Familienbewusstsein zur Chefsache gemacht
Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes nahm das von der "berufundfamilie gGmbH" - einer Initiative der Hertie-Stiftung - ausgestellte Gütesiegel jüngst in Berlin entgegen. Zuvor hatte der katholische Wohlfahrtsverband erfolgreich das etwa dreimonatige Audit-Verfahren durchlaufen, das der nachhaltigen Verbesserung einer familienbewussten Personalpolitik dient. "Wir brauchen in Deutschland einen sozialen Klimawandel für Familien. Es muss mehr Solidarität für Familien und konkrete Entlastung geben", so Meiwes. "Wir wollen aber nicht nur fordern. Als familienfreundlicher Arbeitgeber wollen wir diesen Anspruch auch selber einlösen." Bundesweit ist die Caritas im Ruhrbistum der dritte zertifizierte Diözesan-Caritasverband, in NRW - nach dem Erzbistum Köln - der zweite.
Von der Notfallmappe bis zur Kinderbetreuung
Flexible Arbeitszeiten, Sonderregelungen etwa bei Geburt oder Heirat: Die 64 Beschäftigten beim Diözesan-Caritasverband profitieren schon jetzt von familienbewussten Maßnahmen. Bis zur Re-Auditierung in drei Jahren will die Caritas Weitere einführen. Etwa eine Notfallmappe für Mitarbeitende und deren Angehörige, Fortbildungen und Infoveranstaltungen zu Themen wie Pflege von Angehörigen, Kinderbetreuung und Vorsorgevollmachten. Darüber hinaus sind Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement und weitere Unterstützung der Beschäftigten bei der Wahrnehmung von Familienaufgaben geplant. Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH, betont: "Mit der strategisch angelegten Vereinbarkeit von Beruf und Familie geben Arbeitgeber wichtige Antworten auf den sich ständig verändernden Arbeitsmarkt und den demografischen Wandel. Das kann aber nur funktionieren, wenn die oberste Führungsebene hinter dem Thema steht. Das haben die zertifizierten Arbeitgeber eindrücklich demonstriert. Sie haben Familienbewusstsein im doppelten Sinne zur Chefsache gemacht."
Infos zum Audit gibt’s unter www.beruf-und-familie.de