Mach dich stark für Generationengerechtigkeit
Die Bevölkerung schrumpft. Und zwar ziemlich dramatisch. Ohne Zuwanderung leben in Deutschland 2060 rund zwölf Millionen Menschen weniger als heute. Und die Gewichtung zwischen den Altersgruppen verschiebt sich immer mehr Richtung Dritter Lebensphase. Für 2060 prognostizieren Forscher, dass ein Drittel aller Menschen in Deutschland über 65 Jahre alt sein werden.
Deutschland verändert sich
Angesichts der Zuwanderung durch Flüchtlinge lässt sich derzeit allerdings keine zuverlässige Prognose abgeben. Viele Menschen suchen Schutz bei uns. Das wird uns helfen und Deutschland wieder jünger machen. Trotzdem löst die Zuwanderung nicht die Probleme des demografischen Wandels. Deshalb steht unsere Caritas-Kampagne 2016 unter dem Motto "Mach dich stark für Generationengerechtigkeit".
Die künftigen Lasten werden tragbar, wenn wir das Miteinander der Generationen konsequent planen. Dann haben alle, was sie für ein gutes Leben brauchen: Die Jungen Entwicklungsmöglichkeiten und positive Herausforderungen. Die Alten die notwendige Unterstützung und Würde in ihrer letzten Lebenszeit.
Ohne Generationengerechtigkeit keine gute Zukunft
Generationengerechtigkeit ist ein sperriger Begriff. Wird er verkürzt gebraucht, entsteht ein Bild des Gegeneinanders. Darum geht es nicht. Es geht um Gerechtigkeit zwischen den Generationen, aber auch innerhalb einer Generation: "Generationengerechtigkeit bedeutet eine soziale, kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Gestaltung der Umwelt und der Gesellschaft, die für jede (auch künftige) Generation annähernd gleiche Teilhabe- und Verwirklichungschancen sicherstellt." So definieren wir das in den sozialpolitischen Positionen der Demografie-Initiative im Deutschen Caritasverband (unten zum Download).
Unsere Plakate (alle fünf in der Bildergalerie rechts zu sehen) stellen Fragen:
- Kann die junge Generation künftige Lasten stemmen?
- Wie schweißen wir alle Generationen für eine gute Zukunft zusammen?
- Lebt die alte Generation zu Lasten der Jungen?
- Hinterlassen wir der nächsten Generation zu viele Baustellen?
- Muss die nächste Generation für zwei arbeiten?
Stark politisch ausgerichtete Kampagne
Die Zukunftsfestigkeit unserer Sozialsysteme ist kein Selbstläufer: Der Generationenvertrag in Deutschland muss neu geschrieben werden, um den Sozialstaat demografiefest zu machen. Es stellt sich auch die Frage, wie der generative Beitrag der Familien insgesamt noch mehr gewürdigt werden kann. Wir spüren sehr deutlich, dass Kinder unsere Zukunft sind – ein lapidarer Satz, der in einer Gesellschaft, die immer weniger Kinder erzieht, zu einem Fragezeichen wird.
Für die heute 50- bis 70-Jährigen ist das Demonstrieren auf der Straße ein Teil ihrer Biografie – sei es aktiv oder als Fernsehzuschauer(innen). Die Jungen der "Generation Y" sind virtuell vernetzt und aktiv. Was läge da näher, als im Internet zu einer "Demografie-Demo" aufzurufen? Alt und Jung sind eingeladen, mit zu demonstrieren und mit uns Gesicht zu zeigen. Einfach Foto hochladen (gerne auch live mit der Handykamera oder Webcam aufgenommen), durch die Zeitmaschine schicken (ja, ein Alterungsgenerator) und eine unserer politischen Forderungen unterstützen (oder eine eigene formulieren).
Die Demografie-Demo wurde Ende 2017 deaktiviert – hier finden Sie die Auswertung der bis dahin unterstützten Forderungen: