Christliche Krankenhäuser zeigen gemeinsam Flagge
Gemeinsam Verstärken der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) ihre Verbandskommunikation. Mit einer klaren Kommunikationsstrategie und unter dem Signet Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) soll ihre Bedeutung in die Öffentlichkeit getragen und die Wettbewerbsposition der 640 Mitgliedshäuser gestärkt werden.
Obwohl jedes dritte Krankenhaus in konfessioneller Trägerschaft geführt wird, traten sie in der Fachöffentlichkeit und Politik in der Vergangenheit bislang eher zurückhaltend auf. Neben einer gezielten Lobbyarbeit wird zukünftig über verschiedene Medien und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen die Bedeutung der Christlichen Krankenhäuser für die medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung gemeinsam nach außen kommuniziert. Ziel ist es, die Christlichen Krankenhäuser langfristig als Ansprechpartner in der Gesundheitspolitik zu etablieren und ihre Präsenz in ausgewählten Medien zu erhöhen.
Zusammenarbeit ist schon erprobt
Dass beide Verbände erfolgreich zusammenarbeiten können, zeigte bereits 2009 eine gemeinsam in Auftrag gegebene Prognos-Studie zum Beitrag der kirchlichen Krankenhäuser im deutschen Gesundheitswesen (s. neue caritas Heft 4/2010).
Der neue Claim der CKiD „Zukunftsweisend menschlich“ komprimiert diese Stärken zu einer aussagekräftigen Botschaft. Darauf aufbauend wurde im Herbst 2011 eine entsprechende Bildsprache für Christliche Krankenhäuser entwickelt. Die Aufnahmen spiegeln das Miteinander von Patient und Personal im Klinikalltag auf der einen und die Professionalität der Krankenhausversorgung auf der anderen Seite wider. Folgende Themen werden angesprochen: integrierte Seelsorge, attraktiver Arbeitgeber, interprofessionelle Teams und Ausbildung.
Teil der gemeinsamen Kommunikationsstrategie ist auch, ein wirkungsvolles Netzwerk auf Ebene der Bundespolitik aufzubauen, um sich bei den Entscheidungsträgern der Gesundheitspolitik Gehör zu verschaffen. In Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten sollen die Positionen und Forderungen des CKiD zur Sprache gebracht werden, die auf der politischen Tagesordnung (beispielsweise Gesetzesentwürfe) der Abgeordneten stehen. Langfristig sollen die Kontakte zu strategisch wichtigen Bundestagsabgeordneten (etwa Mitglieder des Gesundheitsausschusses) so intensiviert werden, dass der CKiD als ernstzunehmender Gesprächspartner und Experte wahrgenommen wird. Die Lobbyarbeit erfolgt in enger Abstimmung mit Caritas und Diakonie. Auf diesem Weg kann gewährleistet werden, dass die Ansprache in Politik und Verwaltung abgestimmt erfolgt und ein einheitliches Bild bei den Ansprechpartnern gewährleistet wird.
Die Rückbindung an die Basis
Dem CKiD ist es ein großes Anliegen, die einzelnen Mitgliedshäuser in ihre Kommunikationsstrategie mit einzubeziehen. So ist die erstmals am 25. September 2012 stattfindende Jahrestagung ein wichtiger Bestandteil der Strategie. Der Krankenhaustag steht unter dem Motto: „Aufbruch in die Zukunft – Krankenhauslandschaft 2020. Kirchliche Träger auf dem Weg.“
Im Fokus werden strategische Konzepte für eine veränderte Trägerlandschaft und Zukunftsmodelle neuer Verbundstrukturen im kirchlichen Bereich stehen. Auf Basis einer speziell zu diesem Anlass veröffentlichten Studie soll aufgezeigt werden, welche Versorgungs- und Trägerstrukturen aufgrund der demografischen Entwicklung erforderlich sein werden und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben.
Beim politischen Abend werden Gesundheitspolitiker ihre Vorstellungen zu den ordnungspolitischen Rahmenbedingungen der Zukunft und den erforderlichen Weichenstellungen vertreten und darüber mit den Teilnehmer(inne)n diskutieren können. Ein Netzwerktreffen für die für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Verantwortlichen aus den katholischen und evangelischen Krankenhäusern schließt sich am Folgetag an.