Abschied – Zeit für Neues
Stellvertretend für einen Vierteljahrhundert-Bogen ohne Unterbrechung: die Ausgaben 1/1999 (li.) und 5/2024. Christiane Stieff
Die erste Ausgabe der neuen caritas vor 26 Jahren markierte einen großen Umbruch in der langen Tradition der Verbandspublikationen des Deutschen Caritasverbandes. Neben der Zeitschrift "caritas", von Lorenz Werthmann einst gegründet als "Charitas", ging die Fachzeitschrift "Jugendwohl" nach 80 Jahren in ihr auf, die "Caritas-Korrespondenz" wurde nach etwa einem halben Jahrhundert zur Rubrik "Dokumentation", und die Fachverbände schlossen sich mit Beilegern an. Der Anspruch, die vielen Tausend Verbände und Einrichtungen der deutschen Caritas über eine gemeinsame Wissensbasis zu vernetzen, wurde verstärkt. Ein modernes Layout löste die "Bleiwüsten" ab, erleichterte Übersicht und Lesen der fachlichen Texte.
Nach mehrfachem Überarbeiten ist das Design, weil die Sehgewohnheiten sich nun mal stetig weiterentwickeln, mittlerweile wieder etwas in die Jahre gekommen. Auch die Ansprüche an Informationen ändern sich, ebenso wie die Lesegewohnheiten in einer digitaleren Welt.
Also Zeit für Neues und Zeit, mit dieser letzten Ausgabe Abschied zu nehmen von der "alten neuen caritas" und im August die "neue neue caritas" zu begrüßen. An ihr arbeiten wir schon in der Redaktion. Auffällig und für Sie als Leser:innen hoffentlich positiv überraschend wird die neue Gestaltung sein. Mit mehr Farbe, Grafiken, Zusammenfassungen und Zusatzinformationen wollen wir die Texte lesefreundlicher aufbereiten und eine schnellere Orientierung bieten.
Auch inhaltlich wird sich die neue caritas weiterentwickeln. Ihre Rolle als Plattform für den Wissensaustausch für Fach- und Führungskräfte im Deutschen Caritasverband soll ausgebaut werden mit mehr Interviews und Porträts von Impulsgeber:innen und herausragenden Persönlichkeiten und - wie in der Leserumfrage von vielen gewünscht - mehr Fallbeispielen aus der Praxis. Querschnittsthemen wollen wir mit fundierten Beiträgen einordnen und Debatten anstoßen.
Mit der Änderung der Erscheinungsweise greifen wir einen weiteren Wunsch aus der Umfrage auf. Nicht mehr alle zwei Wochen, sondern einmal im Monat kommt die neue caritas künftig auf Ihren Schreibtisch oder als E-Paper auf den Bildschirm. Die Erweiterung um ein Drittel auf 60 Seiten eröffnet nicht
nur mehr Gestaltungsspielraum, sondern ermöglicht auch mehr Formatvielfalt mit Tipps, Tutorials, Checklisten …
Ein attraktiveres Magazin – mit mehr digitalen Optionen
In einem neuen Abo-Modell wird es zu einer gedruckten Ausgabe immer mehrere E-Paper-Zugänge geben und die Möglichkeit, günstig weitere dazuzubuchen. Im neuen E-Paper werden Sie einfacher recherchieren und Artikel weiterleiten können.
Lassen Sie sich also überraschen und freuen Sie sich auf die "neue neue caritas"!
Abschied nehmen wir als Redaktionsteam. Mit der Überleitung der neuen caritas an den Lambertus-Verlag, eine 100-prozentige Tochter des Deutschen Caritasverbandes, wird die Redaktion neu aufgestellt.
Ich verabschiede mich nach 15 Monaten, in denen ich die Redaktionskolleg:innen in der Übergangsphase unterstützen durfte, in den Ruhestand und übergebe den Staffelstab an Katrin Burr, verantwortliche Verlagsleiterin im Lambertus-Verlag. Mit großem Interesse werde ich die weitere Entwicklung der neuen caritas weiterhin beobachten.