Stillstand bei den Bildungschancen
Im Jahr 2014 verließen rund 47.000 Jugendliche die Schule, ohne zumindest einen Hauptschulabschluss zu besitzen. Für diese Jugendlichen gestaltet sich die Jobsuche schwierig. Aller Voraussicht nach werden sie auf ihrem weiteren Lebensweg immer wieder mit Problemen konfrontiert werden. Dabei könnte man viel tun. Eine Untersuchung der Caritas von 20121 hat gezeigt, dass politischer Wille und Kooperation vor Ort, verbunden mit Maßnahmen wie zum Beispiel Schulsozialarbeit, Familienarbeit, Lernförderung und Berufsorientierung helfen können, den Anteil der Schulabgänger(innen) ohne Hauptschulabschluss zu senken. Und das auch, wenn es sozioökonomische Schwierigkeiten wie zum Beispiel eine hohe örtliche Arbeitslosenquote gibt.
Dass es viel Handlungsspielraum gibt, zeigt auch die Bandbreite der örtlichen Quoten von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss: Sie reicht von 1,2 Prozent in Ansbach bis 14 Prozent in Mansfeld-Südharz. Seit der Studie von 2012 erhebt der Deutsche Caritasverband jährlich die Quoten der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss und weitere sozioökonomische Faktoren auf Kreisebene. Die neuesten Daten von 2016, die sich auf das Jahr 2014 beziehen, zeigen, dass auf Bundesebene die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss 2014 bei 5,7 Prozent liegt und damit stagniert (2013 und 2012: 5,6 Prozent). Auf Landesebene sind sowohl die Quoten als auch ihre Entwicklung unterschiedlich (siehe Tabelle). Deutlich verschlechtert hat sich die Situation in Berlin: Die Quote ist von 7,7 Prozent auf 8,7 Prozent gestiegen. Auch in Schleswig-Holstein (von 7 Prozent auf 7,6 Prozent), NRW (von 5,5 Prozent auf 6 Prozent), Baden-Württemberg (von 4,7 Prozent auf 5,1 Prozent) und Hamburg (von 4,4 Prozent auf 4,9 Prozent) war der Anstieg nicht unerheblich. Deutlich gesunken sind die Quoten in Mecklenburg-Vorpommern (von 9,6 Prozent auf 7,9 Prozent) und Sachsen (von 8,8 Prozent auf 7,8 Prozent). Auf Kreisebene gibt es ebenfalls große Schwankungen. Auf www.caritas.de/bildungschancen ist eine Landkarte hinterlegt, mit deren Hilfe die Quoten der einzelnen Kreisen abgerufen werden können. Auch weitere Faktoren, die Einfluss auf die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss haben, wie die Arbeitslosenquote oder der Anteil der Förderschüler(innen), werden dort aufgezeigt.
Anmerkung
1. neue caritas spezial "Studie zu Bildungschancen - Was wirklich zählt". DCV, Freiburg, 2012; Download sowie Hintergrundinformationen: www.caritas.de/bildungschancen
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