Ergebnisse zur
Ausgestaltung von Arbeitsgelegenheiten vorgestellt
Berlin/Köln. 30. November 2007.
Zertifizierbare
Qualifizierungsmodule zu entwickeln und zielgruppenspezifische
Vermittlungsansätze zu erproben, um zusätzliche Beschäftigung in der
Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu schaffen, war das Ziel eines Projekts zur
Ausgestaltung von Arbeitsgelegenheiten. Seit 2005 hat die Katholische
Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) im Deutschen
Caritasverband (DCV) dieses Projekt zur Ausgestaltung von Arbeitsgelegenheiten
(Zusatzjobs) an 17 Modellstandorten der Caritas durchgeführt.
Circa 2.600 Zusatzjobbende waren durchschnittlich in rund 900 Caritas-Einrichtungen
und anderen katholischen Trägern beschäftigt. Mehr als 1.500 Teilnehmende
wurden in schulische Ausbildung, berufliche Aus- und Weiterbildung und in
Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Für mehr als 90 Prozent
dieser Zusatzjobs wurden Qualifizierungsmaßnahmen von durchschnittlich
mindestens zwei Wochenstunden angeboten.
„Vor allem für Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen kann der Zusatzjob
ein geeignetes Instrument zur Erhöhung der Chancen auf eine Teilhabe am
Arbeitsmarkt sein, wenn er einen Einstieg in einen individuellen
Entwicklungsprozess ermöglicht. Dies setzt eine fallbezogene und flexible Dauer
des Zusatzjobs voraus“, betont der Vorsitzende der BAG IDA, Heinz-Josef
Kessmann. Eine pauschale Befristung auf zumeist sechs Monate wirkt eher
kontraproduktiv. Gerade für gering qualifizierte Menschen ist es von zentraler
Bedeutung, zusätzliche Kompetenzen zu erwerben und Zugänge zu lebenslangem
Lernen zu finden.
Zusatzjobs können dann eine nachhaltige Wirkung entfalten und die
Integrationschancen langzeitarbeitsloser Menschen erhöhen, wenn sie auf
freiwilliger Teilnahme beruhen. Damit Zusatzjobs eine Brücke in den
Arbeitsmarkt bilden, müssen die Übergänge in reguläre
Beschäftigungsverhältnisse beispielsweise durch geförderte (Kombilohn)-Arbeitsplätze
unterstützt werden.
Es wird immer einige Menschen geben, die trotz umfassender Qualifizierung und
Förderung den Anforderungen des so genannten ersten Arbeitsmarktes nicht (mehr)
genügen können. Diese Menschen brauchen über die Zusatzjobs hinaus eine
langfristige Begleitung und Unterstützung und im Anschluss andere
Beschäftigungsverhältnisse, so wie sie ein sozialer Arbeitsmarkt durch den
neuen Paragraphen 16a des SGB II bieten sollte.
Kontakt:
Dr. Klaus-Peter
Meinerz
, Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Abteilung
Europa und Arbeitsmarktpolitik,
Telefon: 0221 2010-313, E-Mail:
Klaus-Peter.Meinerz@caritasnet.de
Weitere Informationen:
www.ida.caritas.de
Pressemitteilung
Caritasprojekt zu Zusatzjobs
Erschienen am:
30.11.2007
Beschreibung