"Die letzte Anpassung liegt sechs Jahre zurück. Seitdem sind die Wohnkosten drastisch gestiegen. In der Folge hatte das Wohngeld als wichtiges Sicherungssystem gegen Einkommensarmut an Wert verloren", so Neher.
Dieses Problem werde auch in einigen Jahren vermutlich wieder eintreten. Denn eine regelmäßige Angleichung des Wohngeldes an die auch künftig steigenden Wohnkosten ist im aktuellen Gesetzentwurf nicht vorgesehen.
Ein landesweites Problem: Hohe Mieten beeinträchtigen das Leben tausender Menschen. © Osterland - Fotolia.com
"So sind Wohngeldbezieher auch weiterhin auf den politischen Willen angewiesen, Anpassungen vorzunehmen, was aber erfahrungsgemäß nur mit Jahren der Verzögerung gelingt", kritisiert Neher.
Damit sei vorprogrammiert, dass tausende Haushalte, die mit ihrem Erwerbseinkommen und Wohngeld zurechtkommen können, dann wieder zum Jobcenter müssen, um Grundsicherung zu beantragen. "Wir sollten das Wohngeld als vorgelagertes Sicherungssystem stärken. Die Höhe des Wohngeldes muss auf gesetzlicher Grundlange dynamisch angepasst werden", fordert Neher.