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Sozialcourage Artikel Hartz IV

Schuften. Sparen. Und sich schämen

Die Hartz-IV-Gesetze haben Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zusammengelegt und vereinfacht. Was sie nicht geschafft haben: die Mär vom arbeitsscheuen, unwissenden Stützeempfänger abzuschaffen. Dabei hat eine Studie bei den "Hartzern" Leistungsbereitschaft und Fleiß festgestellt.

Frau E. hat ihre Kinder seit 14 Jahren allein erzogen. Ein Sohn macht heute eine Mechanikerlehre, der andere wird Bürokaufmann auf einer Sonderberufsfachschule. Er gilt als zu 80 Prozent schwerbehindert. Ihre Tochter ist ebenfalls behindert, zu 100 Prozent. Die jahrelange Erziehungsarbeit hat vielleicht dazu beigetragen, dass Frau E. heute chronisch krank ist. "Eine Autoimmunkrankheit, mit der man aber die meiste Zeit gut arbeiten kann." Frau E. sitzt nicht herum: Sie engagiert sich in der Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehörige autistischer Menschen. Die gelernte Familienpflegerin ist als Kernzeitbetreuerin in der Grundschule stundenweise tätig. Zweimal wöchentlich arbeitet sie in der Nachbarschaftshilfe. In einem Kurs für Angehörige erwirbt sie sich Fachkompetenz als Pflegehelferin. Zudem arbeitet sie auch in ihrer Kirchengemeinde seit Jahren aktiv ehrenamtlich mit.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Dort will man genau wissen, was die eigenen Kunden, hier die Empfänger von Arbeitslosengeld II, eigentlich tun. Die Jahresstudie 2010 stellt fest: "ALG-II-Bezug ist nur selten ein Ruhekissen." Gestützt auf Daten aus den Jahren 2007 und 2008 sind laut IAB fast 30 Prozent von rund sieben Millionen ALG-II-Empfängern erwerbstätig; viele in geringfügigen Beschäftigungen, aber auch mit mehr als 20 Stunden Wochenarbeitszeit. Sie "stocken auf", das heißt: Nur weil sie mit ihrer Arbeit so wenig Geld verdienen - weniger als das Existenzminimum -, muss die Arbeitsagentur etwas dazulegen.

"Trotz so umfangreicher Aufgaben reicht es nicht, und Hartz IV ist schon einige Jahre unser Begleiter", berichtet Frau E. Sie gilt als langzeitarbeitslos und nicht vermittelbar. Wegen Betreuung ihrer behinderten Kinder steht sie offiziell dem Arbeitsmarkt  nicht zur Verfügung. So schreibt ihr Sachbearbeiter, der sie darum nur halbjährlich zum Gespräch einbestellt, in den Kontrakt als Aufgabe von Frau E.: "Die Situation stabilisieren." Sie tut es nach Kräften.

Kein Einzelfall: Von insgesamt 7,11 Millionen Beziehern von ALG II (März 2008) sind 1,87 Millionen Kinder unter 14 oder Senioren über 65 Jahre. Bleiben 5,24 Millionen zwischen 15 und 64 Jahren als Erwerbsfähige. 1,5 Millionen von ihnen betreuen eigene Kinder, vor allem Kleinkinder und diejenigen, für die keine Betreuungseinrichtung da ist. 361000 ALG-II-Bezieher pflegen dauerhaft Angehörige. Beides ist eher Frauensache. Frauen pflegen doppelt so oft und betreuen viermal so oft wie Männer.

Frau E. ist dankbar für das Verständnis, mit dem man ihr im Jobcenter begegnet. Vor ein paar Jahren erlebte sie das anders: "Ich suchte mir, als die Kinder größer wurden, immer kleine Arbeitsstellen. Worauf man mir im Jobcenter sagte: Wir können in Ihrem Fall keine Kinderbetreuung übernehmen. Das würde sich nicht rechnen; bei zwei behinderten Kindern kann man ja auch niemanden ohne Erfahrung hinstellen - und die 13 Euro pro Stunde Kinderbetreuung wären mehr, als ich selbst verdienen würde." Sie bemühte sich selbst um einen Job, und "als es einmal darauf ankam, meine Bewerbungsunterlagen durchzuschauen, war meine Sachbearbeiterin im Urlaub und ihr Vertreter hatte keine Zeit." Ein Bekannter sprang zum Glück ein - und so bekam sie den Job.

Wie Frau E. bemühen sich die meisten ALG-II-Empfänger um Arbeit. Nach den Recherchen des IAB haben über 60 Prozent auf eine Stellenanzeige geantwortet. Zwei Drittel haben bei Betrieben direkt nach Arbeit gefragt. Die Hälfte hat von sich aus Bewerbungen geschrieben und versendet - und das in den zurückliegenden vier Wochen des Befragungszeitraums. Der Ertrag solcher Anstrengungen ist mager: Nur jeder Vierte wurde im gleichen Zeitraum zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Warum haben die Übrigen, rund eine Million Menschen, nicht nach Arbeit gesucht? 250000 sind in den Arbeitsmarkt integriert und mindestens 35 Wochenstunden tätig: in Vollzeit oder in Teilzeit, wenn es dabei Kinder im Schulalter zu betreuen gibt. Von den restlichen Empfängern von ALG II sagen viele schließlich selbst, dass sie sich zu krank oder zu mutlos fühlen, um weiter nach einem Job zu suchen. Zur Arbeitssuche nicht mehr motiviert sind also höchstens diese 800000.

Ohne Freunde geht es nicht  

Wer von ALG II lebt, lebt knapp. Frau E. raucht nicht, hat kein Auto - aber sie braucht wegen ihrer Erkrankung besondere Schuhe mit Einlagen, Medikamente und eine Spezialbrille: "Hartz IV reicht nicht für diese umfangreichen Kosten." Für die beiden behinderten Kinder bekommt sie den Mehrbedarf von 35 Euro monatlich: "Der deckt die Kosten der Behinderung kaum ab." Sie erhält Pflegegeld. Aber was ist, wenn Kinder ein Instrument lernen wollen? Was wegen ihrer Behinderung nur im Einzelunterricht geht. Oder wenn Therapien nötig sind, die keine Kasse trägt? "Da habe ich Unterstützung von Freunden und Familie. Auch vom Jugendamt habe ich nur Gutes erlebt - man muss halt bereit sein, mit ihnen zusammenzuarbeiten."

534000 Bezieher von ALG II, also jeder Zehnte, sind in einer Ausbildung: an Schule oder Berufsschule, in der Lehre oder sogar im Studium. Wiederum jeder Zehnte ist in einer Fördermaßnahme, in einem Kurs, in einer "Beschäftigung schaffenden Maßnahme", sprich einem Ein-Euro-Job. Alles aktive Leute, niemand auf der "faulen Haut": Sonst kann das Amt ja mit Sanktionen strafen.

Bleibt der Alltag mit dem Problem Einkaufen. "Ganz wichtig ist die Einkaufsliste: Ich kaufe nur ein, was ich draufgeschrieben habe. Ebenso wichtig: Ohne Kinder einkaufen - das ist in den Ferien schwierig. Und ja nicht unnötig bummeln gehen - wenn ich was Schönes sehe, muss ich mit mir kämpfen. Mit kleinen Kindern kann man leichter sparen. Wenn sie größer werden, werden auch die Wünsche größer. Um ein wenig dazuzuverdienen, bin ich mit den Kindern auch schon Prospekte austragen gewesen: Hart verdientes Geld, aber die Kinder bekommen ein anderes Verhältnis dazu."

Arme haben arme Kinder  

In der Statistik der ALG-II-Empfänger sind von rund sieben Millionen Empfängern 1,8 Millionen erst 14 Jahre oder jünger: Das sind fast 30 Prozent. Sie leben in den Haushalten oder ALG-II-Bedarfsgemeinschaften - wie das Gesetz sie nennt -, ohne irgendwie die Möglichkeit auf Erwerbseinkommen statt Unterstützung zu haben. Aber sie sind oft dabei, wenn die Eltern die Familie mit kleinen Jobs über Wasser halten. Trister Spitzenreiter in Deutschland ist übrigens Schwerin, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Laut NDR leben hier 38 Prozent der bis 15-Jährigen in "Hartz-IV-Familien". Peter Grosch von der Schweriner Diakonie hat zwei Suppenküchen nur für Kinder (geöffnet Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr) gegründet, weil er immer wieder Kinder morgens Essensreste aus Mülltonnen fischen sah. Der Verein Schweriner Tafel verteilt zudem an manchen Schulen auch Frühstückstüten. "Hunger bei Kindern gibt es wirklich", sagt Grosch. "Der Direktor einer Schule berichtet uns zum Beispiel, dass Kinder morgens ohne Frühstück zur Schule kommen und bis 16 Uhr am Schulleben teilnehmen. Sie müssen den Schulalltag ohne Lebensmittel, ohne Nahrung bewältigen. Ob sie dann zu Hause irgendetwas vorfinden, ist auch noch fraglich." Wenn ein Schuldirektor die Tafel um Versorgung bittet und von Hunger spricht, sei das eine Schande für ein reiches Land wie Deutschland.

Wer hilft Frau E.?  

"Meine Nachbarn tragen es mit, wenn es meiner Tochter nicht gut geht und sie weint und schreit. Sie sehen aber auch, dass ich mich sehr bemühe, nach den Kindern zu schauen und die Wohnung in Ordnung zu halten. Ein Nachbar gestaltet meine Webseite, das finde ich echt toll. Es gehört aber von meiner Seite auch eine gewisse Offenheit dazu."
"Unsere Kirche ist eine Wohnzimmerkirche, und auch ich fühle mich da wohl. Meine Eltern waren Hausmeister und Mesner; ich bin da ein ganzes Stück mit aufgewachsen. Ich habe früher Kinderkirche gehalten und trage heute den Gemeindebrief aus. Die Gemeinde braucht immer Leute, die mitmachen. Ein schönes Erlebnis war, als mein damaliger Pfarrer nach dem Erntedankfest unter der Woche einfach so mit einem Korb Lebensmittel aufgetaucht ist. Einzelne in der Gemeinde wissen, dass ich auf Hilfe angewiesen bin, und würden auch helfen."
"Richtig gute Beratung durfte ich nicht nur einmal bei Caritas und Diakonie erfahren. Man kann dort auch gute Kleidung oder sogar Möbel bekommen. Oder einfach eine Lebensberatung."

Wir sind keine Nichtstuer

Frau E.s Tipp an Menschen, die von Hartz IV leben: "Es ist wichtig, trotz allem einen geregelten Tagesablauf zu leben und, wenn möglich, etwas ehrenamtlich zu tun. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht oft. Und wenn, dann kamen mit Wucht Depressionen und Zweifel, es je zu schaffen, ohne Unterstützung auszukommen. Es ist fraglich, ob ich das je schaffen werde." Was sie sich wünscht: "Wir brauchen nicht so wie jetzt ein Gegeneinander, sondern ein Miteinander! Wir brauchen ein Umdenken: Wenn selbst in der Politik sozial Schwache als Nichtstuer hingestellt werden, die der Gesellschaft ein Klotz am Bein sind - wie soll die Allgemeinheit darüber anders denken? &ndash Zu Hartz IV gehören auch chronisch Erkrankte, Kinder mit Behinderung, junge Erwachsene, die eine geschützten Arbeitsplatz bräuchten, ältere Menschen, Familien, Alleinerziehende." Da hat Frau E. recht, sagt die IAB-Analyse.  

Am wichtigsten im Leben: Arbeit  

Und schließlich fragt Frau E. die Leser von Sozialcourage und alle anderen, die sich ein Bild über Menschen wie sie machen möchten: "Ein Leben lässt sich in Deutschland gut gestalten, aber: Was ist, wenn dir die Gesundheit fehlt und du da eindeutig Grenzen hast? Was ist, wenn du nicht unendlich Kraft hast? Kindern mit enormen Schwierigkeiten ins Leben helfen möchtest? Vielleicht müsste man doch zugeben,dass nicht jeder die gleichen Möglichkeiten hat, sein Leben zu gestalten."

Vier von fünf ALG-II-Empfängern würden übrigens auch dann gern arbeiten, wenn sie das Geld nicht bräuchten. Und: Arbeit sei wichtig, weil sie einem das Gefühl gebe, dazuzugehören. Für drei Viertel der Arbeitslosen mit ALG II ist "Arbeit zu haben das Wichtigste im Leben". Sie würden dafür auch eine Arbeit annehmen, die unter ihrem fachlichen Können liegt. Viele würden Arbeitswege von mehr als einer Stunde, Lärm und Schmutz bei der Arbeit, wenig Lohn oder ungünstige Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Ob man bei Arbeitsplatzbesitzern solche Antworten bekäme?

Autor/in:

  • Dr. Bernhard Seiterich
Zuletzt geändert am:
  • 07.08.2013
Sozialcourage Ausgabe 04/2010 sozialcourage
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