, nicht zu vernachlässigenden Faktor, der sich aber nach der bestehenden Datenlage nicht beziffern lässt. In dieser speziellen Situation sind Vergleiche zwischen den Ländern und auch den Kreisen schwierig. Auch die Vergleiche zwischen den Anstiegen der Quoten sind nicht kohärent. Es muss noch genauer als bisher auf die Gegebenheiten vor Ort geschaut werden, um die Ergebnisse einschätzen und in ihren Auswirkungen verstehen zu können.
Deshalb hilft nur der Dialog der Caritas mit den Kommunen und Kreisen. Vor Ort liegen aber auch viele Lösungspotenziale: Schon die Studie 2012 ergab, dass politischer Wille und Kooperationen vor Ort entscheidend für gelingende Bildung sein können. Die Caritas trägt hierzu mit vielen Angeboten bei: Schulsozialarbeit, Angebote der Berufs­orientierung, Familien- und Elternarbeit, Lernförderung, Begleitung von schulmüden Jugendlichen und nicht zuletzt auch vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote für Zugewanderte sind einige davon.
Ergebnisse für Ihren Kreis oder Ihre Stadt können Sie auf einer interaktiven Karte ab­rufen unter: www.caritas.de/bildungschancen
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