Caritas macht Klima
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. 2021 kam es nach langanhaltendem Starkregen zu einer der größten Flutkatastrophen Deutschlands. Ausgehend von dieser Jahrhundertflut entstand die Idee zum Projekt "Caritas macht Klima", das sich in drei Säulen dem Krisenmanagement, der Jugendbildungsarbeit und der Förderung einer resilienten Stadtgesellschaft im Quartier widmet. Die Flut hat einmal mehr vor Augen geführt, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit untrennbar miteinander verknüpft sind. Diese Erkenntnis ist handlungsleitend für unser Projekt.
Der Caritasverband für die Stadt Essen e.V. und die Caritas-SkF-Essen gGmbH (CSE) werden hierbei von Caritas international und dem Diözesan-Caritasverband Essen finanziell unterstützt. "Caritas macht Klima" startete im September 2023 und beschäftigt aktuell drei hauptamtliche Referentinnen und eine Werkstudierende.
Soforthilfe und Krisenmanagement
Die Projektsäule "Caritas macht Klima in der Soforthilfe" dient als Koordinierungsstelle für die soziale Katastrophenhilfe in Essen. Sie hält das Angebot der psychosozialen und existenzsichernden Beratung, der Unterstützung von Betroffenen bei der Antragstellung von Förderleistungen und der Koordination von ehrenamtlichen Helfer:innen und Spenden vor. Ein weiteres Anliegen ist, den Wohlfahrtsverband auf kommende Katastrophen vorzubereiten, damit die Hilfe schnell bei den Betroffenen vor Ort ankommt.
Die Klimakrise löst bei vielen jungen Menschen eine spürbar große Unsicherheit aus, wie ihr zukünftiges Leben auf diesem Planeten aussehen kann. Existenzgrundlagen sind infrage gestellt und überlieferte Verhaltensweisen der vorherigen Generationen stehen auf dem Prüfstand, Umbrüche und Veränderungen sind an der Tagesordnung. Die Projektsäule "youngcaritas macht Klima" setzt auf schulische und außerschulische Klima- und Umweltbildungsformate sowie auf die Förderung ehrenamtlichen Engagements und eigenverantwortlichen Handelns.
Caritas macht Klima im Quartier
Das Quartier Essen-Steele war 2021 besonders von der Überschwemmung betroffen. Zudem ist Steele ein Stadtteil mit umfangreicher Bebauung und Versiegelung, grüne "Inseln" gibt es kaum, die klimabedingte Erwärmung ist besonders spürbar. Die große Diversität der Bewohner:innen in Bezug auf sozioökonomischen Status, Bildung, Herkunft, Glaube und politische Einstellung führt nicht selten zu sozialen Spannungen und Konflikten. Die Projektsäule "Caritas macht Klima im Quartier" leistet hier einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Steele. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen wird angeregt, um gemeinsam Antworten auf die im Stadtteil aufkommenden sozialökologischen Herausforderungen zu finden.
Gemeinsame Aktionen
Einige Projekte werden gemeinsam umgesetzt. Mit der Idee des "Pop-up-Parks Pepe" war "Caritas macht Klima im Quartier" Preisträger im Wettbewerb zur Caritas-Jahresaktion 2023 "Klimaschutz, der allen nutzt", ausgelobt von der Glücksspirale und dem DiCV Essen. Dieser mobile Park bietet mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen Aufenthaltsqualität auf betonierten Flächen. Er wurde in Zusammenarbeit mit den Franz Sales Werkstätten konzipiert und gebaut. "Pepe" wurde im Quartier Steele eröffnet und wird zukünftig an verschiedenen Plätzen in Essen "aufpoppen".
Die Erstellung und Versendung regelmäßiger Klima- und Nachhaltigkeits-News stellt ebenso eine übergreifende Aktion des Projekts dar. Damit wird trägerintern (Klima-)Bildungsarbeit geleistet, sensibilisiert und der eine oder andere klimabezogenene Impuls gesetzt.