Sandra Corveleyn, Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Göppingen zeigte in einem Rückblick von 2013 bis heute die Veränderungen der Arbeit mit Geflüchteten. Migration wird heute, so Corveleyn als Querschnittsaufgabe begriffen. Der Fokus habe sich in Richtung Bildung und Arbeitsmarkt verlagert. Aber auch Spracherwerb ist immer noch ein wichtiges Thema. In Göppingen leben 42 Prozent Menschen Migrationshintergrund. Als Leuchtturmprojekte stellte sie die neue Internetplattform „Neu-in Goeppingen“ vor, welche viele Themen in leichter Sprache darstellte. Ein weiteres wichtiges Projekt sind die interkulturellen Eltern-Kind-Mentoren, in der Geflüchtete andere Geflüchtete unterstützen. Die Arbeit der Ehrenamtlichen habe sich verändert. Es seien weniger geworden und Corona bremst das Engagement zusätzlich aus. Gleichzeitig entstanden neue digitale Formate, wie z.B. die Lernbegleitung oder dem Konversationstreff der Caritas Göppingen. Hier konnten neue Ehrenamtliche für ein digitales Angebot gewonnen werden, so Petra Krieg von den Caritasdiensten in der Flüchtlingsarbeit. Weitere Engagement Felder wie die Hausaufgabenhilfe Pommes, die Initiative Afro-Kids, welche der der Vereinzelung schwarzer Kinder vorbeugen möchte, das Cafe Asyl und Pauls Cafe sind niederschwellige Angebote für Menschen um Unterstützung im Spracherwerb oder bei schriftlichen Angelegenheit zu bekommen.
Sean McGinley vom Flüchtlingsrat BW zeigte in seinem Vortrag auf, das die Zahl der Erstanträge in Baden Württemberg von 90 000 auf 130 000 gestiegen sei.. 80 % der Anträge sind Kinder die hier geboren seien. Die Folgeanträge seien ebenfalls von 14000 auf 40000 gestiegen. Mehr als die Hälfte kamen von den Ländern Syrien und Afghanistan. Mc Ginley nannte auch einzelne Problematiken Im Asyl- und Aufenthaltsrecht, wie z.B. im Familiennachzug. Auch die versprochenen Aufnahmen von Afghanen wurde bisher nur zu einem Sechstel umgesetzt.
Die Aussage der neue Regierung z.B. das Arbeitsverbot aufzuheben steht zwar im Raum wurde aber bisher noch nicht angegangen.
Im anschließenden von Theda Eppinger vom Diakonischen Werk moderierten Austausch kam auch die Thema Wohnungsnot zur Diskussion Die Arbeit des Flüchtlingsrat wurde von den Teilnehmenden im Austausch als sehr unterstützend gesehen.