Unverzichtbar gut
Die Leser der neuen caritas hatten das Wort: Eine Befragung Ende 2015 sollte darüber Aufschluss geben, welche Bedeutung die Zeitschrift innerhalb ihrer Leserschaft besitzt, was bereits gut umgesetzt ist und wo noch Verbesserungspotenziale liegen. 30 Leser(innen) in Führungspositionen wurden von H/T/P, einem unabhängigen Marktforschungsinstitut mit Sitz in München, über Profil und Performance der neuen caritas befragt. Die ausgewählten Teilnehmer(innen) rekrutierten sich dabei aus den verschiedensten Fachverbänden, Ortsverbänden sowie aus Diözesan-Caritasverbänden.
Die Studienergebnisse belegen: Die neue caritas hat ihren Platz gefunden und genießt hohe Akzeptanz innerhalb ihrer Leserschaft. Zitate aus den Interviews verdeutlichen dies: "Die neue caritas gefällt mir ausgesprochen gut. Sie ist konkurrenzlos, andere Verbände beneiden uns um so eine Zeitschrift." Dies trotz oder vielleicht sogar wegen der zunehmenden Flut an Informationen, mit denen jede(r) Einzelne täglich zu kämpfen hat.
Was schätzen die Leser(innen) an "ihrer" neuen caritas? Zunächst und vor allem hat sich die Zeitschrift als ein wichtiges Organ des Caritasverbandes positioniert. Mehr noch, sie ist für viele Leser(innen) "die" Zeitschrift der Caritas. Geht es um caritasinterne Themen, dann hat sich das Heft für viele der Teilnehmenden als erste Adresse etabliert. Die neue caritas präsentiert dabei die Vielfalt des Verbandes. "Man erfährt, was in der Caritas so vorgeht, und lernt die Caritaspositionen zu bestimmten Themen kennen." Dabei wird die Zeitschrift nicht als reiner Hofberichterstatter wahrgenommen. Gerade ihr etwas kritischer Blick auf den Verband wird sehr geschätzt. "Die neue caritas ist informativ, und zugleich wird mit angemessener kritischer Distanz berichtet." Als Zielgruppe identifizieren die Befragten vor allem Verwaltungs- und Leitungskräfte bis hin zu ehrenamtlichen Mitarbeiter(inne)n in Aufsichtsgremien. "Für die einen ein Muss, für die anderen ein gutes Incentive.1"
Geschätzt als Verbands- und Fachzeitschrift
Zwar wird die neue caritas einerseits als Verbandszeitschrift wahrgenommen, zugleich aber auch als Fachzeitschrift wertgeschätzt. Aus Sicht der Leser(innen) wird sie diesen beiden Anforderungen in vollem Maße gerecht. "Die neue caritas hat schon den Selbstanspruch, die Fach- und zugleich Führungszeitschrift der Caritas zu sein, und den löst sie aus meiner Sicht auch ein."
Denn das Heft ist auch eine fundierte Informationsquelle. Es ermöglicht Einstiege in konkrete Themen und setzt wichtige Impulse. "Eine Inspirationsquelle, denn die neue caritas spiegelt wider, was sich in der sozialen Welt gerade tut." Zugleich besitzt sie auch eine hohe Fachlichkeit: "Sie bietet einen guten Überblick und geht zugleich in die Tiefe." Rubriken wie "Arbeits-" und "Sozialrecht" belegen dieses hohe fachliche Niveau der Zeitschrift und zeigen ihre Relevanz für die tägliche Arbeit. Kritik äußern die Leser(innen) allerdings an deren gestalterischer?Aufbereitung; sie bezeichnen diese Seiten wie auch die Dokumentationen zum Teil als "Textwüste".
Redaktionell überzeugend
Redaktionell kann die neue caritas überzeugen. Sie erfüllt die Kriterien einer seriösen Zeitschrift, die auf Inhalte fokussiert ist. Die einzelnen Artikel entsprechen hohen journalistischen und stilistischen Anforderungen.
Schon das Cover wird meist als sehr gelungen wahrgenommen und ist damit ein guter Einstieg in eine neue Ausgabe. Positiv bewertet wird auch der Kommentar. Diese persönlichen Stellungnahmen gleich zu Beginn eines jeden Heftes werden gerne gelesen und im Zweifel wird sich auch daran gerieben. "Das ist anregend. Hier werden spannende Themen aufgegriffen oder sogar neue Themen gesetzt." Auch das Inhaltsverzeichnis passt. Überhaupt ist es für die Leser(innen) leicht, sich in der neuen caritas zu orientieren. Attraktive Rubriken sind sowohl der Bereich "Aktuell", das Schwerpunktthema und die Fachthemen. Die Inhalte überzeugen und die Vielfalt will niemand missen. Neben den fachlichen Artikeln gefallen aber auch Servicerubriken wie das "Modern Office". "Ich gebe zu, dass ich das tatsächlich fast immer lese, da sind gute Tipps dabei." Ein Highlight jeder Ausgabe sind auch die Stellenanzeigen. "Die lese ich immer, meist sogar als Erstes, auch wenn ich eigentlich gar nicht auf der Suche bin." Dieses Serviceangebot wird gerade deshalb so geschätzt, "weil die Anzeigen bereits auf Führungskräfte gefiltert sind". Aber auch eine Rubrik wie "Spiritualität im Alltag" ist ein wichtiges Element, denn sie zeigt die Provenienz der Zeitschrift auf.
Viel redaktionelle Kritik wird nicht formuliert. Ein Aspekt wurde aber doch wiederholt gewünscht: noch mehr Praxisnähe in Form von konkreten Fallbeispielen aus dem Alltag, "mehr O-Töne" bis hin zur Präsentation konkreter Verbandsarbeit und Verbände.
Optik insgesamt positiv
Die neue caritas wird in ihrer optischen und formalen Gestaltung spontan positiv bewertet. Vor allem Aufbau, Format und Material überzeugen. In der vertieften Betrachtung gehen die Meinungen allerdings auseinander. Die einen sehen die neue caritas bereits ideal umgesetzt: "Das passt so." Die anderen, vor allem jüngere Leser(innen), wünschen sich eine optisch modernere Erscheinung. Konkret wird ein mehr magazinartiger Charakter der Zeitschrift mit kürzeren und pointierteren Artikeln, einer attraktiveren Farb- und Bildgebung und generell "mehr Entertainment" eingefordert. "Auch soziale Themen kann man noch spannender aufbereiten."
Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die meisten Leser(innen) jede einzelne Ausgabe intensiv scannen. "Ich schaue immer durch, was es alles an Themen gibt und was für mich und meine Arbeit interessant sein könnte." Die Generalisten interessieren sich für ein breites Spektrum an Themen. Die Spezialisten picken sich vor allem die für ihren unmittelbaren Arbeitsalltag wichtigen Artikel heraus. Generell kann fast jede(r) der befragten Leser(innen) Informationen aus der neuen caritas für sein/ihr Arbeitsgebiet auch tatsächlich und regelmäßig nutzen - ein Ergebnis, das die hohe Relevanz der Zeitschrift innerhalb ihrer Leserschaft bestätigt und unterstreicht.
Online-Angebot erwünscht - Print unverzichtbar
Was erwarten die Teilnehmer(innen) in Bezug auf eine Online-Präsenz der neuen caritas? Der Trend zur virtuellen Arbeitswelt und entsprechender Informationsbeschaffung sowie Mediennutzung ist auch bei den Leser(inne)n der neuen caritas zu spüren. Sie wünschen sich entsprechende Online-Angebote. "Das gehört heutzutage einfach dazu, dass man auch im Internet präsent ist." Nichtsdestotrotz kann sich die Mehrheit der Leserschaft reine Online-Ausgaben nicht vorstellen. Die neue caritas in Form einer Printausgabe zu erhalten, ist ein Muss. "Die neue caritas will ich auch in Zukunft mit der Post bekommen, auf dem Schreibtisch liegen haben und darin blättern."
An welchen Online-Angeboten sind die Leser(innen) interessiert? - Da ist zum einen ein Newsletter der neuen caritas zu nennen. Gewünscht wird dabei ein Newsletter, der sich klar von der Printausgabe abgrenzt, der mehr auf Aktuelles bezogen ist und "der im Idealfall alle wichtigen und aktuellen Informationen aus dem gesamten Caritasverband bündelt". Für manche ist es dabei auch vorstellbar, dass die Erscheinungsfrequenz der Printausgabe auf monatlich reduziert wird und dazwischen "aktuelle Newsletter gesendet werden". Themenspezifische Newsletter der neuen caritas existieren bereits, sind aber bei vielen noch nicht bekannt. Neugierde erzeugt auch eine App der neuen caritas - jedoch nur, wenn sie einen klaren Zusatznutzen wie ein intuitiv handhabbares Online-Archiv bieten kann.2
Die neue caritas - das Fenster zum Verband
Zum Abschluss eines jeden Interviews war die Fantasie der Teilnehmer(innen) gefragt. Sie wurden gebeten, eine projektive Frage zu beantworten: Wenn sich der gesamte Caritasverband in ein Gebäude verwandelt, welcher Teil dieses Hauses wäre die neue caritas? Viele Leser(innen) verorten das Heft im Eingangsbereich des Hauses Caritas. Sie ist die Pforte oder gleich der Pförtner selbst, "der willkommen heißt und über alles, was im Haus passiert, Bescheid weiß". Weitere Bilder, die immer wieder genannt wurden, waren das Fenster, das "tief in das Haus Caritas blicken lässt", aber auch das Kommunikationssystem des Hauses, "das den Austausch ermöglicht und den Laden zusammenhält". Diese Antworten zeigen nochmals einprägsam, welche bedeutende Rolle der neuen caritas aus Sicht ihrer Leserschaft zukommt.
Anmerkungen
1. Anreiz, Ansporn.
2. Die App verfügt bereits über ein Archiv, das alle Ausgaben ab dem Jahr 2009 umfasst. Um das Archiv zu nutzen, müssen die Hefte auf den virtuellen "Schreibtisch" heruntergeladen werden.
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