Gemeinsam Führungskräfte gewinnen
Was ist das Ziel des Projekts?
Kirsten Eichenauer: Wir wollen Mitarbeiter von heute als Führungskraft von morgen qualifizieren. Das Projekt sieht neben der Begleitung durch einen Mentor und dem Austausch mit anderen Mentees Kurse über Führungsinstrumente, Projektmanagement, Wirtschaftlichkeit sowie christliche Unternehmenskultur vor. Es geht darum, talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den eigenen Reihen zu identifizieren, zu entwickeln und an das Unternehmen Caritas zu binden.
Ist die Idee erfolgreich?
Kirsten Eichenauer: Sehr. Aus dem im Oktober 2012 abgeschlossenen Start-Projekt "In Führung gehen" haben rund ein Drittel aller Teilnehmenden Leitungsstellen übernommen. Andere haben sich auf bestimmte Bereiche oder als Projektleiter spezialisiert. Von den 24 Talenten des zweiten Durchlaufs arbeiten 20 in Führungspositionen oder in der Projektleitung.
Was zeichnet das aktuelle Projekt "In Führung gehen 2.0" aus?
Kirsten Eichenauer: Das Besondere daran ist die Zusammenarbeit mehrerer Caritasverbände in unserem Bistum. 2012 konnten wir auf der Vorständekonferenz in Paderborn fünf weitere Caritasverbände gewinnen: Brilon, Hagen, Hamm und Paderborn sowie den Caritasverband für das Erzbistum Paderborn. Zusammen mit letzterem erfolgt die Projektkoordination, mit der Kollegin Lovely Sander.
Was ist aus diözesaner Sicht das Besondere an "In Führung gehen 2.0"?
Lovely Sander: Grundsätzlich ist die Kombination verschiedener Instrumente - Schulungen, Mentoring, Peer-Gruppen - bestens geeignet, um "junge" Führungskräfte nachhaltig auf ihrem Weg zu unterstützen. Aus diözesaner Sicht ist es spannend und wünschenswert, alle Verbände an diesem Projekt teilhaben zu lassen, ein gemeinsames Verständnis von Führung und eine einheitliche Qualität zu entwickeln und stärker zu vernetzen. Das Projekt, das in dieser Form in Deutschland wohl einzigartig ist, trägt auch dazu bei, das Profil der Caritas zu schärfen.
Wie werden die Talente gefördert?
Lovely Sander: In sechs zweitägigen Fortbildungsmodulen im Meinwerk-Institut in Paderborn wird Grundwissen über Mitarbeiterführung vermittelt. Ein Talent verglich die Seminare mit einem Rundflug über sämtliche Führungsthemen und der Möglichkeit, selbst darüber zu reflektieren. Zudem gibt es regelmäßige Treffen mit dem Mentor, einer erfahrenen Führungskraft, die mit Freude und Rat rund um das Thema "Führen und leiten" begleitet. Entscheidend ist hierbei das verbands- sowie bereichsübergreifende Matching. In Peergruppen werden erlernte Inhalte besprochen, andere Arbeitsbereiche der Caritas kennengelernt und Netzwerke gebildet. Der gesamte Prozess erstreckt sich über anderthalb Jahre. Der Fokus liegt in der Persönlichkeitsentwicklung von Fach- und Führungstalenten.
Können Sie Beispiele aus der Talentförderung nennen?
Kirsten Eichenauer: Ein Beispiel einer Abschlussarbeit eines geförderten Talents aus dem ersten Durchlauf ist ein neues Konzept für Mitarbeitergespräche, das mittlerweile in der Caritas Dortmund genutzt wird. Im aktuellen Durchlauf ist eine Mitarbeiterbegrüßungsmappe für die Caritas in Hagen konzipiert worden. Weitere Beispiele sind die "Teamentwicklung auf der Grundlage des Leitbildes" für eine neue Einrichtung im Caritasverband Paderborn und die "Aufbau- und Ablauforganisation des Spendenmanagements" beim Caritasverband Hamm.
Wie geht es mit der Talentförderung weiter?
Kirsten Eichenauer: Im Frühjahr 2015 startet die dritte Runde. Wir haben versucht, weitere Verbände zu gewinnen und kürzlich die Caritasverbände in der Diözese Paderborn gefragt, ob sie sich am Projekt beteiligen wollen. Zwei neue Verbände haben sich gemeldet, so dass der nächste Durchlauf unter Beteiligung von acht Caritasverbänden stattfinden wird. "In Führung gehen" ist für die Bedürfnisse eines Orts-Caritasverbandes entwickelt worden. Indem alle teilnehmenden Verbände beteiligt werden, wird es gemeinsam begleitet und weiterentwickelt.
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