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neue caritas Behinderung und Inklusion

Sie spannen den Bogen der Vielfalt auf

Behinderungen gehören zu den Identifikationspunkten, die Menschen besonders machen: Vielfalt entsteht, und Inklusion ist die Antwort darauf – gerade jetzt.

Eine Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung hält Demo-Schilder gegen den AfD-Funktionär Bernd Höcke.„Haltung statt Spaltung. Inklusion ist Menschenrecht“: Am 27. September 2023 protestierten gut 300 Menschen in Vechta gegen inklusionsfeindliche Aussagen des AfD-Politikers Björn Höcke.Dietmar Kattinger

Vielfalt ist kein Sonderthema, sondern Grundbedingung moderner Gesellschaft. Trotzdem wird sie weltweit zunehmend politisch relativiert, symbolisch zurückgedrängt, öffentlich infrage gestellt. Der Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) hat dagegen das Thema Vielfalt in den vergangenen Mo­naten mittels digitaler Veranstaltungen vertieft und wird weiter dazu arbeiten.

Vielfalt hat viele Dimensionen - Herkunft, Religion/Weltanschauung, Geschlecht, sexuelle Identität, Behinderung, Alter. Wir erleben sie jeden Tag - ignorieren sie aber oft, wenn es um das Miteinander geht. Es wirkt, höflich ausgedrückt, seltsam: Döner oder Pho gehören längst zum Alltag – und doch richtet sich Ablehnung oft gegen die Menschen, die sie zubereiten.

Während über Fachkräftemangel geklagt wird, wird übersehen, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oft die Einzigen sind, die bestimmte Lücken noch schließen könnten. Das gilt im Prinzip auch für Menschen mit einer Behinderung oder psychischen Er­­krankung. Doch sie bleiben bei der Jobvergabe häufig außen vor: Nicht, weil sie weniger beizutragen hätten, sondern weil ihre Fähigkeiten - teils gerade im Umgang mit der Behinderung gewachsen und trainiert -, ihre Motivation, ihre Perspektiven und ihr gesellschaftlicher Beitrag zu oft übersehen oder durch Vorurteile verstellt werden.

Viele erleben nach wie vor Barrieren: in der Schule, am Arbeitsplatz, bei der Gesundheitsversorgung. Noch immer sind rund zwei Drittel der Websites öffentlicher Stellen nicht barrierefrei.1 Und auch politische Teil­habe bleibt oft eingeschränkt – etwa durch den fehlenden Einsatz Leichter Sprache oder mangelnden Zugang zu Veranstaltungen und Entscheidungsprozessen.

Schneidend kalter Wind vom erstarkten Rechtspopulismus

Längere Zeit schien es, als sei Vielfalt auf dem Vormarsch. Die Ehe für alle wurde Realität, Geschlechtervielfalt gesetzlich anerkannt, queere Lebensformen sichtbar und akzeptiert. Christopher Street Days (CSD) finden heute überall statt, Unternehmen benennen Diversitätsbeauftragte, Universitäten richten Gleich­stellungsstellen ein. Doch während vieles erreicht ­wurde, ist derzeit deutlich spürbar: Der Wind dreht sich.

In den USA werden Hochschulen und Unter­nehmen systematisch unter Druck gesetzt, ihre Gleichstellungsprogramme abzubauen - und das nicht "nur" national. Über US-Botschaften ist international Druck aufgebaut worden: Firmen, die mit US-Behörden ko­­operieren, wurden aufgefordert, ihre DEI-Pro­gramme2 abzuschaffen oder schriftlich zu bestätigen, dass sie den neuen amerikanischen Anforderungen entsprechen - andernfalls stünde die weitere Zusammenarbeit mit ihnen infrage.3 Frankreich, Spanien und Schweden kritisierten diesen Eingriff in ihre nationalen Antidis­kriminierungsnormen deutlich. So entsteht ein internationales Spannungsfeld – mit dem Ziel, zentrale Errungenschaften von Vielfalt und Toleranz wieder ­einzureißen.

Der politische Druck auf Vielfalt bleibt dabei kein isoliertes Phänomen - auch in Europa zeigen sich Erosionserscheinungen. In vielen Ländern konnten rechtsnationale Parteien Wahlerfolge erzielen, so in Italien (Fratelli d’Italia), Schweden (Schwedendemokraten), Finnland (Die Finnen), den Niederlanden (PVV) oder Frankreich (Rassemblement National). An deutschen Außengrenzen werden Asylsuchende rechtswidrig abgewiesen, und die politische Rhetorik verroht bundesweit. Der Begriff "Remigration" war 2023 noch Unwort des Jahres - 2025 steht er offen im Wahlprogramm der AfD. Die politische Stimmungsmache gegen Vielfalt zeigt längst Wirkung - hier nur zwei der jüngsten Beispiele:

  • Am 15. Juni stürmten Vermummte eine Veranstaltung für Vielfalt im brandenburgischen Bad Freienwalde, sie griffen friedliche Besucher:innen gewalt­sam an.4 Noch ist unklar, wer hinter dem Angriff steckt – doch dass so etwas überhaupt geschieht, ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Verrohung, die durch politische Stimmungsmache begünstigt wird.
  • Mit einem Gesetzentwurf vom 5. Juni (Drucksache 8/1220) fordert die AfD im Thüringer Landtag, dass alle Landesbehörden dauerhaft und ausschließlich mit der Bundes- und der Thüringenfahne beflaggt werden. Das Hissen anderer Fahnen, etwa der EU­­ropa- oder der Regenbogenflagge, solle ausdrücklich untersagt werden. In der Begründung des Entwurfs heißt es, an staatlichen Gebäuden dürften nur Hoheitszeichen gezeigt werden, "sonst nichts". Die Reaktion von CDU, SPD und BSW war, einen eigenen Antrag zur Beflaggung vorzulegen – mit Bundes-, Landes- und Europaflagge. Gerade die Aufnahme der EU-Fahne soll ein bewusster Kontrapunkt zur AfD-Initiative sein. Doch wo bleibt die Regenbogenflagge im Gegenentwurf der in Thüringen regierenden Parteien? Der Gesetzentwurf der AfD steht exemplarisch für eine Symbolpolitik, die unter dem Vorwand staatlicher Neutralität Diversität ausblenden will – und gerade damit eine klare poli­tische Botschaft sendet. Der Gegenvorschlag weicht dieser Konfrontation aus und verzichtet bewusst auf queere Symbolik.

Die AfD als Partei, die offen gegen queere Lebensentwürfe und für die Ausweisung von Migrant:innen kämpft, wird von einer Frau geführt, die selbst in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit einer Migrantin im Schweizer Ausland lebt. Wie passt es zusammen, dass sie und weitere AfD-Mitglieder, die "Remigration" fordern, ihr eigenes Privatleben außerhalb deutscher Grenzen führen - und gleichzeitig andere ausgrenzen, deren Realität ihrer eigenen gar nicht unähnlich ist? Wer so handelt, gefährdet nicht nur andere, sondern auch die Glaubwürdigkeit politischer Verantwortung als solcher.

Was als Fortschritt galt, wird vielerorts rückabge­wickelt. Vielfalt braucht mehr als Zustimmung – sie braucht Haltung. Der gesellschaftliche Fortschritt ist kein Selbstläufer.

Starke Momente der Ermutigung

Im selben Jahr 2025, in dem vielerorts Rückschritte sichtbar geworden sind, hat es auch Gegenbewegungen gegeben. Dazu zählen der Global Disability Summit (GDS)5 und die Inklusionstage in Berlin, um nur zwei Beispiele aus einer großen Vielfalt von Aktivitäten zu würdigen.

Beim GDS 2025 in Berlin war Deutschland im April Gastgeber eines der wichtigsten internationalen Treffen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Über 4700 Teilnehmende aus mehr als 160 Ländern ver­abschiedeten die "Amman-Berlin-Deklaration" – ein starkes Bekenntnis zu Teilhabe, Barrierefreiheit und Antidiskriminierung, in dem sich die beteiligten Staaten zu inklusiver Bildung, gleichberechtigtem Zugang zu Arbeit, barrierefrei digitaler und physischer Infrastruktur sowie zum Ermöglichen von Partizipation ­verpflichtet haben.

Auch die Inklusionstage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Mai 2025 griffen das Thema auf, mit einer Schwerpunktsetzung auf Digitalisierung und barrierefreie Zugänge im Sozialraum - ein Thema von zentraler Bedeutung für die Teilhabe in der Eingliederungshilfe, aber auch in der Altenhilfe und weit ­darüber hinaus. Der Gewinner des CBP-Digitalpreises, die Barrierebrecher6, haben dort ihr Social-Media-Projekt für die digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung vorgestellt.

Beide, der GDS und die Inklusionstage, haben wichtige Signale gesendet. Und gerade deshalb darf man sich nicht von diesem Weg abbringen lassen – weder durch rechtspopulistische Strömungen im eigenen Land noch durch kulturpolitischen Druck aus dem Ausland. Vielfalt ist kein europäisches Sonderthema, sondern ein weltweites Menschenrecht.

Ethische Orientierung im Verband

Der CBP hat das Thema Vielfalt in den vergangenen Monaten in großer thematischer Breite bearbeitet und Veranstaltungen mit hochkarätigen Referent:innen dazu organisiert. So sprach Michael Schüßler, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, über Superdiversität als gesellschaftliche Realität. Er warb für eine Ethik, die Widersprüche aushält – nicht auflöst.

Dorothee Steiof, Referentin der Stabsstelle Caritastheologie und Ethik beim DiCV Rottenburg-Stuttgart, zeigte auf, wie sich Vielfalt strukturell verankern lässt - nicht durch symbolische Aktionen, sondern durch das bewusste Gestalten von Entscheidungswegen, angemessener Sprache und Führungskultur. Vielfalt sei demnach kein Fachthema, sondern eine Führungsaufgabe in der Organisationsentwicklung.

Vielfalt ernst nehmen heißt: selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen. Menschen mit Behinderung sind kein Sonderfall – sie sind Teil unserer Gesellschaft. Mit ihrem Recht auf Würde und ihren Möglichkeiten zum Mitgestalten. Vielfalt beginnt dort, wo aufgehört wird, in Schubladen zu sortieren – und das Bemühen im Verband und in der Gesellschaft darum beginnt, alle als wertvoll zu sehen, genau so, wie sie sind.


1. BITV-Test 2024 (https://bitvtest.de).
2. Diversity, Equity, Inclusion (Diversität, Gleichheit, Inklusion als Ziele in einer Selbstverpflichtung von Organisationen).
3. Der Spiegel, 11. Juni 2025. Kurzlink: https://tinyurl.com/nc2025-12-LK
4. https://tinyurl.com/nc2025-12-LK1
5. Siehe Wegner-Schneider, C.: Internationaler Impuls für Inklusion. In: neue caritas Heft 8/2025, S. 7.
6. Vgl. www.cbp.caritas.de/digital-preis/ (Preisträger 2024, Dominikus-Ringeisen-Werk); https://drw.de/ueber-uns/werte-und-themen/barrierebrecher

Autor/in:

  • Lutz Köller
Zuletzt geändert am:
  • 26.06.2025
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