Trotz Hindernissen die E-Mobilität ausbauen
Einer der ersten Caritasverbände (CVs), der anfing, seine Flotte auf E-Fahrzeuge umzustellen, war der CV Paderborn. Schon vor über sieben Jahren war den Verantwortlichen klar, dass neben dem Erreichen von Klimazielen und verbesserter Wirtschaftlichkeit noch weitere Aspekte dafür sprechen. Man habe erkannt, dass eine moderne und klimafreundliche Flotte deutliche Vorteile im Wettbewerb um Arbeitskräfte und eine positivere Wahrnehmung bei den Patienten und Klienten bringe, so Vorstand Patrick Wilk. Nach ersten Gehversuchen kamen die großen Umwälzungen in der Flotte im Jahr 2019. Es wurden 34 E-Smarts übernommen als Ersatz für alte Verbrenner. Möglich wurde dies durch die 2018 gegründete Caritas Dienstleistungsgenossenschaft im Erzbistum Paderborn gemeinnützige eG. "Durch die Konzentration von Know-how in der Genossenschaft und die gebündelte Verhandlungsmacht vieler Träger konnten in unserer ersten Beschaffungsrunde insgesamt 165 E-Smarts an über 20 Träger zu deutlich verbesserten Konditionen erworben werden", sagte Wilk bei der Übergabe vor zweieinhalb Jahren.
Während beim CV Paderborn heute über 110 Elektrofahrzeuge unterwegs sind, konnte sich die cdg eine führende Position bei der Gestaltung der Mobilitätswende innerhalb der Caritas erarbeiten. Mittlerweile wurden in gut zwei Jahren rund 700 E-Fahrzeuge bei mehr als 100 Trägern bundesweit platziert. Das Expertenteam der cdg handelt nicht nur gute Konditionen für seine Mitglieder und Kund:innen aus, sondern unterstützt auch bei Fragen zum Aufbau von Ladeinfrastruktur und zu Fördermöglichkeiten. Dadurch können auch komplexere Themen wie Wallbox-Lösungen bei Mitarbeitenden zu Hause oder die ethisch und wirtschaftlich optimale Nutzung der aktuellen Treibhausgas-Quoten-Erlöse behandelt werden, was bei den meisten Trägern aufgrund der dünnen Personaldecke kaum zu bewältigen ist.
Längere Lieferzeiten
Nach der Anfangseuphorie wird der Ausbau der E-Mobilität derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Als Erstes fallen die knappe Verfügbarkeit von Fahrzeugen und immer längere Lieferzeiten auf. Dies lässt sich nicht nur durch die weltpolitischen Ereignisse mit den daraus resultierenden Folgen wie Chipmangel erklären. Auch verändern Hersteller zunehmend ihre Sortimente, um eher margenstarke SUV oder Oberklasse-Kfz zu produzieren. Dadurch brechen der ambulanten Pflege wichtige Kleinstwagen, wie zum Beispiel der VW e-Up oder der E-Smart, komplett weg. Dies kann auch die cdg nicht verhindern. Sie konnte aber etwa in den vergangenen zwölf Monaten rund 300 der stark limitierten und schnell ausverkauften VW e-Ups für die Caritas sichern, die nun Schritt für Schritt in die Flotten integriert werden. Mit Hilfe der cdg sei es gelungen, auch über die eigenen Standorte hinaus gut 100 Ladepunkte zu installieren, so dass für das nächste Jahr erneut die Anschaffung von 50 weiteren E-Fahrzeugen geplant sei, so Patrick Wilk. Dieser Weitblick bei der Flottenplanung sei wichtig, um die gewohnte Mobilität bei der aktuellen Marktsituation zu gewährleisten. Die cdg baue ihr Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsteam kontinuierlich aus. Immer mehr Träger stellten fest, dass die Unterstützung der cdg die Arbeit in den Verwaltungen stark reduzieren und somit der Fokus auf die Kerntätigkeiten gelegt werden könne. Die cdg führt aktuell ein eigenes digitales Fuhrparkmanagement ein, das neben deutlichen Kosten- und Prozessvorteilen auch haftungsrelevante Themen wie die Führerscheinkontrolle stark vereinfacht und den Nutzer:innen ein Optimum an Sicherheit bietet.
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