Erfreuliche Noten für die Schuldnerberatung
Das Qualitätsmanagement im Caritasverband Konstanz wurde 2008 eingeführt. Seit 2011 ist auch die Schuldnerberatung zertifiziert. Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems (nach DIN ISO 9001) ist auch, die Zufriedenheit der Klient(inn)en zu überprüfen. Dieses Thema ist in der Sozialarbeit bekanntlich sehr schwer umzusetzen. Wir haben uns entschlossen, Klient(inn)en zu befragen, deren Beratung seit mindestens einem Jahr beendet ist. So konnten wir prüfen, wie die Beratung mit etwas Abstand bewertet wird und wie sich die persönliche Situation inzwischen darstellt. Ziel war es, einfache Fragen auf einem Blatt Papier unterzubringen und trotzdem aussagekräftige Daten zu bekommen.
Erstmals wurden im Juni 2013 Fragebogen an Klient(inn)en verschickt. Die zweite Befragung erfolgte ein Jahr später. Die Rücklaufquote beider Befragungen lag bei über 40 Prozent. Damit lassen sich Aussagen über die Qualität der Schuldnerberatung treffen. Sie sind sicherlich nicht repräsentativ, aber doch von Bedeutung.
Aus beiden Befragungen lässt sich ableiten, dass sich die persönliche, gesundheitliche und finanzielle Situation der Betroffenen gebessert hat. Die Menschen haben einen besseren Überblick über ihre Finanzen. Sie können besser schlafen und haben keine Ängste mehr.
Mit der Aussage "Meine Lebenssituation hat sich verbessert" wird diese positive Einschätzung unterstrichen. Es stimmten 2013 70,6 Prozent und 2014 66,7 Prozent der Befragten dieser Aussage zu.
Sehr unterschiedlich war der Zugang zur Schuldnerberatung. Gaben 2013 58,8 Prozent der Befragten an, ihnen sei die Schuldnerberatung durch das nahe Umfeld (Freunde/Familie) empfohlen worden, waren es 2014 nur 18,5 Prozent. 66,7 Prozent gaben an, sie hätten die Beratung selbst gesucht. Im Vorjahr waren es nur 23,5 Prozent.
Die Klient(inn)en haben die Beratung nach Schulnoten bewertet. Die Durchschnittsnoten lagen 2013 bei 1,3 und 2014 bei 1,4. Wir hatten erwartet, dass die Terminvergabe nicht so gut bewertet wird. Mit der Note 1,5 im Jahr 2013 und Note 1,7 im Jahr 2014 ist sie immer noch recht gut. Anders ausgedrückt: 2013 waren 88,2 Prozent und 2014 85,2 Prozent der Befragten zufrieden mit der Terminvergabe. Ziel ist, auf über 90 Prozent zu kommen.
Die Befragung ist ein wichtiges Instrument der Arbeit geworden. Sie ist sicherlich nicht repräsentativ, lässt aber trotzdem Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Schuldnerberatung zu. Besonders zeigt sich, wie sich das persönliche und gesundheitliche Wohlbefinden der Menschen durch die Beratung verbessert. Allein diese Tatsache hat enorme positive familiäre und gesellschaftliche Auswirkungen. Es gibt weniger Auseinandersetzungen in der Familie wegen der Verschuldung und oft finden die Menschen wieder einen Weg aus der Arbeitslosigkeit, gehen weniger zum Arzt, sind leistungsfähiger, das Selbstbewusstsein steigt.
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