"Lachen ist gesund"
Welche Bilder haben Sie vor Augen, wenn Sie den Begriff "Altenheim" lesen? Womöglich denken Sie an alte und kranke Menschen in Pflegebetten, an Menschen, die Schmerzen haben oder sogar im Sterben liegen. Zudem wird in der Presse immer wieder über Missstände in Altenheimen berichtet. Schwer vorzustellen, dass in diesen Heimen heitere und lachende Menschen leben sollen. Obwohl Humor ein ständiger Begleiter in der Altenpflege ist, meint mancher Gast, er müsse an der Eingangstür ein ernstes Gesicht aufsetzen, da er nun ein Altenheim betritt und Lachen wohl fehl am Platze sei. Lachen und Heiterkeit sind jedoch von der Kindheit bis ins hohe Alter für alle Menschen unverzichtbar.
Jeder Mensch verfügt, ungeachtet seines Alters, über seinen ureigenen Humor - sei er ein leiser Humor, eine heitere Gelassenheit, ein Schmunzeln, ein trockener Humor oder ein verinnertes Lächeln. Gerade in schwierigen Lebensphasen kommt die Bedeutung von Humor als Bewältigungsform zum Tragen. Die Fähigkeit, Humor passend "ins Spiel zu bringen", kann Anspannungen lockern, Ängste lösen und mit schwierigen Lebensphasen besser zurechtkommen lassen. Angehörige von Heimbewohnern wirken oft erleichtert, wenn sie beim Personal Heiterkeit spüren oder Lachen hören. Zudem ist es Aufgabe von Pflegepersonen, Lebensfreude bei den Heimbewohnern zu wecken und zu fördern. Das bedeutet aber nicht nur, Witze zu erzählen. Es geht vielmehr um eine Geisteshaltung, die eine gelassene Distanz zu den Alltagssorgen möglich macht. Dies wird unter anderem erreicht, indem der Blick nicht auf die im Alter auftretenden Defizite gerichtet wird, sondern auf die vorhandenen Ressourcen der Bewohner.
Seit 2008 werden in Alten- und Pflegeheimen "Zusätzliche Betreuungskräfte" beschäftigt. Sie sind speziell ausgebildet und für Betreuungsangebote zuständig. Diese spiegeln im Prinzip das "normale" Leben wider. Es wird beispielsweise gebacken oder Karten gespielt, es werden Ausflüge gemacht oder Feste gefeiert. Einziger Unterschied ist, dass Heimmitarbeiter Unterstützung leisten, wenn es nötig ist. Hierbei wird nicht weniger gelacht als anderswo.
Es ist sicherlich schwierig nachzuweisen, ob Humor im Alter tatsächlich eine Ressource für gelingendes Altern darstellt. Sicher ist aber, dass Humor und Heiterkeit das psychische Wohlbefinden im Alter und somit die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben fördern. Wohlwollender und wertschätzender Humor in der passenden Situation eingesetzt war noch nie fehl am Platz und wird deshalb auch ganz bewusst im Pflegealltag angewandt, ganz nach dem Motto "Lachen ist gesund".
Informationen über Caritas-Altenheime im Bistum Eichstätt ...