Soziale Arbeit mit „grüner“ Technik
Der Einsatz von generalüberholter Hardware auch im beruflichen Alltag spart Kosten und schont die Umwelt. Wieso besonders gemeinnützige Organisationen vermehrt auf "grüne IT" setzen, zeigt das Beispiel der Zieglerschen e. V. - Wilhelmsdorfer Werke evangelischer Diakonie.
Nachhaltiges Handeln von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern auch der solidarischen Verantwortung. Deshalb orientieren sich viele Wohlfahrtsorganisationen bei ihrer Arbeit an ökologischen Leitbildern. "Wir leisten unseren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung" heißt es beispielsweise im Leitbild des oberschwäbischen Traditionsverbandes "Die Zieglerschen". Die vor mehr als 185 Jahren gegründete Diakonie betreibt an rund 60 Standorten zwischen Stuttgart und Bodensee Kliniken, Seniorenzentren, Kindergärten, Beratungsstellen und viele weitere karitative Einrichtungen. Seit Anfang des Jahres kommt in den Hörsprachzentren und Neuland-Werkstätten der Zieglerschen grüne IT zum Einsatz.
Knapp ein Drittel günstiger als Neugeräte
Mit generalüberholter Hardware in höchster Qualität macht der IT-Anbieter Circulee nachhaltige Kreislaufwirtschaft für kleine und mittelgroße Unternehmen auch bei kleinen Budgets möglich. Das diakonische Unternehmen hat sich mit der Entscheidung für nachhaltige IT nicht nur knapp ein Drittel der Anschaffungskosten gegenüber Neugeräten gespart, sondern vermeidet bei den aktuell über 350 eingesetzten Geräten auch das CO2-Äquivalent von umgerechnet 1054 Inlandsflügen.
Hohe Ansprüche an passgenaue Hardware
Bei der Wahl eines geeigneten IT-Hardware-Partners galt es unterschiedliche Interessen zu vereinbaren. "Als Sozialunternehmen sind wir verpflichtet, im Sinne unserer Klienten zu handeln und Ressourcen zielorientiert und nachhaltig einzusetzen", sagt Stefan Wieland, Leiter der Kommunikation bei den Zieglerschen. Gleichzeitig erfordert zeitgemäßes Arbeiten mit behinderten Menschen und anderen vulnerablen Gruppen den Einsatz moderner Medien - ein Anspruch, der wiederum schwierig zu finanzieren ist. Wieland führt aus: "Technik hilft uns, um besser mit den Menschen zu kommunizieren, und bereichert unseren Betreuungsalltag enorm. Auch in der Dokumentation und bei administrativen Prozessen sind wir auf technisch einwandfrei funktionierende Geräte angewiesen. Die Möglichkeit, generalüberholte IT einem neuen Nutzungszyklus zuzuführen, erschien uns als idealer Weg, Geräte in hervorragendem technischem Zustand günstig zu erhalten und gleichzeitig den Aspekt der Nachhaltigkeit zu erfüllen."
Mit rund 3400 Mitarbeiter:innen und 300 Klient:innen allein in den Neuland-Werkstätten ist der Bedarf an Tablets und Laptops groß. In der Pilotphase wurde gut ein Fünftel der Devices auf "grün" umgestellt, weitere Anpassungen des Portfolios werden diskutiert.
Alle Geräte werden mit zertifizierter Qualität von "Grade A" geliefert - das beschreibt die Qualität für gebrauchte Geräte, die keine Gebrauchsspuren aufweisen und "wie neu" funktionieren. In einem TÜV-zertifizierten Prozess werden sie professionell getestet, gereinigt und komplett zurückgesetzt. Steigt der Bedarf im Unternehmen, werden neue oder auch Ersatzgeräte innerhalb von zwei bis drei Werktagen direkt zum Einsatzort geliefert. Die positive Wirkung auf die Umwelt können die Verantwortlichen bei der Zieglerschen jeden Tag im Gerätecockpit einsehen: Dieses bietet nicht nur eine Übersicht der Bestellungen, Garantiezeiträume und anderer Gerätedetails. Es dient auch der Geräteverwaltung und gibt Auskunft über die durch die Verlängerung des Lebenszyklus der Geräte kumulierte CO2-Ersparnis. Neben jeder Menge Elektroschrott können mit der derzeitigen Anzahl an gebrauchten Geräten bei einer angenommenen Gesamtnutzungsdauer von 51 Monaten (36 Monate bei Smartphones und Tablets) über 147 Tonnen CO2 eingespart werden.
Zukunft mit jungen Geflüchteten
Frieden: zu Hause, in Europa, weltweit
Wo Not ist, hat auch größtmögliche Hilfe zu sein
Teilhabe erfahren – Unterstützung evaluieren
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