Liebe Leserin, lieber Leser,
Unter dem Eindruck, dass öffentliche Ordnung und Sicherheit auch bei uns verletzlich sind, wachsen Angst und Verunsicherung. Damit steigt die Gefahr, dass Argwohn und Misstrauen um sich greifen, die unser Zusammenleben in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft vergiften.
Was können wir – Sie und ich – gegen eine solche schleichende Vergiftung tun? Keine Frage, die einfach zu beantworten ist. Für die Christen kann das zurückliegende Osterfest den entscheidenden Fingerzeig geben. Nämlich den, dass wir im Vertrauen auf die Überwindung des Todes aus der Hoffnung leben dürfen. Wenn wir österlich leben, dann tun wir nichts Außergewöhnliches, aber das Gewöhnliche mit außergewöhnlicher Hingabe. Dann tun wir nichts Spektakuläres, sondern lenken nur den Blick auf das Wirken Gottes im ganz Normalen. Dann heben wir nicht die Welt aus den Angeln, sondern erkennen den Alltag als Dreh- und Angelpunkt des Glaubens. Oder, schlicht und einfach: Dann machen wir keine großen Worte, sondern lassen Taten der Liebe sprechen.