Christliches Profil ist für Mehrheit erkennbar
Erkennbar ist aber auch ein zunehmend nicht eingelösten Wunsch nach Respekt und Wertschätzung der Vorgesetzten und Kollegen oder nach einer besonderen Atmosphäre. Die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Krankenhäuser (DiAG) und eine Gruppe von Chefärzten hatten die Befragung in allen Kliniken angeregt. 2.100 Mitarbeitende nutzten die Chance zur Meinungsäußerung.
Mit der Erhebung sollte ermittelt werden, wie die Mitarbeitenden das christliche Profil einschätzen und was es für sie bedeutet, in einem katholischen Krankenhaus zu arbeiten. Daraus soll abgeleitet werden, welche Angebote entwickelt werden müssen. Anlass für die Umfrage war die zunehmende Verunsicherung vieler Mitarbeitenden durch den Kostendruck, die wachsende „Entkirchlichung“ der Gesellschaft sowie die demographische Entwicklung. „Das früher eindeutige katholische Profil wird daher zunehmend in Frage gestellt,“ stellt Klaus Schoch, Abteilungsleiter Gesundheitshilfe im Diözesancaritasverband fest.
Insgesamt habe sich ein „vielschichtiges Ergebnis“ ergeben, so Schoch. Wenig überraschend sei gewesen, dass Arbeitsbelastung und Zeitmangel besonders kritisch angemerkt worden seien. Um aus der Befragung konkrete Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. werden die Zahlen für die einzelnen Krankenhäuser ausgewertet.