„Zeichen der Hoffnung“ in Pandemie-Zeiten
Die Auenland-Konzept KG aus Geislingen-Binsdorf, die Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG und die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH.
Die drei belegten jeweils den ersten Platz in den drei Kategorien und setzten sich im Feld der insgesamt 256 Bewerber durch. Caritas, Diakonie und Wirtschaftsministerium würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).
„Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich so viele Unternehmen sozial und gesellschaftlich einsetzen in einer Zeit, die auch ihnen selber zu schaffen macht“, sagte Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg bei der digitalen Preisverleihung. Oliver Merkelbach, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart, ergänzte: „Diese verantwortungsvolle Unternehmensführung in Zeiten der Pandemie fortzusetzen, ermutigt und ist das, was unsere Gesellschaft jetzt braucht.“ Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut betonte: „Viele Unternehmen haben durch die Corona-Pandemie teils sehr schwierige und herausfordernde Monate hinter sich.“
Preisträger mit sozialen Ideen
Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeitende erhielt die Auenland-Konzept KG aus Geislingen. Als Produzent von hochwertiger Hunde- und Katzennahrung unterstützt der Familienbetrieb in Kooperation mit PräventSozial ein Pilotprojekt im Opferschutz. Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, bekommen bei ihrer Aussage vor Gericht einen Therapiehund an die Seite gestellt. Die Anwesenheit des Hundes senkt nachweislich die Produktion des Stresshormons Kortisol. Vorwiegend Kinder und Jugendliche werden durch die Hunde begleitet.
In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeitende siegte die Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG. Die Sportanlage in der Metropolregion Rhein-Neckar fördert seit zwölf Jahren in Äthiopien die Organisation „Tariku and Desta Kids‘ Education through Tennis“. Arme Kinder können dort ihre sportlichen Fähigkeiten testen. Im Mittelpunkt aber stehen die schulische Förderung und das Sozialverhalten. Das Racket Center gründete einen Förderverein, der die Organisation finanziell unterstützt und den äthiopischen Kindern und Trainern auch regelmäßig Besuche in Nußloch ermöglicht.
Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeitende war die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG). Auf Zahlungsschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie reagierte die Baugesellschaft bei gewerblichen Mietern mit dem Angebot, ihre Mietschulden langfristig und zinslos zurückzahlen zu können. Gewerbemietern, die direkt vom Lockdown betroffen waren, wurden 50 Prozent der Grundmiete erlassen. Für die zunehmende Zahl an privaten Wohnungsmietern, die ihre Miete nicht zahlen konnten, weitete die SWSG ihre telefonische Mietschuldnerberatung aus. Auf fristlose Kündigungen wurde ohne Prüfung der Ursachen vorübergehend verzichtet.
Preis soll Unternehmen in gesellschaftlichem Engagement stärken
Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäf-tigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen.
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