Integrationsaufgaben der Kitas: konzertierte Aktion nötig
Großartig war und ist die Solidarität mit den Geflüchteten, die auf den Bahnhöfen Berlins, Münchens und Frankfurts gestrandet sind. Großartig ist die Bereitschaft, mit Geld- und Sachspenden das Leben in der Ukraine zu erhalten. Beeindruckend sind die Verabredungen der Weltgemeinschaft, für den Wiederaufbau Milliardensummen einzusammeln, damit das Ende des Krieges ein Neuanfang wird. Die Massenzustromrichtlinie gewährt ukrainischen Geflüchteten erleichterten Zugang auf dem Arbeitsmarkt der EU - eine Vorzugsentscheidung, die als Ausdruck besonderer Solidarität gelesen werden kann. Die Nagelprobe der Solidarität steht allerdings noch bevor. Die Flüchtenden aus der Ukraine sind ganz überwiegend Frauen mit Kindern. Nicht nur die Arbeitsmarktintegration der geflüchteten Frauen hängt davon ab, dass sie für Sprachkurs und Berufstätigkeit eine verlässliche Kinderbetreuung haben. Die Sorge um die Kinder, die mit ihren Müttern und Großmüttern aus Irpin, Charkiw oder Luhansk geflohen sind, macht passende Angebote der Kinderbetreuung unabdingbar. Solidarität mit diesen Kindern endet nicht mit dem gespendeten Teddybär und nicht mit der Öffnung der Ferienwohnung als Notquartier. Wir brauchen konkrete Ideen, wie Kitas, deren Gruppen längst ausgebucht sind, Plätze für ukrainische Kinder bereitstellen können. Dazu bedarf es eines konstruktiven Zusammenwirkens der Politik und der Träger, der Eltern und des Personals. Die gesetzlichen Vorgaben für Gruppengröße und Betreuungsschlüssel können befristet ausgesetzt, die Möglichkeiten multiprofessioneller Teams verbessert, die Sprachanforderungen für Hilfskräfte abgesenkt und die Einbindung freiwillig Engagierter erleichtert werden. Das alles braucht Augenmaß für den Einzelfall - für die Kitaleiterin mit Russischkenntnissen oder die Pfarrei, in der schon seit Jahren ein polnischer Priester arbeitet. Die coronawellentraumatisierten Kitas brauchen eine konzertierte Aktion der Solidarität, damit sie die anstehende Integrationsaufgabe schultern können.
Vorreiter werden alleingelassen
Jeder sollte seine Stärken einbringen
Den verschiedenen Interessen gerecht werden
Viel Bürokratie, aber weiterhin steuerbefreit
Mehr Personal in Pflegeheimen tut not
Caritaspanel 2022: Wie attraktiv sind Arbeitsplätze in Zeiten von Corona?
Hinterlassen Sie einen Kommentar zum Thema
Danke für Ihren Kommentar!
Ups...
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite erneut und wiederholen Sie den Vorgang.
{{Reply.Name}} antwortet
{{Reply.Text}}