Keine Zeit, kein Budget – und trotzdem Mitarbeitende gewinnen
Wer kennt das nicht? Im hektischen Arbeitsalltag kommen die klassischen Rekrutierungsmaßnahmen oft zu kurz. Aufmerksamkeit und Zeit der Verantwortlichen werden überall eingefordert, erst recht, wenn die täglichen Herausforderungen komplex sind. Wie sollen da noch, quasi nebenbei, neue Mitarbeitende gefunden werden?
Eine clever abgestimmte Rekrutierungsstrategie kann Abhilfe schaffen. Denn wer weiß, was funktioniert, kann Zeitaufwand und Ablauf viel besser im Tagesgeschäft unterbringen. Das erspart nicht nur ständiges Herumprobieren, sondern verhindert auch teure Fehlversuche und verbranntes Budget.
Apropos Geld: Schnell Mitarbeitende gewinnen und dafür bezahlen - klingt doch fair. Kostspielige Angebote, die dabei helfen sollen, gibt es zuhauf. Ein Stelleninserat in der Zeitung? Meistens funktioniert das nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. In der Kleinstadt stehen die Chancen dabei deutlich besser als in einer Metropole.
Stellenanzeigen in Online-Jobportalen? Ebenfalls nicht sonderlich erfolgversprechend. Dort wird nur der aktive Bewerber:innenmarkt erreicht - also Menschen, die aktuell einen neuen Arbeitgeber suchen. Doch das sind die wenigsten. In der Regel haben diejenigen, die erreicht werden sollen, ein bestehendes Arbeitsverhältnis. Folglich sind sie gar nicht auf den Online-Jobbörsen unterwegs. Anzeigenkampagnen auf Social Media? Kann durchaus funktionieren, falls die Agentur ihr Handwerk beherrscht. Der Vorteil: Mit Anzeigen auf Facebook, Instagram und Tiktok wird der große passive Bewerbermarkt erreicht. Denn wir alle sind täglich auf dem einen oder anderen Portal unterwegs.
Menschen, die zwar einen Job haben, aber dennoch ansprechbar sind, werden so sicher erreicht. Sie interagieren dann, wenn ihre Bedürfnisse und Schmerzpunkte angesprochen werden. Wer auf Performance-Recruiting (so der Fachbegriff) setzen will, ist gut beraten, einen Dienstleister mit nachgewiesener Expertise zu buchen. Denn hier sind viele Anbieter unterwegs, die zwar Online-Marketing beherrschen, aber in der Mitarbeitendengewinnung unerfahren sind. Geliefert werden häufig Copy-Paste-Kampagnen, die dann leider nicht funktionieren.
Welche Möglichkeiten gibt es außerdem - auch wenn noch keine strategische Mitarbeitergewinnung praktiziert wird, wenn kein Budget ausgegeben werden kann, wenn die Zeit knapp ist? Hier bietet sich das Rekrutieren im analogen Netzwerk an. Es kann kontinuierlich nebenbei betrieben werden und baut auf persönliche Beziehungen. Es geht um Interaktion mit Menschen im Arbeitsumfeld, um Begegnungen und Kommunikation. Dafür braucht es ein entsprechendes Mindset mit dem Ziel der Mitarbeiter:innengewinnung. Wer die Personalsuche immer im Hinterkopf behält, kann sein Netzwerk bei unzähligen Gelegenheiten nutzen. Bekannt sind Aktionen wie "Mitarbeiter werben Mitarbeiter" oder die Tippgeber-Variante "Ich kenne jemanden, der jemanden kennt …".
Hier drei Impulse für Netzwerker:innen:
Ärzt:innen, Lieferant:innen, Dienstleister, die die Einrichtungen der Wettbewerber kennen, können Informationen zu wechselbereiten Mitarbeitenden liefern. Denn sie erleben immer wieder Arbeitnehmer:innen, die mit ihrem Arbeitgeber unzufrieden sind, aber ihren Beruf über alles lieben.
Stichwort Migration und Integration: Enge Kontakte zu involvierten Amtsstellen und Behörden können hilfreich sein. Wer Informationen über Neuzugänge erhält, kann zur rechten Zeit attraktive Arbeitsangebote platzieren, kann koordinierende Ansprechpartner:innen wissen lassen, dass Kooperation möglich und erwünscht ist.
Fachvorträge mit der richtigen Themenauswahl ziehen das gewünschte Publikum an. Dies sind maßgeschneiderte Rekrutierungs-Events und eine prima Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen. Ab Januar 2023 startet dazu in der Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes der Online-Kurs "Die Richtigen finden! Erfolgreich Mitarbeitende für Caritasorganisationen gewinnen" (www.caritas-akademie.de).
Arm trotz Arbeit
Fachkräfte in der Jugendhilfe dringend gesucht
Zwischen Energiekrise und Inklusion
Ein Arbeitsplatz, der Sinn macht
Der Trend geht zu Tageseinrichtungen
Sozialmonitoring startet in die neue Legislatur
Versöhnen mit Polen, aber wie?
Hinterlassen Sie einen Kommentar zum Thema
Danke für Ihren Kommentar!
Ups...
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite erneut und wiederholen Sie den Vorgang.
{{Reply.Name}} antwortet
{{Reply.Text}}