Solche Brücken untereinander sind notwendig
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Caritas stellt 2009 "Menschen am Rande" in den Mittelpunkt ihrer Kampagne. In dem Aufruf zu dieser Kampagne ist Folgendes zu lesen: In unserer Leistungsgesellschaft sind Menschen am Rande das Spiegelbild der Erfolglosigkeit. Besonders gilt dies für Personen, bei denen sich die Probleme über längere Zeit häufen: Arbeitslosigkeit, Trennung, Scheidung, Krankheit, Überschuldung oder Wohnungslosigkeit. Ihre sozialen Beziehungen sind brüchig geworden. Oft fehlt ihnen Mut und Kraft. Viel eher sind Resignation, Hoffnungslosigkeit und Ablenkung ihre Lebensthemen.
Eine aktuelle Studie der Caritas zeigt: Die meisten Menschen begegnen Randgruppen gar nicht. Eine überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland scheint in einer "heilen Welt" zu leben. Die Milieus grenzen sich untereinander ab.
In Kontakt mit einem Menschen zu treten, der ganz anders lebt, ist immer auch ein Wagnis. Solche Brücken untereinander sind aber notwendig, sonst wird der "Rand" in unserem Land immer größer. Das Gegenteil von Ausgrenzung ist Teilhabe.
In unserer heutigen Ausgabe wird wieder berichtet von den vielfältigen Diensten auch im Bistum Görlitz. Jeder dieser Dienste will eine Brücke bauen und Menschen teilhaben lassen am Leben in einer Gemeinschaft.
Bereits im alten Rom gibt Paulus der Christlichen Gemeinde den Ratschlag:
"Lacht mit den Lachenden, weint mit den Weinenden. Seid gleichgesinnt untereinander. Sucht nicht oben zu sein, sondern haltet euch zu den Erniedrigten." (Röm. 12, 9-18)
IHR MICHAEL STANDERA