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Suchtberatung wirkt

Der Suchthilfeverbund Jugendberatung und Jugendhilfe hat die Effektivität ambulanter Suchthilfeangebote untersucht. Er fand heraus, dass ein Großteil der Klientel nach der Beratung weniger Suchtmittel konsumierte, gesundheitsbewusster lebte und weniger depressiv war.

Wie wirksam sind Angebote der Suchthilfe, und erreichen sie die Klientel? Verbessern sie deren Lebensqualität und führen sie zu weniger Suchtmittelkonsum? Diesen Fragen ist der Suchthilfeverbund Jugendberatung und Jugendhilfe (JJ) in einer Untersuchung 2024 nachgegangen.

Wie viele andere hessische Träger nutzt er in der ambulanten Suchthilfe die Dokumentationssoftware "Horizont". Die jährlichen Statistiken ermöglichen einrichtungs- und behandlungsspezifische Aussagen über den Grad der Zielgruppenerreichung sowie Erkenntnisse über die Klientel und deren Betreuungsverlauf.1 Im Fachdiskurs wird kontinuierlich die Forderung erhoben, die Angebote in der ambulanten Beratung zusätzlich auf ihre spezifische Wirksamkeit hin zu überprüfen. Solche wirkungsorientierten Studien liegen für verschiedene Institutionen und in unterschiedlicher wissenschaftlicher Qualität vor. Zu den Effekten, die darin festgestellt wurden, zählen zum Beispiel "volkswirtschaftliche Einsparpotenziale"2 oder die verbesserte Lebensqualität der ­Klientel.3 Kritik am Stand der Wirkungsmessung im ambulanten Kontext hat der Suchtexperte Michael Klein formuliert. Er bemängelt das Fehlen wissenschaftlicher Standards sowie empirischer Belege für die Qualität der Angebote in der ambulanten Suchthilfe, was besonders im Vergleich mit der Evaluation der stationären Rehabilitation deutlich werde. Niemand, so Klein, wisse genau, "wie wirksam und nachhaltig die ambulante Beratung Suchtkranker in Deutschland vor dem Hintergrund der wichtigsten Beratungsziele - Abstinenz beziehungsweise Konsumreduktion, Lebensqualität, soziale Integration, Erwerbsarbeit, Familienbeziehungen, Vermeidung von Wohnungslosigkeit usw. – ist"4.

Tatsächlich handelt es sich bei den von ihm zitierten Evaluationen nicht um randomisierte Studien, sondern um Abfragen subjektiver Deutungsmuster, die aber zur Reflexion der eigenen Arbeit unerlässlich sind und als Basis dafür dienen können, Forschungsfragen zu entwickeln. Ohne Zweifel trägt die allgegenwärtige Rede von Wirkungsmessung im sozialen Bereich jedoch dazu bei, dass der Begriff "Wirkung" verwässert und bisweilen überstrapaziert wird.

Selbstevaluation bei JJ

In den Jahren 2023/2024 hat JJ eine Befragung in der ambulanten Suchtberatung durchgeführt.5 Zum Einsatz kamen ein vom JJ entwickelter Selbsteinschätzungsbogen für die Klientinnen und Klienten und ein inhaltlich korrespondierender Fremdratingbogen für Fachkräfte. Ziel war es, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Klientel zu evaluieren und mit Hilfe von Verlaufsmessungen Veränderungen zu betrachten. Die Ergebnisse sollten diskutiert und in einen nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Strukturen und Angeboten der beteiligten ambulanten Einrichtungen eingeordnet werden.6 Es wurden keine Wirkungskausalitäten erfasst, ebenso wenig wird Repräsentativität beansprucht. Dies wäre schon aufgrund der überschaubaren Stichprobe unzulässig.

Im Mai 2023 wurden insgesamt 58 Klient:innen befragt. Es handelte sich fast ausnahmslos um Klientinnen und Klienten mit Erstkontakt im Befragungsjahr, also nicht um Langzeitbetreuungen. Zu jeder Befragung wurde seitens der betreuenden Fachkräfte ein Fremdratingbogen ausgefüllt. Die durchschnittliche Dauer zwischen der Erst- und Zweitbefragung lag bei 115 Tagen. 72,4 Prozent der Befragten sind männlich, 27,6 Prozent weiblich. Der Altersdurchschnitt betrug 43,4 Jahre. Das am häufigsten genannte Suchtmittel ist Alkohol mit 51,8 Prozent. Es folgen Stimulanzien (19,2 Prozent), Cannabis (14,3 Prozent), Glücksspiel (7,2 Prozent), Heroin (3,6 Prozent) und Benzodiazepine (3,6 Prozent).

Viele sind nach der Beratung optimistischer

Auf die entscheidende Frage, ob sich ihr suchtbezogenes Hauptproblem mit den Besuchen in der jeweiligen Beratungsstelle gebessert habe, antworten schon bei der Ersterhebung 67,3 Prozent der Befragten mit "stimmt voll und ganz" beziehungsweise "stimmt eher". 83,6 Prozent der Befragten geben zudem an, "optimistischer" geworden zu sein. Für knapp 70 Prozent hat sich die Lebensqualität allgemein verbessert. Den Beratungsstellen wird insgesamt eine sehr positive Servicequalität bescheinigt: 96,6 Prozent geben an, "zielführend" und 100 Prozent, "freundlich" beraten worden zu sein. Die Antworten der Klientel und der Fachkräfte weisen deutliche Gemeinsamkeiten auf; tendenziell sind die Einschätzungen der Fachkräfte etwas problemfokussierter - so die Antworten zu einem frühen ­Stadium zu Beginn der Betreuung. An der Verlaufsmessung im September 2024 haben noch 27 Menschen teilgenommen. Festzustellen ist folglich eine relativ hohe Drop-out-Quote. Diese erklärt sich durch die hohe Anzahl von Kurzinterventionen in der ambulanten Suchthilfe.7

Die zweite Befragung bestätigt die Rückmeldungen zum positiven Einfluss der Betreuung. Es zeigt sich zudem, dass es positive Tendenzen hinsichtlich der Lebensqualität gibt.8 Die Abstinenzquote steigt von der Erst- auf die Zweitmessung von 48,1 Prozent auf 66,7 Prozent. Auch sinkt der Anteil derer, die zum ersten Befragungszeitpunkt angegeben hatten, dass ihr Suchtmittelkonsum ihr Leben täglich beeinträchtige, von knapp 50 Prozent auf knapp 20 Prozent. Auffällig ist auch die Veränderung der Wahrnehmung der psychischen Gesundheit. 55,5 Prozent fühlen sich bei der Zweitbefragung psychisch stabil, während es zu Beginn nur 42,3 Prozent waren. Und auch der Anteil derjenigen, die "immer oder sehr oft" unter Verzweiflung, Angst oder Depression leiden, konnte fast halbiert werden.

Plausibilisierung

Mit Blick auf die Wirkung zeigt die Erhebung Stabilisierung und Verhaltensveränderung: weniger Drogenkonsum und mehr Gesundheitskompetenz sowie Lebensqualität und Optimismus. Es zeigt sich auch eine Verbesserung der Servicequalität der Beratung.

Einige Wirk-Hypothesen sollen zur Diskussion ­stellen, ob die beobachteten Veränderungen mit dem evaluierten Angebot zusammenhängen.9 Ziel der ­"Wirkungsplausibilisierung" (vgl. Ottmann, 2023) ist es, die erfassten Effekte nachvollziehbar darzustellen. Dazu werden Fachgespräche oder Workshops mit beteiligten Akteuren genutzt. Die Ergebnisse sollen zeigen, welchen Einfluss Angebote und Maßnahmen auf die festgestellten Veränderungen haben.

Dies sind die Wirkfaktoren

Die an der Erhebung beteiligten Beratungsstellen des Vereins zeichnen sich nicht nur durch ein gemeinsames Leitbild und ein gemeinsames übergreifendes Qualitätsmanagement aus, sondern auch durch dieselben Hauptangebote. Hierzu zählen Krisenintervention, informationsorientierte Beratung, motivationale Beratung und Vermittlung in weiterführende Hilfen.

Damit die Beratungsstellen überhaupt "wirken" können, müssen sie von Ratsuchenden entdeckt und als ansprechend und vertrauenswürdig wahrgenommen werden. Das setzt voraus, dass die Einrichtungen in der Öffentlichkeit präsent, bekannt, erreichbar und offen sind. Dort angekommen, findet die Klientel eine professionelle Servicequalität vor. Die Bedeutung der emotionalen Ebene des Arbeitsbündnisses wurde in den Antworten auf offene Fragen immer wieder betont: "Es hat gedauert, mit der Beraterin warm zu werden, aber ich finde, unser Verhältnis hat sich sehr gut entwickelt und ich habe jetzt großes Vertrauen." Exemplarisch ist auch die Antwort: "Es kommt auf die Zwischenmenschlichkeit der Beraterin an." Die dabei entstehenden Ambivalenzen sind Teil der Suchtberatung: "Manchmal habe ich Angst, meine Beraterin mit meinen Rückschlägen zu enttäuschen beziehungsweise mich als hoffnungslosen Fall zu sehen."

Suchtberaterinnen und Suchtberater müssen ihren Klientinnen und Klienten klar vermitteln, was sie in der Beratung erwartet. Dafür sind eine gründliche Anamnese und eine eindeutige Auftragserklärung unerlässlich. Ebenso wichtig ist Transparenz über das Beratungsangebot und die einzelnen Phasen der Beratung. Ein modularer Ansatz, der in den beteiligten Einrichtungen verpflichtend ist, hilft dabei, diesen Prozess strukturierter und nachvollziehbarer zu gestalten.

Eine spezifische Voraussetzung für erfolgreiche Beratung ist, dass Beratungsstellen beim Bereitstellen von Informationen und praktischer Unterstützung auf die Eigeninitiative der Klientel angewiesen sind: Aufgezeigte Optionen und Empfehlungen müssen angenommen und umgesetzt werden. Es geht dabei vor allem um motivationale Beratung, die wesentlicher Baustein in der Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den ambulanten Beratungsstellen des Vereins ist.

Weniger Suchtmittelkonsum, mehr Lebensqualität

Fast alle Betroffenen verfolgen das Ziel, ihren Konsum zu reduzieren oder einzustellen. In den Beratungsstellen findet Abstinenztraining und Rückfallmanagement statt. Die Befragten bestätigen die Hilfestellung in Form vermittelter "Soft Skills": "Ich bekomme viel Unterstützung, Verständnis und Werkzeuge, wie ich mit meiner Sucht umgehe." Zielführend ist, dass die Hilfen passgenau sind und im JJ-Suchthilfeverbund ineinandergreifen: "Mir wurde sehr geholfen, ich habe einen Therapieplatz bekommen und gehe immer noch gerne dorthin."

Problematischer Suchtmittelkonsum und Gesundheitskompetenz hängen unmittelbar zusammen. Es überrascht daher nicht, dass die Reduzierung des Konsums mit einem verbesserten Gesundheitsverhalten und -empfinden einhergeht. So stieg schon bei der zweiten Verlaufsmessung der Anteil derer, die sich sportlich betätigen, wie auch derjenigen, die sich bewusst ernähren. Der Anteil derjenigen, die sich psychisch instabil fühlten, konnte im Laufe der Beratung fast halbiert werden.

Ambulante Suchtberatungsstellen haben den Vorteil, alltagsnah agieren zu können. Das erleichtert es, den Ratsuchenden lebensweltnahe Orientierungshilfen zu geben. Die Selbsteinschätzung der Klientel, dass sich ihre Lebensqualität spürbar verbessert hat, verweist auch auf den fundamental teilhabe­orientierten Ansatz, dem ein biopsychosoziales Gesundheitsverständnis zugrunde liegt.

Sucht ist häufig schambesetzt, insbesondere wenn durch suchtassoziiertes Verhalten soziale Konsequenzen wie Verlust des Jobs, Partnerschaftsprobleme oder Verschuldung eingetreten sind. Sich auf einen Beratungskontext einzulassen, heißt, sich zu überwinden und die Schamgrenze des Verdeckens und Versteckens zu durchbrechen. Dies bedeutet einen "Befreiungsschlag" im Sinne eines "Anpackens" der eigenen Suchtprobleme. Dieser als Befreiung erlebte Akt, das schambehaftete Problem anzusprechen, kann antidepressiv wirken und als Aufheben einer Handlungslähmung erlebt werden.

Beratungsstellen brauchen Planungssicherheit

Damit Unterstützungsleistungen zum Tragen kommen können, müssen die Voraussetzungen personeller und struktureller Art gegeben sein. Vor Ort ist die professionelle Beratung Grundlage für den Erfolg. Neben Medien, Materialien und Arbeitsformen, die zielgruppenspezifisch ausgerichtet und aufbereitet sind, muss eine Arbeitsbeziehung zwischen dem Klienten und den Beratenden entstehen.

Es muss dabei stets klar sein, was der konkrete Auftrag ist. Wichtig ist, dass die Fachkräfte nicht nur die Möglichkeiten und die Methodenvielfalt von Beratung kennen, sondern auch ihre Grenzen im Blick behalten - etwa, wenn deutlich wird, dass weiterführende stationäre Behandlungen nötig sind. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gilt es, dafür Sorge zu tragen, dass Beratungseinrichtungen ausreichend qualifiziertes Fachpersonal für die motivationale Beratung und Psychoedukation sowie für das Case Management haben.

Zu begrüßen sind auch Evaluationen von neuen Projekten. Hierzu braucht es jedoch vermehrt die Kooperation von (gesundheits-)politisch Verantwortlichen mit den Fachkräften in der Suchthilfe und wissenschaftlichen Institutionen - sowie ausreichende Ressourcen, zumal der Legitimationsdruck wächst. Wertvoll sind nicht nur die Ergebnisse. Die Plausibilisierung fand in Auswertungsworkshops mit Fachkräften statt. Es hat sich gezeigt, dass die Evaluation nicht nur Ergebnisse liefert. Sie eröffnet auch eine produktive und motivierende Diskussion über Inhalte und Strategien. Voraussetzung ist, dass die Beteiligten im Sinne partizipativer (Selbst-)Evaluation miteinbezogen werden. Für weitere wirkungsorientierte Studien kann die vorliegende Befragung als Vorstudie dienen, deren Hypothesen zu validieren sind. Dies alles, die Entwicklung von passgenauen Angeboten und deren Eva­luation, setzt Planungssicherheit voraus, die allerdings nur durch langfristige politische Entscheidungen – für die Suchthilfe – hergestellt werden kann. 


1. Landesauswertung der COMBASS-Daten 2023 und der Dot.sys-Daten 2011 - 2023: Hessische Landesstelle für Suchtfragen e. V. (HLS): Suchtprävention, Suchthilfe, Glücksspielsucht, Selbsthilfe. Kurzlink: https://tinyurl.com/nc4-25-daten

2. Suchtberatung wirkt! - XIT-Online. Kurzlink: https://tinyurl.com/nc4-25-suchtberatung

3. https://tinyurl.com/nc25-dubisthalle

4. Kleins Text liefert sowohl wichtige Erkenntnisse als auch Übertreibungen, etwa wenn er Sozialarbeiterinnen klischeehaft eine spezifische Distanz zu Zahlen vorwirft. Es bleibt zudem offen, wo für Beratungsstellen die Ressourcen für umfassende Wirkungsstudien herkommen sollen. Vgl. www.addiction.de/suchtberatung-in-deutschland-der-weite-weg-von-der-konfession-zur-profession

5. Vgl. Jugendberatung und Jugendhilfe e. V.: Aktiv Magazin, Nr. 18, 2024. Auf Wunsch schicken wir Ihnen detaillierte Ergebnisse zu.

6. An der Umfrage beteiligten sich die Kreisberatungsstellen im Hochtaunuskreis, Rheingau-Taunus-Kreis, Wetteraukreis, Main-Taunus-Kreis und das Suchthilfezentrum in Wiesbaden. Die Auswahl der Befragten erfolgte durch die Fachkräfte.

7. Vgl. COMBASS-Landesauswertung Hessen 2023, S. 47 ff. (Betreuungsdauer bei Alkohol: 55 Prozent bis drei Monate).

8. Diese müssen freilich in Relation zur Stichprobengröße (n = 27) gesetzt werden.

9. Vgl. Ottmann, S.; König, J.: Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit. Stuttgart, 2023.

Autor/in:

  • Dr. Wolfgang Mazur
  • David Schneider
Zuletzt geändert am:
  • 20.02.2025
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